Die Macht des Konsumenten. Sie könnte so groß sein. Wenn jeder so wie ich es seit kurzem mache keine Pfandflaschen mehr kaufen würde, dann würde vielleicht etwas passieren in der Pfandbranche. Ich finde, dass Pfand an sich keine schlechte Sache ist, aber nicht so wie es in Deutschland praktiziert wird. Pfand sollte im Zusammenhang mit Mehrweg stehen und nicht auf Getränkeverpackungen erhoben werden, die nach der Rückgabe ohnehin zerstört werden. Ich rege mich auch über die dutzenden verschiedenen Größen und Arten von Flaschen, Joghurtgläser, etc auf. Ich rege mich darüber auf, dass der Umweltvorteil - es werden weniger Flaschen in der Wald geworfen - durch sinnlose Rückbringfahrten aufgehoben wird. Es entsteht definitiv ein hoher Mehraufwand durch Pfand: Zum einen benötigt man irgendwelche Säcke, um die Pfandflaschen unbeschädigt zum Supermarkt zu bringen, zum anderen entstehen Energiekosten, wenn man seine leeren Flaschen nicht einfach in die Tonne vor der Haustür werfen kann sondern bis zum Supermarkt fahren muss, um sich dann unter einen knirschenden Geräusch der Zerstörung aus dem Automaten von ihnen zu verabschieden. Die Macht des Konsumenten könnte diesen Scheiß in die Knie zwingen.
Genau das gleiche Szenario bei den Energiekosten: Klar, uns Deutschen geht es ja noch viel zu gut, wir geben gerne viel Geld für Auto, Heizung und Strom aus. Aber wie würden sich die Spritkosten entwickeln, wenn man nur noch die notwendigsten Fahrten mit dem Auto macht, und nur noch ein Viertel des jetzigen Sprits verkauft würde? Ich denke, dann würden die Spritpreise um 10ct fallen. Ähnlich könnte es beim Strom laufen. Die Macht des Konsumenten könnte auch hier am längeren Hebel sitzen.
Als Einzelner hat man kaum Einfluß auf solche Prozesse, aber trotzdem profitiert man von seinem Handeln. Wer zu Fuß geht braucht nicht zu tanken und wer sich kein Pfandflaschen kauft, muss auch nicht am Pfandautomaten stehen und agressiv werden.
Ich fahr jetzt mal meinen Beamer runter und schalte den Röhrenverstärker aus. Ich will Strom sparen...
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