Montag, 6. April 2015

6.4.15: Wieviel Watt hat eigentlich die China Fahrradlampe? (3x CREE XM-L T6)

Das habe ich mich heute gefragt und sie umgehend ans Labornetzteil gehängt. Hier mein Ergebnis:

Stufe 1: 8V @0,27A = 2,16W
Stufe 2: 8V @0,86A = 6,88W
Stufe 3: 8V @1,70A = 13,6W

(Werte beziehen sich auf die Leistungsaufnahme)

Hieraus ergeben sich für die Akkulaufzeit mit dem 2S2P 18650er Akku folgende Werte:

Stufe 1: > 15 Stunden
Stufe 2: ~ 5 Stunden
Stufe 3: ~ 2 Stunden

Annahme: Akku 7,4V / 5000Ah. Angegeben wird er in den Internetangeboten meistens mit 6400mAh, was aber unrealisitisch ist. Typischerweise haben günstige, gute 18650er Zellen nicht mehr als 2500mAh.

Hinweis zur Lumen-Zahl: Wenn man den Bechreibungen im Netz glauben schenkt und es sich tatsächlich um LEDs des Typs Cree XM-L T6 handelt, dann kann man bei Stufe 3 von ca. 1200lm ausgehen. 

Fazit: Natürlich leistet die Lampe damit viel weniger als angegeben, aber sie ist SEHR hell, bereits auf Stufe 1 kann man sich damit in der Dunkelheit gut orientieren. Dabei hat sie eine relativ gute Akkulaufzeit, und wem der beigefügte Akku zu schlecht ist der hängt halt einfach irgendeinen anderen Lithium mit 7,4V dran.



6.4.15:

Übersetzungen meiner drei Klappräder:

Gelbes Europa: 6,49m

blaues Europa: 5,04m / 6,84m

hässliches Vaterland: 6,83m

6.4.15: Das leichte, hässliche Klapprad ist so gut wie fertig

Gestern habe ich dann einen der vier übrig gebliebenen Spacer herausgenommen und den Lenker entsprechend runtergesetzt. Im Gegensatz zur Rolle fährt sich die Position im echten Leben sehr bequem, und ich habe eine zweite, bequemere und aerodynamischere Position weiter innen am Lenker. Das macht die ganze Sache ganz akzeptabel, und ich denke, dass sechs Stunden Fahrt möglich sein sollten. Bedenken habe ich da eher noch bei der Dauerhaltbarkeit der kritischen Komponenten an dem Vaterland:

- Rahmen: Wird mich das mir bisher unbekannte Rahmensystem über eine Renn-Distanz von rund 180km und die bis dahin noch zu absolvierenden Trainingskilometer aushaltenß

- Laufräder: Werden die Veloplugs, die superdünnen Reifen und die Laufräder an sich halten? Wird die Jitsie-Nabe mit den nicht ganz parallelen Ausfallenden hinten klarkommen?

- Sattelstütze: Die Kombination aus herumgedrehter Layback aus CroMo und dem Kopf von Cervelo. Wird dieses von mir mit der heißen Nadel gestrickte Bastelwerk meinem Körpergewicht trotzen?

- Tretlager: Da mache ich mir zwar die wenigsten Sorgen, aber hier muss sich ein komplett neues System erst mal als zuverlässig herausstellen.

Hier noch mal mein komplettes Setup:

Rahmen: Vaterland / Agresti

Laufräder: Kinlin Nb-R, Jitsie HS116, Hubsmith, Sapim Laser, Veloplugs, Schwalbe Ultremo ZX, Panaracer R-AIR (451), Tune AC14

Antrieb: Dura Ace Hollowtech Kurbeln 172,5, 70er Kettenblatt, 16er Ritzel DICTA, SRAM PC99, Thompson-2-BB90-Adapter, MR2437. Entfaltung: 6,83m

Gabel: Vollcarbon 1 1/8" 451, FSA Orbit X

Bremsanlage: KCNC C6, Vision Tech Aero Brake Lever, PVC-Schlauch

Sattel: Layback CroMo upsidedownbacksidefront 25.4, Cervelo P3SL Seat Post Head, Flite Titanium

Lenker: Electra Townie Alu gekürzt, Syntace F99, Carbon Spacer 3x 20mm superlight, Schwipp Schwapp Shim

Lichtanlage: vorne UNION 7730 custom 2,5W 220lm, Akku 2S2P 18650, Silikonrücklicht 2x CR2032

Tacho: Garmin Edge 500, Garmin GSC10 Trittfrequenz-/Tachosensor

Klingel, Schutzbleche, Dynamo, Reflektoren, Ständer, Gepäckträger, Körbchen, Schloß: nein

Samstag, 4. April 2015

4.4.15:

sehr hell aber immer noch vernünftig.
UNION-Lampe, die Zweite. Mit 2,5W und 220lm ist die Lampe schon recht hell. Als Leuchtmittel verwende ich hier eine Upgrade-LED für Mag-Lites, die ich mit Epoxy in die Lampe geklebt habe. Dafür musste die Originalfassung raus, und auch der Gewindesockel für die Deckelmontage. Der Deckel ist jetzt mit einem Kabelbinder am Lampenboden montiert. Ob das dauerhaft stabil ist weiß ich noch nicht, ich werde es mal draußen testen müssen. Die Fahrbahnoberfläche auf der Bahn in Schopp ist um ein vielfaches unebener als die freie Rolle. Die Lampe wird mit dem 2S2P-Akku von der Chinalampe versorgt. Mit seinen ~4,5Ah respektive 16,5Wh sollte die Lampe gute 6,5 Stunden leuchten. Mehr als ausreichend. Beim World Klapp werde ich wohl schätzungsweise nicht mehr als 2 Stunden nachts fahren müssen.

