Gegen die hohen Strompreise hilft dem kleinen Mann nur eins: Stromsparen. Kostenlose umgeschulte Energieberater kommen zu Dir nach Hause und stellen fest, dass ihr noch keine Energiesparlampe im Kühlschrank habt. Willkührliche Strompreise? Ich doch egal, wenn man im Dunkeln kaltes Mittagessen ist und dabei auf dem PC-Gehäuse Mau Mau spielt. Vielleicht kann der Energieberater uns ja noch Gitarrespielen beibringen, dann wird's ein CO2-freier Abend.
Die Windräder? Naja, da haben wir prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder auch abschalten, oder deren Strom auf dem Strommarkt verramschen. Ich glaube nicht, dass wir damit in eine Spirale reintrudeln: Weniger Grundlast macht den Strom bestimmt nicht teurer.
Die Energiesparlampe heißt nicht Geldsparlampe, das hat nie jemand behauptet. Im Hinblick auf die Situation bei den Strompreisen hätte ich Lust auf einen flächendeckenden Stromabnahmeverzicht:
1. Kühlschränke: Im Winter kommen die Sachen auf die Fensterbank. Im Sommer wird nix gekauft, was gekühlt werden muss. Wer einen großen Garten hat, kann sich einen Eisspeicher bauen.
2. Fernseher: Ersatzlos streichen und stattdessen Bücher kostenlos in der Bibliothek ausleihen. Gelesen wird tagsüber, oder im Schein der Dynamo-Taschenlampe.
3. Wasserkocher: OK, einen Liter Wasser kocht man elektrisch für rund einen Cent. Aber viel teurer wird's mit Gasflasche und Campingkocher auch nicht.
4. Kochen generell: Siehe Punkt 3.
5. PC & Internet: Nein! Router abschaffen, PC abschalten, Internet nur noch auf dem Smartphone
6. Smartphone, Handy & co werden an die Dynamo-Taschenlampe angeschlossen.
7. Licht: Neben der Dynamo-Taschenlampe gibt es nicht viele Alternativen: Sowohl Kerzen als auch Gaslaternen sind wohl teurer als Licht aus Strom. Trotzdem, es geht hier um's Prinzip.
8. Waschmaschine: Hier wird's eng. Den Trockner braucht man nicht, aber ohne Waschmaschine wird es richtig anstrengend und zeitintensiv. Aber es geht hier um's Prinzip
9. Heizung: Wird abgeschaltet. Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die falsche Kleidung. In einem Wohnsack kann man auch bei 15 °C gut wohnen.
Wenn man die o.g. Punkte beherzigt, dann kann man seinen Stromanschluss getrost kündigen. Ich würde so etwas gerne mal erleben: 84 Mio Deutsche trennen sich vom Stromanschluss und werden alle zum Energiesparweltmeister. Peter Altmaier hätte vor Rührung Tränen im Auge. Alle Energiesparziele erreicht und der Weg ist frei für die subventionierten, industriellen Großabnehmer. Vielleicht kann man sich dann ja auch den teuren Netzausbau sparen, und die Windparks werden stillgelegt.
Die Realität in Bezug auf die Energiepreise sieht leider anders aus: Wir sind so doof, dass wir die Mondpreise für Strom und Treibstoff schulterzuckend hinnehmen. Ein Liter Super Plus kostet vier mal so viel wie ein Liter Milch und Strom wird immer teurer, weil der Wind so teuer ist.
Sehr guter Beitrag;)! Wie du schon in deinem letzten Satz schreibst, sind wir wohl wirklich einen wenig selbst schuld, aber solange wir immer noch genug geld für unser auto haben und uns auch strom ohne Hamster im rädchen leisten können, wird bei dem großteil der gesellschaft wohl kein umdenken stattfinden, vermutlich wird dies erst in 10 bis 20 jahren sein...
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