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Abbildung in der eba*-Auktion |
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Fotoshooting nach fast fertigem Umbau |
Der Umbau des blauen Klapprades ist so gut wie abgeschlossen, nur ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden , aber es ist fahrtauglich. Hier die einzelnen Komponenten:
Rahmen und Gabel: Den Rahmen, die Gabel und den Steuersatz habe ich beibehalten, ebenso die Befestigungsschraube des Steckmechanismus. Diese wird jedoch bald ausgetauscht werden, weil das Plastikmaterial spröde geworden ist und zu brechen droht. Die Kabelführung im Hinterrahmen habe ich gegen blaue H05-Leitung getauscht, und die Kontaktbuchse nach vorn habe ich neu eingesetzt. Hier kam eine Bastellösung aus Iso-Band und einem Stück PVC-Bodenbelag zum Éinsatz.
Vorbau: Beim Originalvorbau ist der Plastikknauf der Befestigungsschraube gebrochen, den Vorbau wollte ich aber sowieso tauschen. Hier habe ich mich für einen schwarzen Humpert entschieden, der auf einem MTB fürchterlich hoch aussehen würde, aber beim Klapprad zu einer etwas sportlicheren Sitzposition führt. Auf der Abbildung ist er bis zur Grenzmarkierung ausgefahren.
Sattelstütze & Sattel: Die Kerzensattelstütze war viel zu kurz, hier habe ich mich für eine lange Alu-Sattelstütze (400mm x 30mm) entschieden, die ebenfalls bis zur maximalen Grenze ausgefahren wurde. Der Originalsattel war recht plump, sodass ich diesen gar nicht von der Stütze montiert habe, sondern gleich einen neuen draufgemacht habe. Mit dem "Conard" Sattel bin ich jedoch nicht ganz zufrieden, ich glaube ich hätte viel lieber einen Brook's.
Licht: Sollte erst abmontiert werden, weil ich eine Chromfronleuchte und eine kleinere Alu-Rückleuchte bevorzugt hätte. Jetzt bin ich aber sehr zufrieden mit der Union-Lichtanlage: Vorne war genug Platz für einen 7,4V/250mAh-LiPo-Akku, einen Gleichrichter und einen Schalter. Diese Kombination versorgt die LED-Birne, die ich gegen die Original 2,4W-Birne ersetzt habe. Die LED ist mit ihren ~0,6W nix besonderes, aber dank des großzügigen Reflektors der Union ausreichend hell, um gesehen zu werden. Hinten habe ich 5 rote LEDs eingebaut: 4 dienen als lebender Brückengleichrichter, die fünfte LED wird mit dem so erzeugten Gleichstrom versorgt. Diese fünfte LED fungiert auch als Standlicht, denn parallel habe ich noch einen 5,5F-Goldcap geschaltet. Das reicht für einige Minuten, und selbst nach mehr als einer Stunde glimmt die LED noch ein wenig nach. Den Seitenläuferdynamo habe ich auch sofort demontiert, und gegen einen schwarzen Nabendynamo ersetzt.
Laufräder: Hier habe ich bis auf die Torpedo Duomatic alles neu gemacht: Die vordere Felge ist aus dem World Klapp Laufradsatz, die hintere musste ich wegen 28-Loch neu kaufen. Beide Felgen sind Alexrims DA22. Das ETRTO-Maß 451 kompensiert die schmaleren Reifen. Ich wollte hier das blaue Farbthema mit einbringen und habe mich gegen blauen Speichen entschieden weil ich es dann doch etwas zu kitschig gefunden hätte. Und zu teuer. Stattdessen habe ich blaue Nippel verwendet. Die blauen Rollstuhlreifen Schwalbe Rightrun habe ich schon etwas länger im Keller liegen gehabt, sie passen natürlich super zu dem Rad. Die Duomatic habe ich einfach gekreuzt eingespeicht, den Nabendynamo radial. Bei den Schläuchen gibt es so gut wie keine Auswahl. Da habe ich nur die Schwalbe 7B gefunden, das sind eigentlich die einzigsten mir bekannten 20"-Schläuche für Reifendurchmesser von < 1 Zoll. Am Felgenband spare ich gerne, und so habe ich auch hier trotz 9 bar Reifendruck auf das gute, alte Gewebeklebeband gesetzt. Ein bisschen "too much" fand ich die blauen Ventilkappen. Eigentlich teuer und sinnfrei.
Antrieb: Dank der Duomatic kann man schon viel mehr machen als mit einem Singlespeeder. Man kann z.B. vorne ein "normales" Kettenblatt montieren und hat trotzdem einen langen Gang. Der zweite Gang der Duomatic ist 1,38x länger. Mit hinten 14 Zähnen könnte man vorne sogar die 42 Zähne drauflassen. Wegen der lächerlichen Länge von 150mm habe ich allerdings die Original-Kurbeln gegen ein paar 170er Stahlkurbeln getauscht, die gleich ein Stahlkettenblatt mit 46 Zähnen integriert hatten. Hinten werde ich dann noch auf 15 Zähne erhöhen, und schon hat man ein halbwegs bergtaugliches Gefährt. Die Abrollänge liegt dann bei 4,75m im ersten Gang und 6,56m im zweiten Gang. Ggf. kann man hier vielleicht noch auf 16 Zähne gehen. Die Stahlkurbeln sind jetzt an einem Vierkant-Thompson montiert, und der Kettenschutz passt zum Glück noch. Die Kette habe ich um ca. 4 Glieder verlängert.