Freitag, 3. April 2015

3.4.15:

Ab heute hat das leichte Klapprad auch Lenkerband. Jetzt werde ich als nächstes mal die Höhe des Lenkers und ggf. auch die Länge des Vorbaus variieren, mal sehen ob ich dann doch noch zu einer bequemeren Position komme.

Mittwoch, 1. April 2015

1.4.15:

Heute habe ich eine erste Einheit mit dem Vaterland-Klapprad auf der freien Rolle absolviert und konnte dabei 20km fahren. Bin auf dieser Distanz nur einmal von der Rolle abgekommen, aber ohne Unfall.

Ich kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h bei moderaten 80 Umdrehungen. Mit dem Lenker muss ich noch was machen, man merkt nach eine halben Stunde dann doch, dass die Position nicht ganz ergonomisch ist. Jetzt will ich in den kommenden Tagen den Luftwiderstand vergleichen, in dem ich das Vorderrad vom gelben Klapprad einbaue.

Für eine gute Leistung beim World Klapp muss man vermutlich sehr konsequent Windschatten fahren und möglichst viel Energie sparen. Der Belag in Schopp rollt definitiv nicht optimal, da braucht man vermutlich ein paar Watt mehr für die 30 km/h

Montag, 30. März 2015

30.3.15:

Endlich mal wieder auf der freinen Rolle fahren. Am Anfang habe ich ja gedacht, ich würde es gar nicht mehr hinbekommen, dann lief es aber ganz gut. Ich denke als Vorbereitung für den World-Klapp kann es nicht schaden, ein wenige die krude Sitzposition des Klapprads zu üben.


Sonntag, 29. März 2015

29.3.15:

Panasonic SJ-MJ88 mit Fernbedienung
Mein MD-Player ist endlich komplett, ich habe endlich auch die bisher fehlende Fernbedienung. Cooles Teil, das Display ist im "HOLD"-Modus durchsichtig, und wenn man HOLD wieder ausschaltet, bewegt man damit gleichzeitig die Platte mit der EL-Hintergrundbeleuchtung hinter das Display. Mit den 8 Tasten kann man den kompletten Player steuern, Lautstärke, vor, zurück, Play, Stop, Bass, Abspielmodus sowie Licht und Display. Die eingeschaltete Beleuchtung kann man deutlich als leises Fipen wahrnehmen. Nicht der einzigste Klang, der ins Ohr gehört: Auch beim Spurwechsel nimmt man leise den Antrieb von dem Laserschlitten wahr, den aber nur auf einem Ohr. Ich kann es verkraften, genau wie das leise Grundrauschen und den nicht allzu lauten Ausgangspegel des Players. Trotzdem gefällt mir diese extreme retro-Art Musik zu hören. Allein schon das Bespielen der Minidiscs in Echtzeit ist äußerst ungewöhnlich heutzutage.

Mittwoch, 25. März 2015

25.3.15:

Jetzt muss ich als nächstes mal wieder eine Lösung für das Rücklicht am Klappi finden, weil es total peinlich ist, eine Batterierückleuchte dran zu haben, wenn man doch eigentlich ein schönes Rücklicht am Schutzblech hängen hat. Das musste ich mir dann auch vom Neptun als Kritik anhören. Ich werde wohl erstmal eine LED mit dickem Vorwiderstand und ohne Standlicht einbauen, und mir dann in aller Ruhe Gedanken um eine neue Lösung machen.

Dienstag, 24. März 2015

24.3.15:

Neustart für das Hinterrad vom blauen Klappi. Habe einen etwas dickeren Schlauch und einen komplett neuen Reifen montiert. Ich hoffe, dass ich jetzt hunderte km ohne Panne schaffe.

Montag, 23. März 2015

23.3.15:

Das gelbe Europa wird wohl nicht das Klapprad, das ich beim World Klapp 2015 fahren werde. Man sitzt einfach nicht gut genug drauf, um es 6 Stunden durch das Oval zu fahren. Ich würde in dieser gekrümmten Position einfach erstarren und danach wochenlang unbeweglich auf der Seite liegen.

Also werde ich wohl das Vorderrad nehmen und ins Vaterland stecken, und das Jitsie-Hinterrad vom Vaterland ebenfalls verkleiden. Häßlich wird das Vaterland aber wohl bleiben, denn die verbleibenden fünf Wochen sind zu knapp für eine Aktion beim Pulverbeschichter. Ausserdem will ich lieber einen guten Lack als eine schlechte Pulverung.

Doppelscheibensetup

Lenker runter

Nicht ohne meinen Gepäckträger

sehr gelb

es guckt dich böse an

Sonntag, 22. März 2015

22.3.15:

unproblematische NIMH-Akkus. Heute habe ich die vier Zellen aus meinem Kamera-Blitz zum ersten Mal geladen, was auch ganz gut demonstriert, wie häufig ich den Blitz verwende. Ich habe dafür das Ladegerät genommen, das mir der Johnny vor ein paar Jahren verkauft hat, und das NIMH mit Delta-U-Verfahren lädt. Die Elektronik hat die Ladung nach 2925 mAh beendet, was ziemlich genau mit der Kapazitätsangabe der Akkus (2900 mAh) übereinstimmt. Die Zellenspannungen lagen danach zwsichen 1,391V und 1,415V, also durchaus sehr homogen.

