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Donnerstag, 18. Juni 2015

18.6.15: 20"-Vorderrad im Chariot Cougar

Eigentlich habe ich gedacht, dass man für den Einbau eines 20"-Vorderrades die Ausfallenden vom Jogging-Set ändern muss, z.B. von unten nach oben schrauben. Aber wenn man das Rad einbaut und die Buggy-Räder erst mal unten läßt stellt man fest, dass der Wagen immer noch auf den kleinen Buggy-Rädern steht. Die Geometrie ist also noch im spezifizierten Bereich. Als 20"-Felge sollte man allerdings das "kleinere" 406mm-Maß nehmen, was aber auch das übliche Format ist. Als Reifen verwende ich einen Schwalbe Stelvio Reifen mit 28mm Breite, dann ist noch Platz zur Fahrgastzelle. Einen 50mm breiten BMX-Reifen würde man wohl eher nicht eingebaut bekommen. Der Anwendungsbereich für ein solches größeres Vorderrad beschränkt sich dadurch auf eher befestigte Wege und der Chariot rollt dann noch mal ein bisschen besser als mit dem Originalrad. Das 20"-Rad läßt sich immer noch am Heck montieren, wenn man z.B. in den Bus einsteigen will. Insgesamt wird der Chariot mit dem Vorderrad noch mal länger als er es schon mit dem normalen Joggingset ist. Lohnt sich der Umbau? Ich denke nur dann, wenn man ohnehin noch so ein Laufrad zu Hause rumliegen hat. Die Einbaubreite ist ja wie bei Fahrrädern 100mm, sodass man einfach ein Vorderrad aus dem Klapprad ausbauen und in den Chariot einbauen kann.

Mittwoch, 22. April 2015

kurzer Review des Schwalbe Rightrun Reifen - günstiger Rollstuhlreifen für Klapprad und MTB



Darf man einen Rollstuhlreifen auf dem Fahrrad fahren? Ich denke ja, sowohl ethisch als auch technisch. Den RightRun von Schwalbe gibt es (unter anderem) in für mich interessanten Dimensionen 23-559 und 25-451. Der größere Reifen ist auf meinem Singlespeeder montiert und stellt eine günstige Lösung dar, einen schmalen Reifen auf dem MTB zu fahren. Vorraussetzung hierfür ist natürlich eine entsprechend schmale Felge. Der 451er Reifen wiederum paßt auf die "größeren" 20"-Felgen, die bei allen meinen Klapprädern Verwendung finden. Ebenfalls im Liegeradbereich ist diese Felgengröße sehr beliebt. Auf meinem blauen
Klapprad war der Reifen natürlich deshalb schon erste Wahl, weil er für 20" in blau ausgeliefert wird. Das zweite Argument ist der unschlagbare Preis von rund 6 EUR. Ein Ultremo kostet etwa das Siebenfache! Aber was kann der Reifen? Auf dem Singlespeeder habe ich sowohl mit dem Vorder- als auch mit dem Hinterrad mehr als 1000km pannenfrei absolviert.

Bei dem Klapprad hatte ich leider weniger Glück. Hier habe ich mir immer wieder kleine Scherben reingefahren, und nach 700km musste ich den Hinterreifen entsorgen, weil eine Scherbe einen so großen Schnitt verursacht hat, dass sich eine leichte Beule gebildet hat. Der Reifen, der wohl hauptsächlich für Rollstuhlsport in der Halle gemacht zu sein scheint verfügt laut Hersteller trotzdem über eine "aktive Pannenschutzlage". Den Vorderreifen, der ja wesentlich weniger Last trägt und auch weniger Reibung ausgesetzt ist ist nach knapp 900km noch in einem guten Zustand, wenn auch nicht frei von ein paar kleinen Einstichen und Einschnitten.

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann verfügt der Reifen in der Mitte über eine schwarze Lauffläche und hat seitlich davon - für den Radfahrer eher nutzlos - geriffelte Grifflächen für griffigen Antrieb auch ohne Antriebsring am Rollstuhl.

Der Reifen wird mit einem Druck zwischen 6 und 10 bar gefahren und ist für 50kg (451) bzw 60kg (559) Belastung zugelassen.Während der 20-Zoll-Reifen i.d.R. blau ist kommt die MTB-Version in grau. Seiten und mittlere Lauffläche sind bei beiden Reifen allerdings schwarz. Ein schöner Reifen eigentlich. Die Reifen sind mit 260g (451) bzw 310g (559) deutlich schwerer als hochwertige Rennradreifen.

Fazit: Sowohl beim MTB als auch auf dem Klapprad / Liegerad die preiswerteste Alternative eine schmale Bereifung zu realisieren.

UPDATE 24.4.15: Ich habe mal bei Schwalbe angefragt, ob man die Reifen auch auf dem Klapprad fahren kann, hier die Antwort:

"...zunächst danken wir Ihnen für Ihr Interesse an unseren Produkten.               
         
Durch aus haben Sie die Möglichkeit unseren Right Run 25-451 auf einem 14-451 Laufradabmessung nutzen.
Wir hoffen Ihnen weiter geholfen zu haben..."         

UPDATE 1.7.15: Als Hinterreifen ist der RightRun bei schweren Fahrern nur bedingt zu empfehlen. Ich hatte jetzt zwei mal eine Beulenbildung nach dem Befahren eines sehr holprigen Wegs. Scheinbar verletzen dumpfe Einwirkungen (durch Steine oder harte Kanten auf dem Weg) die Gewebelage des Reifens, sodass dieser sich deformiert. Beide Male ist das jetzt hinten passiert und jedes Mal mit der 451er (20") Variante. Beim ersten Mal ist der Reifen geplatzt, beim zweiten Mal wusste ich bescheid und konnte noch rechtzeitig die Luft rauslassen.