Retroflag GPi Case versus PiBoy DMG. Das ist kein fairer Vergleich, denn außer, dass auf beiden Geräten Retropie läuft, unterscheiden sich die beiden Geräte elementar: Das Retroflag kann nur einen Raspberry Pi Zero aufnehmen und hat dementsprechend wenig Leistung. Das Gerät ist insgesamt auch wesentlich kleiner. Im PiBox steckt ein Raspi 4, der auch N64-Spiele emulieren kann, außerdem hat er zwei zusätzliche Knöpfe sowie einen analogen Stick. Wo der Retroflag noch mit drei konventionellen AA-Batterien auskommt, versorgt im PiBoy ein 3,7V/4,5Ah-Akku den stromhungrigen Kleinrechner. Die dem für das Gehäuse angepassten Betriebssystem integrierte Stromanzeige attestiert meistens einen Entladestrom von mehr als 1,5A, was bei ~4V etwa einer Leistungsaufnahme von 6 Watt entspricht. Die Akkulaufzeit beträgt also nur knapp drei Stunden. Der Retroflag hält deutlich länger und benötigt im Gegensatz zum PiBoy auch keinen Lüfter. Dieser ist dankenswerterweise komfortabel regelbar. Cool finde ich beim PiBoy die Verlängerung des Speicherkartenschachtes nach außen: Ein Flachbandkabel wird in den eigentlichen Slot gesteckt und verbindet damit einen am Gehäuse liegenden Schacht. Das Display soll wohl so angeschlossen sein, dass es etwas höhere Framerates unterstützt. DPI, display parallel interface heißt dieses Prinzip wohl. Mit einem zusätzlichen Adapter lässt sich der onboard-HDMI auch nach außen legen, sodass man das Gerät z.B. auch an einem TV anschließen kann. Wenn man bedenkt, dass auch KODI gut drauf läuft, kann man das Teil z.B. als portablen Mediaplayer einsetzen.
Cool auch: Für die Schultertasten am PiBoy gibt es flache Knöpfe in grau und ein Päärchen rote, erhabende Knöpfe, die man alternativ einbauen kann. Ich habe mich für die grauen entschieden, weil diese nicht aus Versehen gedrückt werden, wenn man das Gerät auf den Rücken legt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen