Mittwoch, 10. Juni 2015

10.6.15: zweiter kurzer Review des Chariot Cougar 1 (Thule)

Der Chariot hat jetzt so rund 100km hinter sich gebracht und es ist Zeit für ein erstes Resümee:

Als Buggy ist der Chariot super wendig, wegen der beweglichen Rädern vorne und wegen seines geringen Gewichtes. Es ist möglich, auf der Stelle zu wenden. Er ist zwar auch ein bisschen breiter als ein herkömmlicher Kinderwagen, was man durchaus im Supermarkt merkt. Aber trotzdem macht das leichte Rollen und die Wendigkeit richtig Spaß.

Als Jogger rollt er echt super. Wenn es leicht bergab geht, muss man ihn eigentlich nur anfassen, um den Kurs zu korrigieren. An sonsten läuft man einfach hinter ihm her, die Fangschlaufe ums Handgelenk gelegt. Diese könnte ein paar Zenitmeter länger sein, dann würde man sich noch freier fühlen. Bei steilen Bergabpassagen wünscht man sich manchmal eine Bremse, aber man kommt auch so ganz gut klar. Die optinale Bremse für's Vorderrad würde ich jetzt nicht unbedingt kaufen und montieren. Die Gesamtlänge als Jogger ist grenzwertig: In den Bus kommt man damit nur, wenn nicht schon ein anderer Kinderwagen oder Rollstuhl dabei ist. Das Rad läßt sich zwar kurzfristig demontieren, aber wer macht das unterwegs schon? Am besten fährt man gar nicht mit dem Bus, wenn man joggen will.

Als Fahrradanhänger überzeugt er mit seinem ruhigen Lauf. Ich habe ihn leer und ohne Kind auch schon mit über 50km/h gefahren, da hat nix geschlingert oder so. Die Standartkupplung ist absolut zweckmäßig. Das An- und Abkuppeln geht sehr schnell, und auch die Deichsel ist sehr schnell an- und abgebaut. Bei schönem Wetter fährt man mit dem Fliegengitter aber ohne Regenschutz, und da fällt eine Menge Staub in die Fahrgastzelle. Zur Vermeidung dieses Unstandes haben uns die Vorbesitzer ein zweckmäßiges Stück Luftmatratze mitgegeben, das man im unteren Bereich reinhängt, um den Schmutz fernzuhalten.

Die Blattfederung des Chariot ist einfach aber funktioniert gut. Wenn die Buggyräder nicht dran sind ist der Fahrkomfort sehr gut, wenn die Vollgummi-Buggyräder aufsetzen werden Vibrationen übertragen. Durch den ausgewogenen Schwerpunkt läßt sich aber das ein oder andere Schlagschloch im "Wheelie" auf den Hinterräder umschiffen. Die 20"-Räder mit relativ geringem Luftdruck unterstützen den Gesamtkomfort des Fahrzeugs.

Die Zuladung ist ok. Man hat ein einklappbares Staufach im Heck, in der Fhargastzelle sind links und rechts noch kleine Netzseitenfächer. Optional kann man noch einen Dachträger montieren, und es gibt noch eine Minitasche für die Schubstange. So lange die Nele noch so klein ist kann man auch immer noch was in den Fußraum legen.

Zwei gravierende Nachteile hat das System: Zum einen hat man nicht so den Kontakt zu seinem Kind wie es in einem Kinderwagen der Fall wäre, bei dem man das Kind anschauen kann. Zum anderen kann das Kind im Chariot nur sitzen. Es sitzt zwar gut, aber liegen wäre schon besser, wenn das Kind schlafen will.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen