Freitag, 9. Dezember 2016

9.12.2016:

Das Gefühl, sich an der Spitze der Nahrungskette im Straßenverkehr zu befinden. Ein allgegenwertiges urbanes Gefühl während meiner Fahrradkurierzeit. Der Verkehr legt die Innenstädte lahm und das Fahrrad findet immer eine Lücke, durch die man dank schmalem Lenker und der Erfahrung von tausenden Kiloemetern ungebremst durchfahren kann. Hier herrscht positiver Streß, hier wird Adrenalin produziert, der Körper belohnt sich. Dieses Gefühl hole ich mir in homöpathischen Dosen auf meiner Heimfahrt nach 45km Stau auf der A3, A66 und der Innenstadt. Auf den 2,5km von der KiTa bis nach Hause reicht die Dosis gerade so aus, um die negativen Emotionen der täglichen Rush Hour im Auto zu kompensieren. Das blaue Klapprad ist mittlerweile zum urbanen Panzer geworden und wird immer stärker. Alle Anfälligkeiten sind ausgemerzt und so habe ich bereits über 4000km mit dem Rad absolviert. Es geht fast nichts mehr kaputt, ist super zuverlässig. Nach 2,5km Vollgas durch die Stadt wird es geschultert und vor die Tür gestellt, um morgens zur Zugmaschine für Nele, den Anhänger und mich zu werden. 7 Ampeln in 7 Minuten.

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