Schutzbleche: Was für ein Akt. Die Alubleche waren eigentlich ganz schön, aber da die Reifen ja von 50mm auf 25mm verschmälert wurden musste ich auch Schutzbleche finden, die nicht zu breit aussehen. Mit den SKS Blümels wurde ich relativ schnell fündig: 45mm ist immer noch breit, aber scheinbar das Schmalste im Bereich 20"-Schutzblechen. Die Schutzbleche kamen dann leider anders als erwartet: Das hintere Schutzblech war zu kurz und endete bereits auf "Elf Uhr", viel zu früh für die Montage der Heckleuchte. SKS war nach einer E-Mail von mir allerdings super kulant und hat ganz unbürokratisch und kostenlos eine Langversion zugesendet. Zur Montage der neuen Schutzbleche habe ich allerdings nicht die Streben von SKS verwendet, sondern mich für die alten Streben entschieden. Diese sind optimal für die Gegebenheiten am Klappradrahmen. Die Kontaktierung für die Heckleuchte habe ich auch über diese Streben realisiert. Die SKS-Bleche sind aus Kunststoff, und so musste ich eine Brücke reinlegen von der Befestigungsschraube der Strebe zur Befestigungsschraube der Rückleuchte.
Bremse: Die Vorderradbremsen von Klapprädern sind mehr oder weniger ein Alibi für die Straßenverkehrsordnung. Richtiges Bremsen findet hier nicht statt, was aber nicht weiter schlimm ist, denn man hat ja noch den zuverlässigen Rücktritt und fährt mit dem Klapprad per se nicht schnell. Also musste ich zumindest die Bremse tauschen. Hier habe ich einfach eine günstige Point Bremse gekauft. Diese habe ich dann noch mit Rennrad-Bremsschuhen ausgestattet. Bremszug und -Hebel waren dann eher eine Optikentscheidung, da hätte es auch das alte Material noch getan. Die blaue Jagwire-Bremshülle sieht aber cool aus, und der auf retro getrimmte Bremshebel von Tektro auch. Kostet ja alles nicht die Welt. Die Bremsleistung ist leider noch nicht so berauschend, was wohl auch daran liegt, dass die Bremsschuhe noch nicht plan auf der Felge aufliegen. Das muss sich vielleicht noch ein bisschen einbremsen. Bei der Wahl des Bremskörpers muss man auch auf den Abstand von Felge zur Befestigungsachse der Bremse achten. Durch die höheren Felgen ist dieser Abstand ja auch kleiner als bei der alten Kombination
Pedale: Blaue Pedale von XLC, die eine Aufnahme für die vorgeschriebenen Pedalreflektoren haben. Sehen besser aus als sie sind: Die Lagerung der Achsen ist recht schwergägnig, ich hoffe, dass sich das noch ein wenig einfährt.
Verkehrssicherheit: Bis auf Front- und Rückfeflektoren ist das Fahrrad verkehrssicher: Ich habe eine Klingel, zwei unabhängige Bremsen, Front- und Rücklicht, sowie Pedal- und Speichenreflektoren.
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blauer Tacho hat nur 7 EUR gekostet |
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Rennglocke und Bremsgriff rechts |
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35 Jahre alte Kette |
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Duomatic mit schwarzen Speichen verheiratet |
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völlig überflüssiger integrierter Kurbelabzieher |
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blau und sicher |
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blaue Ventilkappe ist zu viel des Guten |
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EUROPA |
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LED LiPo Standlicht |
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uargh, hier fehlen noch (blaue) Endkappen auf dem Zug |
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Phase über H05-Leitung, Masse über den Rahmen |
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Die Rändelschraube wird bald kaputt sein :-( |
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Sattelstütze am Limit |
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Leitungsführung über die Schutzblechstrebe |
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Der Kettenschutz schützt das Hosenbein |
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Radial |
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Alte Strebe am neuen Blech |
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Schwalbe Rightrun - eigentlich für den Rollstuhlsport entwickelt |
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Gähnende Leere am Dynamohalter |
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blaue Jagwire mit Tachokabel umwickelt |
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Stahlzähne |
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Der Conard-Sattel ist nicht gerade ein Traum |
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Auch hier macht es bald "knack" :-( |
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Der Gepäckspanner scheppert leider während der Fahrt |
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Praktisch: Der Lichtindikator im Deckel des Frontscheinwerfers |
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LUXUS Made in W.-Germany |
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