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Donnerstag, 18. Juni 2015

18.6.15: 20"-Vorderrad im Chariot Cougar

Eigentlich habe ich gedacht, dass man für den Einbau eines 20"-Vorderrades die Ausfallenden vom Jogging-Set ändern muss, z.B. von unten nach oben schrauben. Aber wenn man das Rad einbaut und die Buggy-Räder erst mal unten läßt stellt man fest, dass der Wagen immer noch auf den kleinen Buggy-Rädern steht. Die Geometrie ist also noch im spezifizierten Bereich. Als 20"-Felge sollte man allerdings das "kleinere" 406mm-Maß nehmen, was aber auch das übliche Format ist. Als Reifen verwende ich einen Schwalbe Stelvio Reifen mit 28mm Breite, dann ist noch Platz zur Fahrgastzelle. Einen 50mm breiten BMX-Reifen würde man wohl eher nicht eingebaut bekommen. Der Anwendungsbereich für ein solches größeres Vorderrad beschränkt sich dadurch auf eher befestigte Wege und der Chariot rollt dann noch mal ein bisschen besser als mit dem Originalrad. Das 20"-Rad läßt sich immer noch am Heck montieren, wenn man z.B. in den Bus einsteigen will. Insgesamt wird der Chariot mit dem Vorderrad noch mal länger als er es schon mit dem normalen Joggingset ist. Lohnt sich der Umbau? Ich denke nur dann, wenn man ohnehin noch so ein Laufrad zu Hause rumliegen hat. Die Einbaubreite ist ja wie bei Fahrrädern 100mm, sodass man einfach ein Vorderrad aus dem Klapprad ausbauen und in den Chariot einbauen kann.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Chariot Cougar 1: Bauteile und Tuning

Laufräder:

Die 20"-Laufräder mit ETRTO 406mm bestehen aus industriegelagerten Schnell-Stecknaben, 24 Speichen und sehr einfachen Alufelgen. Einfach, weil es keine Hohlkammerfelgen sind, was vermutlich an einem Anhänger mit so geringer Traglast nicht unbedingt notwendig ist. Der Nachteil von diesen einfachen Felgen ist natürlich, dass sich die Nippel von Innen durch das Felgenband drücken, was nach langer Zeit zu einem Defekt am Schlauch führen könnte. Die Zahl der Speichen ist mit 24 denke ich gut gewählt. Die Speichen sind 2fach gekreuzt, was den Nabenflansch schont. Eine radiale Speichung wäre natürlich bei vollständiger Abwesenheit von aufzunehmenden Drehmomenten gut möglich gewesen. Die Speichennippel sind aus Messing (?) und das Felgenband ist ein relativ einfaches Klebeband. Ventilloch in der Felge ist für Auto- / Blitzventil gebohrt, also 8,5mm

Die Reifen habe ich jetzt mal gegen etwas schmalere Schwalbe Kojak 35mm getauscht, die ich mit wenig Druck fahren möchte. An und für sich machen die ab Werk montierten Reifen auch schon einen zweckmäßigen Eindruck. Sie haben nämlich eine relativ glatte Lauffläche.

Jogging-Rad:

Das Joggingrad hat das 16"-Maß ETRTO 305mm und ist mit 20 Speichen radial um eine gewöhliche 100mm-Nabe eingespeicht. Es wird mit einem gewöhnlichen Schnellspanner an den beiden Einsteck-Ausfallenden befestigt. Die Alufelge ist von ähnlicher einfacher Qualität wie die beiden Hinterräder.

Einfache Tuning-Option: Man schraubt die beiden Winkel der Nabenaufnahme ab und montiert sie statt unten oben am Vierkant-Rohr der Ausfallenden. Dann kann man bei etwa gleichbleibender Höhe ein 20"-Vorderrad verwenden. Das hätte den Vorteil, dass man nur noch einen Ersatzschlauch und nur einen Ersatzreifen bevorraten muss und im Pannenfall besser reagieren kann. Dem gegenüber steht der Nachteil, dass sich die Länge des gesamten Wagens noch mal um ca. 6 cm erhöht. Sollte man sich für diese Maßnahme entscheiden empfielt es sich jedoch, seitlich zur Achsaufnahme der Winkel Löcher für die Aufnahme der Nabe zu bohren, weil sonst durch die Montage "über Kopf" die Gefahr besteht, dass das Vorderrad nach oben rausfällt.

Durch die Standart-Einbaubreite von 100mm könnte man sich auch ein Laufrad mit Nabendynamo einbauen und würde dann sogar über Strom am Kinderwagen verfügen. Bereits bei Schrittgeschwindigkeit sollte das zum Betrieb von einem einfachen LED-Scheinwerfer vorne und zwei Rücklichtern hinten reichen. Durch den kleinen Umfang des Vorderrads hat man bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten bereits eine hohe Drehzahl am Nabendynamo.

Über eine Querbrücke mit Mittelloch haben wohl einige Nutzer bereits eine Bremse für das Joggingrad realisiert. Fraglich ist nur, wie viel Nutzen eine Bremse an einem so wenig belasteten Laufrad haben kann: Laut Anleitung liegt die zulässige Achslast im Anhängerbetrieb bei 1 bis 6 kg. Ähnliche Werte sollten dann wohl auch für das Joggingrad gelten. Da blockiert die Bremse vermutlich relativ schnell. Auch Trommel- oder Scheibenbremsen wären am Joggingrad denkbar aber in ihrem Nutzen fraglich. Die "Fangleine" erfüllt ihren Zweck sicherlich ausreichend gut. Die Masse des Cougar (10kg) plus die des Kindes sollte man damit auch an steileren Abfahrten gut halten können.

Ich werde diesen Artikel demnächst updaten. Habe den Anhänger zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal eine Woche und dementsprechend wenig Erfahrung gesammelt.