Freitag, 20. März 2015

20.3.15:

Update: Liste meiner Kopfhörer-Stereogeräte, sortiert nach Verbrauch:

1 Panasonic SJ-MJ88 Minidisc 36,0 mW
2 Apple iPod classic 6G 160GB HDD 46,3 mW
3 Panasonic SJ-MJ75 Minidisc 68,6 mW
4 Apple iPod nano 3G 8GB Flash 69,4 mW
5 Apple iPod Touch 2g 8GB Flash 82,2 mW
6 Sony NWZ-W273 Flash 92,5 mW
7 Sony MZ-N510 Minidisc 107,1 mW
8 Sony ICF-SW1 Radio 120,0 mW
9 Sharp JC-K99 Kassette 162,0 mW
10 Colorfly C3 4GB Flash / µSD 185,0 mW
11 Panasonic SJ-MJ70 Minidisc 205,7 mW
12 Technisat DigitRadio mini DAB+ 277,5 mW
13 Archos Gmini 400 HDD 512,9 mW
14 Sharp MD-S50H Minidisc 630,0 mW
15 Fiio x3 Flash / µSD 1110,0 mW

20.3.15:

ISO50-f45-1/8000s-320mm
Die Sonnenfinsternis habe ich heute gerade so durch Zufall mitbekommen, als sie im Radio gesagt haben, dass es losgeht. Also schnell das Tele mit Telekonverter auf die Kamera, und bei Blende 45 und ISO50 mal fotografiert. Das Ergebnis ist sicherlich nicht viel anders als wenn man so was mit Paint selbst malen würde.

Dienstag, 17. März 2015

17.3.15:

Heute bin ich die neuen RT6-Bremsen am P3 mal rund 61km eingefahren. Ich muss sagen: so schwammig der Druckpunkt auch ist, sie haben eine enorme Bremsleistung. An den HS77 gefällt mir, dass diese einen definierteren Druckpunkt haben, aber von der Leistung her schätze ich die beiden Bremsen gleich gut ein. Kein Vergleich zu klassischen Seilzugbremsen. Beide sind bei moderatem Mehrgewicht wesentlich besser.

Mal wieder was anderes zu fahren als ein Klapprad war an diesem sonnigen Tag bei 16°C ein richtiges Vergnügen. Das Cervelo geht dann doch etwas besser als ein Klapprad. Das Wattmeter zeigte teilweise nur Leistungen knapp über 100W an und der Tacho war trotzdem über 30. In Sachen Sitzposition sollte ich versuchen, mit dem 24h-Klapprad so nah es geht an die Geometrie des P3 dranzukommen. Limitierender Faktor ist hier natürlich der Klappradlenker, der einen immer zu Kompromissen zwingt.

17.3.15:

Das Vaterland ist erst mal fertig. Lenker ist dran und abgesägt, Laufräder sind fertig, Übersetzung 70/16 ist drauf, und die Sitzposition ist auf den ersten Blick schon ganz in Ordnung. Wichtig wäre jetzt eine längere Probefahrt, um zu sehen ob es hält und ob es für längere Strecken bequem ist. Kernstück sind meine handeingespeichten Laufrädern mit einer echten 116mm-Nabe hinten und extrem leichten Felgen und Speichen. Der Laufradsatz kommt so auf ca. 935 Gramm. Den Schaft der Carbongabel habe ich bis jetzt noch nicht gekürzt, ich will erst mal sehen, wie viel Rohr ich brauche, bevor ich sie zu kurz mache. Die Lagerschalen vom Dirk habe ich dieses Mal nicht mit GXP-Kurbeln sondern mit Dura Ace Kurbeln bestückt, sodass ich keinen Shim auf der Nichtantriebsseite brauche. So wie es aktuell da steht kommt das Rad auf 8,3kg, da muss man jetzt aber noch die super schwere Sattelstütze aus CroMo bedenken sowie die relativ schweren Look-Pedale, die ich probehalber montiert habe.
 
Ein paar Kompromisse muss man leider immer eingehen: In meinem Fall musste ich die doofe Jitsie-Nabe auf der Antriebsseite radial einspeichen, mal sehen, wie sich das in der Praxis macht. Den schlimmeren Kompromiss finde ich aber die Sitzwinkel-Korrektur, die ich mit Hilfe einer falsch herum montierten Layback-Sattelstütze erreicht habe: Die Stahlstütze ist sehr sehr schwer und die Montage ist eine Bastellösung. 
Lenkerposition wird noch optimiert

Heckansicht

ein ganz spezielles Klapprad

Antriebsseite radial

Die Dura-Ace mit 70er Blatt

Sonntag, 15. März 2015

15.3.15:

Das superleichte Vaterland-Klapprad ist so gut wie fertig. Es gibt zwei unterschiedliche Setups: Die Bergauf-Version kommt mit kleinerem Kettenblatt und kürzerer Kette sowie der leichteren (aber auch weiter zurückliegenden) Sattelstütze auf ca. 7,6kg inklusive Pedale, und die Geradeaus-Version kommt auf ca. 8,2kg. Ich bin so weit zufrieden, auch wenn ich noch ein paar Problemchen lösen muss.

Sonntag, 8. März 2015

8.3.15:

Muhaha! Ich glaube, ich bin ein Unterhaltungselektronikfreak. Anders kann ich mir das Szenario nach dem Auspacken meines Reisegepäcks nicht erklären: Ich binfünf Tage auf einem Seminar, und fünf Minuten nach dem Ich mein Hotelzimmer belegt habe befinden sich folgende Gegenstände auf meinem Hotelschreibtisch:

- 2 Laptops
- Baustellenradio
- Fernseher (war schon da)
- PC-Card für DVB-T
- DAB+ Radio
-USB Ladegerät 6fach
- FLAC-Player (mit 160 GB auf 3 SD-Karten)
- Smartphone
- Weltempfänger
- Garmin Edge
- Garmin  Forerunner
- Garmin Pulsgurt
- Gameboy Advance
- USB-Ladegerät für AA Batterien
- Wärmebildkamera inkl. 2 Akkus und Ladegerät
- 2 Paar Kopfhörer
- LED-Taschenlampe
- Doppel-Ladegerät für 18650
- Wasserkocher
- Akku-Rasierer

Und jetzt wird's retro: Auf den Nachttisch habe ich mir Sebastian Fitzek's Passagier 23 gelegt. Hardcover, Papier.

Schnell wird mir aber auch dieses Mal wieder klar, dass ich nicht alles dabei habe: Gerade mal zwei Steckdosen sind verfügbar. Aber zum Glück habe ich im Auto glaube ich noch eine schöne dreifach-Steckdose, dann sollte es halbwegs passen...Ausserdem habe ich gerade mit meiner Taschenlampe den Bereich unterhalb des Schreibtisches ausgeleuchtet und eine dritte Steckdose gefunden. Das ist gut.

Samstag, 7. März 2015

7.3.15:

Die bestellte Klappradfelge für das Hinterrad vom neuen Klappradprojekt war leider eine Fehllieferung: Statt einer 451er Felge wurde eine 406er geliefert. Kurzzeitig habe ich geglaubt, ich hätte die falschen Speichen bestellt, dann habe ich geglaubt, der von mir durch Internetrecherche ermittelten ERD wäre falsch. Dann habe ich die Felge einfach mal neben das fertige Vorderrad gestellt und gesehen, dass es kleiner ist. Also muss ich jetzt wohl noch knapp zwei Wochen warten, bis das Hinterrad fertig wird. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich heute nicht im Decathlon überstürzt eine Kette kaufen müssen.

Mittwoch, 4. März 2015

4.3.15:

Habe die RT6 noch mal entlüftet und Scheiben unter die Bremsschuhe gelegt, damit ich mehr Reserve für die Belagnachstellung habe. Ich glaube, jetzt sind die Bremsen ganz ok eingestellt. Muss dringend mal ein Zeitfenster finden, in dem ich das P3 mal draußen fahren kann.

Montag, 2. März 2015

2.3.15:

Gar nicht mal so unlaut ist die Kombination aus meinem Weltempfänger und dem Baustellenradio. Der Weltempfänger macht schon auf Stufe 4 (von 10) ordentlich Lärm und hat dabei ein sehr klares Klangbild, ohne die Bässe zu bevorzugen. Muss ich mal in Aktion - sprich auf der "Baustelle" - ausprobieren. Vor Antritt der Elternzeit wird das aber vermutlich nichts mehr.

Sonntag, 1. März 2015

1.3.15:

Habe mich endlich dazu entschlossen, den mittlerweile ganz kaputten Schlauch im Hinterreifen vom blauen Klapprad zu tauschen. Er hatte ein Loch genau auf der Höhe der Schweißnaht, es könnte sich also theoretisch um einen Produktionsfehler handeln. Man kann es nicht exakt sagen. Jetzt ist der Schlauch gewechselt und dank meines neuen Kompressors mit ca. 9bar befüllt. Der neue Kompressor hat Vor- und Nachteile gegenüber meinem vorherigen Modell: Vorteil ist auf jeden Fall, dass er sehr viel schneller fertig ist. Nachteil ist, dass es dabei 30A aus dem Akku zieht, also rund 350W, und dass er durch seine Größe etwas weniger portabel ist. Wenn sich der Zeigen des Manometers jedoch fast linear nach oben bewegt entschädigt das aber ein klein wenig.

1.3.15:

Mad Saturday in Schopp. Die Klappradgemeinde hat sich zu einem ersten frühen Test in der aktuellen Saison getroffen. Weil ich die aktuelle Evolutionsstufe meiner Wettkampf-Klappis nicht spoilern wollte bin ich mit dem blauen Stadtrad angereist, und was soll ich sagen? Es ist natürlich wieder kaputt gegangen. Nach 45km hatte ich auf einmal das Gefühl, dass sich die Geschwindigkeit meines Schleichplattens extrem erhöht hat, und nach dem Aufpumpen empfahl mir ein leises Zisch-Geräusch, das Rad zu wechseln. Von da an fuhr ich auf Dr.Nockes Grauem Star weiter, ein krankes Fahrrad mit hydraulischen Felgenbremsen und einer Starrgabel, die mal eine Manitou-Federgabel war. Aber die Carbonspurstange aus dem Ralleysport, die als Sattelstütze umfunktioniert wurde hat mich am meisten beeindruckt! Ich bin dann noch weitere 25km gefahren und hatte dann also 70km auf dem Tacho. Ich war ganz schön platt, es ist einfach viel zu kalt zum draußen fahren. Achso: Die Rückla,mpe ging auch mal wieder kaputt. Fehler bis jetzt unbekannt. Ich hoffe es sind nur die LEDs.

Donnerstag, 26. Februar 2015

26.2.15:

Das Badradio (Sony ICF-111L) und der Weltempfänger (Sony ICF-SW1) im Größenvergleich. Zwischen den Geräten liegen 16 Jahre, und trotzdem haben sie ihre Gemeinsamkeiten: Beide haben eine "Licht"-Taste. Beide haben eine rote "Tune"-LED, beide haben einen Lautstärkeregler mit Zahlen von 0 bis 10, beide haben den Lautsprecher und die Antenne links, beide sind von Sony. Der Weltempfänger ist übrigens schon der zweite den ich habe: Den ersten habe ich nicht reparieren können, und da habe ich mich dazu entschlossen, ihn wieder zurück in die elektronische Bucht zu geben, wo er auch defekt herkam. Der Verlust hielt sich in Grenzen, und als ich dann aus Versehen den zweiten ersteigert habe war alles wieder gut. Den habe ich dann aber auch gleich mal geöffnet und das erweiterte Frequenzband für UKW freigeschaltet. Hier bedarf es nur eine zu trennenden Lötbrücke. Entlötpumpe sei dank überhaupt kein Problem.

Mittwoch, 25. Februar 2015

25.2.15: kurzer Review der Magura RT6 TT

Mehr als 2 Jahrzehnte nach der legendären Magura HS77 hat Magura die Nachfolger der hydraulischen Felgenbremse herausgebracht: Die RT8 und ihre kleine Billigschwester die RT6. Was damals in den 90er Jahren noch mit Rennradbremsgriffen ausgeliefert wurde kommt heute entweder mit Zeitfahrgriffen oder mit einem Konverter auf Seilzug. Klar: Die Bremsgriffe mit Schaltung arbeiten meistens mit Seilzug und kein Rennradfahrer will die teuren STIs aufgeben, deshalb der Konverter. Ob das Sinn macht muss jeder für sich entscheiden: Der Weg der Bowdenzüge ist zumindest kurz und sollte nur wenig Reibung erzeugen. Man kann also auch mit Konverter noch von einer relativ guten Bremsleistung ausgehen. Bei Zeitfahrrädern kommen stylische Zeitfahrgriffe, beim Zeitfahrrad schaltet man ja eh entweder mit Endschaltern oder elektronisch.
Wie auch die HS77 kommt die RT6/RT8 mit einem Kolben aus, der im Unterschied zur HS77 vertikal sitzt. Bei beiden Bremsen kommen zwei Gelenke ähnlich wie bei einer U-Brake zum Einsatz: Bei den RTs drückt der Kolben nach oben, und ein Dreieck schiebt die Arme oben auseinander. Eine ähnliche Technik wie bei meinen uralten Adamas AX von Shimano, aber wesentlich besser gelagert.
Die Wartung - wenn überhaupt notwendig - ist sehr benutzerfreundlich geworden: Die beiden für die Entlüftung notwendigen Schrauben sind gut zugänglich, und man hat eine realistische Chance, das Prozedere ohne größere Sauerei über die Bühne zu bringen. Ausprobiert habe ich jetzt aber noch nicht, nach dem Verlegen der Leitung im Lenker und dem Kürzen der Leitung halten sich die Lufteinschlüsse im System in Grenzen. Der Druckpunkt wirkt noch ganz gut. Trotzdem will ich die beiden Bremsen noch mal entlüften, wenn ich fertig bin mit der Montage. Für's Hinterrad werde ich wohl mal die Bohrmaschine am Rahmen ansetzen müssen, um die Leitung ins Oberrohr zu bekommen.
Achso, noch einen entscheidenden Unterschied gibt es zwischen der HS77 und den RTs: In den 90ern fuhr man ja eher Reifen mit 18 bis 22mm, und so wird es bei der HS77 extrem eng, wenn man einen 23mm-Reifen fahren will. Dicker als 23mm geht definitiv nicht. Das wäre an und für sich ja kein Problem, wenn man heute noch 20mm-Reifen zu fairen Preisen bekommen würde. Aber die bezahlbarsten Reifen haben zur Zeit eher 23mm. Die RT läßt ziemlich dicke Reifen zu, wer noch mehr Platz haben möchte der kann die HS33 R Urban kaufen, das ist scheinbar eine noch breitere Version dieser Felgenbremse.

So, jetzt habe ich auch die hintere Bremse montiert und mich gleich mal darüber aufgeregt, dass die in Kooperation mit Cervélo entwickelte Bremse erst mal nicht montiert bar war an meinem P3. Na gut, 2005, als mein P3 gebaut wurde hat wohl noch keiner an die RT6 gedacht. So habe ich den Zuggegenhalter hinterm Steuerrohr nicht rausbekommen, ist evtl. geklebt oder so. Ich habe kurzerhand ein 5,5mm-Loch reingebohrt, wenn wirklich irgendwann eine Seilzugbremse rein soll dann muss man halt die Hülle komplett durchlegen. Hinten wird die Bremse dann ja an so eine Platte geschraubt, die wiederrum in den Rahmen eingeschraubt wird. Für diesen Schritt musste ich die Bremse zunächst via Spacer ein wenig vom Rahmen wegbringen, damit man noch an die Befestigungsschraube kommt. Diese Inbus-Schraube tauscht man dann am besten gegen eine Sechskantschraube aus, weil man auch mit Spacern nur von der Seite an die Schraube kommt.

Jetzt bin ich echt mal gespannt wie sich die neue Bremse bremsen läßt, aber da aktuell Winter ist wird sich eine erste Probefahrt noch ein bisschen hinziehen.

25.2.15:

670km. Ich habe endlich Zeit gefunden, die defekte Beleuchtung am Klapprad zu reparieren. Hinten war es nur eine defekte Lötstelle, vorne war die Spannungsreglerplatine kaputt. Dies habe ich zum Anlass genommen, die Spannung vorne von 7,4V auf 3,7V umzubauen. Das schützt den Akku vor Tiefentladungen, denn die LED-Birne zieht und zieht bis er nur noch 3V hat. Bei einem Zweizeller ist man da schon im Bereich eines Defekts, während ein Einzeller die 3V wohl ganz gut verträgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich bei einem Einzeller keinen Balancer benötige. Den Akku habe ich mit Steckverbindern an den Spannungsregler montiert und von der Reglerplatine habe ich zur Sicherheit gleich mal 5 Stück bestellt. Man weiß ja nie wie lang der Mist hält. Den größten Schaden hat die alte Platine aber glaube ich genommen, als ich noch nicht die Zenerdiode zum Überspannungsschutz eingebaut hatte. Da hat der Eingangs-Elko nämlich ganz schön dicke Backen gemacht.

Sonntag, 22. Februar 2015

22.2.15:

Autogas für 59ct. Was kann es da sonntags schöneres geben als die Familie einzupacken und mit ihr einen schönen motorisierten Ausflug zu machen? Nele schläft nirgends so gut wie im Auto, und auch die Catrin konnte kurz mal die Äuglein zu machen.

Donnerstag, 12. Februar 2015

12.2.15: kurzer Review des Sony ICF-SW1 Weltempfängers

Habe mir einen kleinen Weltempfänger von Sony auf e**y gekauft. Der ICF-SW1 hat nur 37 EUR gekostet, weil zwei Elkos, die immer in dem Gerät kaputt gehen, defekt waren und noch nicht getauscht wurden. Nicht defekt kostet das Gerät so um die 100 EUR. Also habe ich mir die beiden Elkos parallel bestellt und mich heute an den Versuch herangewagt, die beiden SMD-Bauteile auszutauschen. Nach anfänglicher Skepsis konnte ich das Radio dann nach gut einer Stunde in Betrieb nehmen. Ich habe es tatsächlich geschafft. Gut, ich bin Elektrotechniker, und ein paar Bauteile ein- und auslöten sollte ich ja wohl auch noch hinbekommen. Das fast 30 Jahre alte Gerät (Baujahr 1988) ist erstaunlich winziges Gerät mit vielen Knöpfen und einem LCD, das man sogar noch schwachgrün beleuchten kann. Es kann AM von 150 bis 29995 kHz und FM von 76 bis 108 MHz empfangen. Ausserdem hat es eine Uhr und einen Timer sowie eine Sleep-Funktion. Es gibt einen Sendersuchlauf, einen Local/DX Schalter für die Empfangsempfindlichkeit und zwei Antennen: Eine Teleskopantenne für den FM-Bereich sowie eine (interne) Ferritantenne für den AM-Bereich. Es hat einen Line-Out und eine Kopfhörerbuchse. Betrieben wird es mit zwei AA-Batterien oder mit externen 3V. Der Lautstärkeregler ist ein richtiges Poti. Schade, dass man kaum noch Sender auf AM empfangen kann. Durch die Satellitenschüssel, die wir fast immer im Urlaub dabei haben wird der praktische Nutzen dieses kleinen Empfängers ohnehin fast gegen Null gehen.

Den Stromverbrauch habe ich auf ca. 50mA bei kleiner Lautstärke und im Betrieb mit NiMH-Akkus ermittelt. Das entspricht also in Etwa einer Leistungsaufnahme von 120mW, was weniger ist als ich erwartet habe. Nachdem in der Anleitung was von ca. 12 Stunden stand bin ich mal von einem höheren Wert ausgegangen. Aber Sony hat da wohl durchschnittliche Batterien vorrausgesetzt und nicht die besten. Bei 50mA könnten die Akkus das Radio theoretisch über 40 Stunden lang betreiben.


Montag, 9. Februar 2015

9.2.15:

Mein kleiner Mini.Kompressor ist kaputt: Wie erwartet war der Apparat nicht für eine lange Verwendung gebaut, dafür war er viel zu billig. Hab ihn mal zerlegt, innen sieht er wirklich sehr einfach aus. Die Dichtung auf dem Kolben hat es irgendwie weggebogen, und jetzt baut er nur noch so bis ca. 6bar Druck auf. Um die 6bar zu erreichen braucht er ausserdem extrem lang. So habe ich mich bei eb** auf die Suche nach einem etwas besseren Kompressor begeben und einen rund 60 EUR teuren 12V-Kompressor gefunden, der 10bar schaffen soll und dabei rund 30A aufnimmt. Also ein ganzes Stück größer. Er ist jetzt da und ist viel besser als der alte, leider aber auch viel größer. Die 7Ah-Batterie ist eigentlich ein bisschen zu klein für die knapp 30A, die er tatsächlich zieht. 400W sind da. Er ist auch extrem schnell fertig, wenn es darum geht, einen Fahrradreifen aufzupumpen. Am Anfang hat er bei ca. 8bar angefangen, irgendwo abzublasen. Ich habe den Zylinderkopf nachgezogen und auch die Druckleitung. Um die Nele nicht zu wecken, habe ich ihn dann von außen mit der Fahrradpumpe bedrückt, und er hat die 10bar gehalten, ohne abzublasen. Dabei konnte ich auch die beiden Manometer vergleichen und beruhigt feststellen, dass sie nahezu den gleichen Druck anzeigten.

Sonntag, 8. Februar 2015

Käse reiben mit dem Thermomix

ganz easy: Thermomix auf Stufe 5 stellen und Käseblöcke ins laufende Messer werfen. Warten bis das grobe Rappeln aufhört, und fertig ist der Reibekäse. Dauert ungefähr 5 Sekunden. Vorteil im Gegensatz zu fertigem Reibekäse: Man kann sich die Käsesorte aussuchen bzw mischen, und auch in deer Menge ist man wesentlich flexibler. Ausserdem enthält fertiger Reibekäse Trennmittel. Das muss nicht sein.

8.2.15: Panasonic SJ-MJ88 - einer der kleinsten und leichtesten Minidisc-Player - kurzer Review






kaum größer als die Minidisc selbst
Dieser Review kommt zwar gut 15 Jahre zu spät, aber was soll's. Hier schauen wir uns ein sehr interessanten Player an, der nicht nur einer der leichtesten und kleinsten Player ist, sondern auch ein sehr puristisches Gerät. Das Gerät selbst kommt nämlich nicht nur ohne LED und Display aus, es kann beispielsweise auch nur in "SP" aufgenommene Minidisc abspielen, also noch nicht mal den alten "LP"-Standart, wo man durch nur einen Kanal die doppelte Spielzeit auf eine Scheibe bekommen hat. An der Fernbedienung hat man dann ein LCD, das meines Wissens auch hintergrundbeleuchtet ist. Von dort sind dann auch Betriebsarten möglich, die am Gerät selbst nicht möglich sind. Am Gerät selbst befindet sich ein kombinierter Play/Stop-Knopf und eine Wippe für Vor und Zurück. Nach Stop startet der Player in der Regel wieder an der letzten Stelle, so haben es schließlich damals auch die tragbaren Kassettenplayer gemacht. Die Lautstärkeregler befinden sich auf der Gehäuserückseite, nebendran ist der damals übliche HOLD-Schalter, die Tastensperre der 90er. Wenn man den Player in der Hand hält, dann ist man direkt fasziniert von seiner Größe, denn der Unterschied zu einer nackten Minidisc ist nur gering, und in dem bisschen Mehr-Volumen müssen immerhin eine Laser-Einheit, Motoren, Akku und Elektronik reinpassen. Heute arbeitet so gut wie jedes Gerät mit einem Lithium-Akku, also mit einer Spannung von 3,7V. Der Panasonic arbeitet mit einer NiMH-Zelle, und muss so mit 1,2V auskommen. Das bekommt er ganz gut hin, wobei ich vermute, dass dieser Umstand für die etwas dürftige Lautstärke am Kopfhörerausgang
verantwortlich ist. Der Player ist auch nicht konsequent auf Klang ausgelegt, und so hört man vor Allem bei leisen Lautstärkepegeln ein deutliches Rauschen. Neben dem Rauschen kommen beim Start der Wiedergabe auch für mich bisher kryptische Pieps-Codes aus dem Gerät, ich will mal versuchen diese zu entschlüsseln. Als die ersten tragbaren CD-Player auf den Markt kamen, hatten diese ein großes Problem: Die Batterie war schneller leer, als einem lieb war. Kassettenplayer waren zu diesem Zeitpunkt schon sehr ausgereift und man war verwöhnt. Die Minidisc war gegenüber der CD im Vorteil, und mit den späteren Geräten wie dem Panasonic konnte man richtige Dauerläufer kaufen. Die 88 im Modell-Namen könnte für die kombinierte Akkulaufzeit aus internem Akku und Batteriepack stehen. Nur mit dem internen Akku beträgt die Laufzeit wohl bis zu 40 Stunden. Wenn man dem Gerät bei der "Arbeit" zuhört, dann erklärt sich auch schnell, warum der Panasonic auf diese hohe Zeit kommt: Nur ca. alle 30 Sekunden dreht die Scheibe kurz an, füllt den Puffer und trudelt schnell wieder aus. Wenn heute jemand so ein Gerät bauen würde, dann würde man vermutlich den kompletten Inhalt einer Disc ins RAM laden, wir sprechen hier ja nur von ~150MB. Dann könnte man die Minidisc theoretisch sogar zu Hause lassen. Wieso sollte man heute noch mit so einem Gerät rumlaufen? Es gibt eigentlich keinen Grund, aber es gibt beispielsweise keinen Grund, warum Leute eine Automatik-Uhr am Handgelenk tragen sollten. Ich finde es zur Zeit witzig, mit so einem uralten Relikt aus längst vergangener Zeit Musik zu hören, und es hat auch Vorteile. Nicht nur, dass mir derzeit kein Gerät mit ähnlich niedrigem Stromverbrauch bekannt ist, ich kann mich hier auch mal wieder auf wenige Titel konzentrieren, die ich dadurch intensiver konsumiere. Wenn ich auf dem iPod 20000 Titel dabei habe, dann ist das halt anders als nur 18 Titel auf einer Disc dabei zu haben. Ich werde ausserdem nicht abgelenkt von 20 anderen Features, die das Gerät vielleicht noch könnte.

Gewicht:
Das Gerät alleine wiegt 56g, mit Akku kommt es dann auf 80g, und mit eingelegter Minidisc ist es mit 98g immer noch knapp unter 100g.

Abmessungen:
ca. 79mmx72mmx13mm - wenn man auf Minidisc.org nachliest, dann wird dort für die Dicke nur 11,8mm angegeben. Das kann ich leider nicht bestätigen. Der dünnste Player scheint übrigens wohl der MZ-E10 von Sony zu sein, der angeblich 9,9mm dick sein soll. Das würde ich gerne mal in echt sehen.

