Ich war gegenüber des sehr kleinen Brennraums doch ein wenig skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, dass man hier ein ernstzunehmendes Feuer entfachen kann, dass zum Kochen reicht. Aber: Wir wurden eines Besseren belehrt, und schon nach ein paar Minuten konnten wir die fertigen Camembers von der Flamme nehmen. Weil es so viel Spaß machte, fanden wir immer mehr Brennmaterial, um den Brand im Ofen am Leben zu erhalten.
Man kann ihn wahlweise von oben oder über die Klappe "füttern", die Holzstücke sollten halt so ca. 7 cm Länge nicht überschreiten. Ab und an mussten wir dann mal ein wenig pusten, um die Verbrennung zu beschleunigen, aber insgesamt war es doch beindruckend, wie man hier auf kleiner Fläche ein ordentliches, kleines Feuerchen zaubern kann.Der Brennraum selbst ist von einem doppelwandigen Gehäuse umgeben, nach oben ist der Brennraum offen, und selbst wenn eine Pfanne oder ein Topf auf dem Ofen steht, gibt es unterhalb Löcher, die den Zug sicherstellen. Tatsächlich hält sich die Rauchentwicklung in Grenzen, wenn man zu nasse Hölzer vermeidet. Am besten sucht man sich totes Holz, welches schon irgendwo auf dem Boden liegt.
Unterhalb der Brennkammer befindet sich eine Art Gitter, und darunter wiederum eine kleine Asche-Schublade, die im Zweifelsfall auch mit der Bedienstange herausgenommen werden kann.
Braucht man so etwas denn? Ehrlich gesagt eher nein, es gibt hervorragende Gas- und Benzinkocher, die nicht nur kleiner, sondern auch einfacher und schneller zu bedienen sind. Man darf ja auch nicht außer Acht lassen, dass der Holzofen nach dem Kochen noch eine gewisse Zeit zum Abkühlen braucht, bevor man ihn wieder in seiner Tasche packen kann. Aber er ist natürlich unabhängig von kommerziellen Brennstoffen und deshalb vielleicht dann eine gute Sache, wenn es mal richtig eskaliert.
Man weiß ja nie...
hier noch zwei Videos in Betrieb. Die Glut ist zu diesem Zeitpunkt sehr gut, Verbrennung findet mit realtiv wenig Rauch statt:
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