Nun wollte ich doch mal wissen, wie die Performance so ist. Die Leistung sollte sich - wenn man sich die Größe des Motos anschaut - eher in Grenzen halten. Ich würde mal so um die 200W tippen. Leider fehlte mir die Muße, die Stromaufnahme zu messen.
Wie es innen aussieht hat mich dann doch interessiert: Das Gehäuse ist solide verschraubt mit zahlreichen Torx-Schrauben und läßt sich öffnen, ohne etwas zu beschädigen. Zuerst stellt man fest, dass der Motor an ein kleines Untersetzungsgetriebe angeschlossen ist, welches zu meiner großen Überraschung sogar mit metallischen Zahnrädern ausgelegt ist. Hier sind offenbar sogar Kugellager im Spiel. Bei der Montage wurde sogar eine Fettladung spendiert, die zwar nicht auf den Zahnrädern, aber in dessen Nähe im Gehäuse liegt.
Die Kette ist eine 1,1 mm breite Kette mit 1/4"-Teilung, also die Kette, die z.B. auch auf dem Astschneider Stihl GTA26 montiert ist. Kaputte Kette kommt bei der Säge nahe an einen wirtschaftlichen Totalschaden ran: Ersatzketten von Stihl kosten hier so um die 8 EUR. Gut zu wissen aber, dass man die Kette nachkaufen kann, und dass man beispielsweise auch eine passende Feile zum Nachschärfen der Kette kaufen kann.
Die Stihl hat übrigens auch keine Kettenschmierung und muss laut Anleitung manuell geschmiert werden. Ich glaube, bei einer Stihl hätte ich auch nicht direkt ein Loch ins Gehäuse gebohrt und einen Schlauch eingeklebt. Preislich ist die Stihl aber mit knapp über 100 EUR gar nicht so viel teurer. Aber vielleicht hat das Chinaprodukt mit seinen 18V mehr Potential als die 11V-Säge? Zumindest sind bei mir mehr Makita-Akkus verfügbar als Stihl-Akkus, um genau zu sein Drei zu Null. Kommen wir mal zum Schwert: Mehr als 10 Zentimeter machen denke ich mal bei der kleinen Leistung eh keinen Sinn, und so finde ich das Schwert ganz gut. In der Spitze wurde leider keine Umlenkrolle eingebaut, aber ich glaube es gibt Schwerte in der Größe mit Umlenkrolle. Ob Stihl das in siner GTA hat weiß ich nicht. Die Kettenspannung läßt sich durch Lösen der 10er Mutter und mittels Kreuzschlitz-Schraube einstellen, so wie man es bei vielen Sägen kennt. Das Schwert ist nur mit einer Mutter befestigt, was denke ich bei der Größe OK ist. Die Elektrik macht auf den ersten Blick auch einen guten Eindruck. Viel ist ja nicht drin: Unten geht es mit der Akkuaufnahme los, zwei Metall-Laschen für Plus und Minus. Von dort geht es über den EIN-Taster und dann weiter auf den Motor, dem in Reihe noch ein Schutzorgang zugeschaltet wurde. Ich vermute, ein Kaltleiter, der den Motorstrom bei Überhitzung drosselt.Fazit: Für das Geld kann man die Säge mal kaufen. Vorraussetzung ist, dass man bereits einen Akku und ein Ladegerät aus dem Makita-Kosmos hat. Andernfalls läßt man das lieber, und wenn man wirklich eine solche Säge benötigt, kauft man sich vielleicht gleich eine von Stihl.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen