Sonntag, 26. Juni 2022

World Klapp 2022 - mit 44 km/h über die Sandbahn

Nach ein fünf Jahren endlich wieder World Klapp. Nach Ludwighafen, Schopp, Mannheim und Berlin ging es dieses Jahr nach Herxheim bei Landau, wo wir auf der Speedwaybahn zum ersten Mal auf ziemlich alternativem Terrain unterwegs waren. Allen Befürchtungen zum Trotz war die Bahn zu Rennbeginn fast vollständig trocken und viel schneller als erwartet. Sowohl meine Übersetzung (54/13) als auch die Reifen (Maxxis 28mm BMX Reifen mit leichtem Profil) waren eine gute Wahl. Schnell war klar, dass im Vorlauf ein Renntempo über 30 km/h gefahren würde, und ich prognostizierte früh, dass bei dem 20-Minuten-Lauf wohl eher 11 Runden als die vom Veranstalter geschätzten 7 Runden gefahren würde. Also 11 km, denn eine Runde hat exakt 1000 m. 

Für die Quali reichten mir dann 34 km/h und besagte 11 Runden, wobei ich zu früh aufgehört hatte. Die Uhr an der Start-Ziel-Geraden stand schon auf Null, ging aber nicht richtig. Die Garmin zeigte dann nur 17:XX an, also ging es noch mal los. Zum Glück hatte ich nur 40 Sekunden verloren und meine Qualifikation war nicht in Gefahr.

Das Finale sollte dann mit 99 Fahren absolviert werden, und zwar ein Rennen über 40 Minuten. Es ging los mit einem nervösen Start eines sich sortierenden Feldes und mit Geschwindigkeiten von über 40 km/h. In der zweiten Runde kam es dann leider zum Crash: Mike von Team Klapp Sabbath ist schwer gestürzt. Was genau passiert ist, weiß ich nicht, obwohl es 2 Meter hinter mir statt fand. Es war an einer Stelle, wo der Sand wegen des Regens am Vortag uneben war. Das Rennen wurde zunächst unterbrochen.

Nachdem klar war, dass Mike zwar ins Krankenhaus musste, es ihm aber den Umständen entsprechend gut ging, wurde das Rennen mit einem spontanen, neuen Modus fortgesetzt. Um weitere Risiken zu vermeiden, aber trotzdem einen Sieger zu ermitteln, hat man sich dazu entschieden, ein Einzelzeitfahren über 5 Runden zu machen.

Es haben sich natürlich auch vereinzelt kleinere Züge gebildet, was auch erlaubt war, was aber natürlich das Ergebnis ein wenig verzerrt hat. Wir als Team klABBA hatten auch vor zu kreiseln, aber nach einer halben Runde waren nur noch der Blaue Reiter und ich übrig. Wir haben dann aber zumindest als Zweier bis ins Ziel so weiter gemacht, und wurden mit Platz 28 und Platz 30 belohnt. 8:15 Minuten für 5 km war dann deutlich schneller, als ich noch einen Tag vorher erwartet hätte.

Neben dem Rennen an sich gab es natürlich auch rund herum viel Geiles. Angefangen von den netten und bunten Menschen, die einem an dem Wochenende begegnet sind, über die Fachgespräche rund um das Themenfeld "Klapprad", bis hin zur Party mit DJ Hering, wo Nele und ich mal richtig schön abgetanzt haben. Und das ein oder andere Bierchen mit Leuten, die ich immer nur beim World Klapp und auf der Kalmit treffe, durfte auch nicht fehlen.

Die genialen Fotos sind (mal wieder) von Ute Herzog

Der SWR war vor Ort und hat zahlreiche Stimmen vor Ort eingeholt und diesen schönen Bericht daraus erstellt, in dem ich leider überhaupt nicht vorkam. Beim Interview haben sich Ton- und Kameramann weggeworfen vor Lachen, aber die Interviewerin war irgendwie nicht auf meiner Wellenlänge. Schade, aber der Bericht ist auch ohne mein Statement sehr sehenswert:


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