Was soll man davon halten, wenn an einer Spülmaschine die Lasche, in der die Frontklappe einrastet nicht aus Metall sondern aus Kunststoff besteht? Ich kann mir selbst nur eine schlüssige Antwort auf diese Frage geben: Es handelt sich hierbei vielleicht um das geplante Frühableben eines Haushaltsgeräts. Ein ähnliche Sollbruchstelle hatte mein alter Fernseher: Hier wurde ein äußerst fragiles Kunststoffteil als Verbindung zwischem dem Netzschalter auf der Platine und seinem Bedienknopf am Gehäuse des Fernsehers eingesetzt. Plastik wäre natürlich ein ideales Material für solche Aktionen. Sollte die Industrie das Ziel verfolgen, ein Ausfallzeitpunkt möglichst kurz hinter dem Ablauf der Garantie zu erreichen? Was wäre da besser als Kunststoff, den man durch seine Zusammensetzung so "programmieren" kann, dass er zu einem Zeitpunkt X porös wird und genug Weichmacher verloren hat um zu versagen? Ich bin echt gespannt, wann die Lasche an der Bauknecht versagt. Ich habe mir tatsächlich überlegt, Bauknecht sofort anzuschreiben und nach einem Ersatz für die Lasche zu fragen, noch bevor diese berstet. Ich könnte sie dann bequem aus Blech nachbauen und hätte sie bereits, wenn die Originallasche dann irgendwann kaputtgeht. An dieser Stelle mein Tipp an die Industrie: Baut Eure Sollbruchstellen an Stellen ein, wo der Kunde es nicht gleich sieht. Oder noch besser: Lass es einfach sein!
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