Stromversorgung:
Entweder "Gumstick"-Akku intern mit 1,2V/1200mAh oder externes Batteriepack mit 1,2V oder 1,5V. Die häßlichen Anschraub-Packs hatten quasi alle hochwertigeren tragbaren Audiogeräte. Der Stromverbrauch des Geräts liegt nur bei ~36mW, ich kenne kein tragbares Gerät, was weniger Strom verbraucht.

fünfpolige Klinkenbuchse

leider nicht mehr der Frischeste


"Gumstick"-Akku mit Pluspol außen

Hold und die Lautstärkeknöpfe

alles zentral in einer Ecke




Freitag, 6. Februar 2015

6.2.15:

Nachdem ich festgestellt habe, wie wenig Strom mein neuer Minidisc-Player verbraucht, habe ich mal eine Liste aller tragbaren Kopfhörer-Geräte gemacht, die ich zu Hause gefunden habe:

 
Panasonic SJ-MJ88 Minidisc 36,0 mW
iPod classic 6G 160GB HDD 46,3 mW
iPod nano 3G 8GB Flash 69,4 mW
iPod Touch 2g 8GB Flash 82,2 mW
Sony MZ-N510 Minidisc 107,1 mW
Sharp JC-K99 Kassette 162,0 mW
Colorfly C3 4GB Flash / µSD 185,0 mW
Technisat DigitRadio mini DAB+ 277,5 mW
Archos Gmini 400 HDD 512,9 mW
Sharp MD-S50H Minidisc 630,0 mW
FiiO x3 Flash / µSD 1110,0 mW

An der Spitze findet sich dann tatsächlich der Panasonic, der mit einem 1,44Wh-Akku bis zu 40 Stunden laufen soll. Ich habe so weit bekannt die Herstellerangaben für die Geräte benutzt. Bei Geräten, die auch Video oder Fotos anzeigen können habe ich mich nur an den Audio-Zeiten orientiert. Auf Platz 2 kommt der 160GB-iPod, der letzte klassische iPod mit Festplatte. Auf Platz drei kommt Catrins iPod nano, keine Ahnung warum der so viel mehr verbrauchen soll. Als einzigsten Kassetten-Vertreter habe ich den 99g-Sharp drin: Hier habe ich wegen fehlender Spezifikationen die Stromaufnahme gemessen: Trotz Baujahr 1989 und aufwendigem Antrieb der Kassette kommt der Player im Betrieb nur auf eine Stromaufnahme von 135mA bei 1,2V. Für mich ein guter Wert, der den Player mit dem "Gumstick"-Akku auf mehr als 5 Stunden Spielzeit bringt. Als einzigstes DAB-Radio kommt mein heute frisch aus der Garantie zurückgekommene Technisat, das 277mW verbraucht. Das ist zwar das achtfache vom Panasonic, aber das ist wohl dem DAB-Standart geschuldet. Bei den nächsten beiden Plätzen spielt das Alter eine Rolle: Der Archos ist von 2004 und damit fast 10 Jahre älter als der iPod classic. Und der Sharp ist fast fünf Jahre älter als der Panasonic: In der kurzen Lebenszeit der Minidisc sind das Welten. Fehlt noch ein Gerät in der Liste: Mein wasserdichtes-Sony-Gerät. Da habe ich auch keine Akkukapazität herausbekommen, deshalb muss ich es jetzt erst entladen und dann über den USB-Stromzähler aufladen.












































Mittwoch, 4. Februar 2015

4.2.15:

Mission Klausur bestehen scheint gelungen zu sein. Ergebnisse gibt es aber erst am Montag...

Sonntag, 1. Februar 2015

1.2.15:

So. Noch drei Tage bis zur Klausur "Elektrotechnische Grundlagen II". Es geht um Resonanzfrequenzen, Ortskurven, Feldtheorie, komplexe Knotenspannungsanalyse usw. Ein faszinierendes Thema, man weiß gar nicht mehr, wie man vorher ohne komplexe Zahlen ausgekommen ist. Ich habe schon das Papier von mindestens drei Bäumen mit Übungsaufgaben vollgekritzelt, und immer noch muss ich mir eingestehen, dass das Bestehen dieser Klausur eine sehr, sehr enge Kiste wird. Am Mittwoch schreiben wir die Klausur, und ab Sonntag weiß ich dann, ob ich noch mal schreiben muss oder ob ich bestanden habe.

Dienstag, 27. Januar 2015

27.1.15: Akku laden leicht gemacht!

Gestern kam ein heiß ersehntes Päckchen aus Japan: Der kleinste und leichteste MD-Player der Welt. Naja, oder zumindest einer der leichtesten und kleinsten. Voller Optimismus, dass der Player seinen Weg aus Japan zu mir findet habe ich parallel einen neuen Flachakku für das Gerät bestellt, der lustigerweise nur zwei Tage schneller da war als der Player. Das Abspielgerät kam nackt, also auch ohne Ladegerät. Was tun? Ich habe mir dann fast einen Tag lang den Kopf zerbrochen, wie ich mir mit möglichst wenig Aufwand eine Halterung baue, um den Akku am Labornetzgerät mit CC/CV zu Laden. Ergebnis: Zwei Neodymmagnete und zwei Krokoklemmen. Einfacher kann man es glaube ich nicht realisieren.

Was gibt es über den Panasonic SJ-MJ88 zu sagen? Er wiegt weniger als 60g, ist von der Grundfläche in Etwa so groß wie eine MD-Hülle und rund 12mm dick. Er verbraucht extrem wenig Strom und hat dank (bis jetzt noch) fehlender Kabelfernbedienung nur die wichtigsten Funktionen an Bord. Eine passende Fernbedienung werde ich wohl mal günstig auf eb** finden müssen, am besten im Paket mit einem defekten Rekorder. Das Problem ist aber wahrscheinlich, dass Fernbedienungen in der Regel schneller kaputt oder verloren gehen als die Geräte selbst.

Freitag, 16. Januar 2015

16.1.15:

Ich habe ein cooles, neues Meßgerät. Ein zwischenstecker für den USB-Port, der Spannung, Strom und Leistung anzeigt und einen mAh-Zähler hat. Jetzt kann ich endlich verschiedene Kabel und Netzteile vergleichen. Super Sache, und dabei habe ich gar nicht nach so was gesucht.

Mittwoch, 14. Januar 2015

14.1.15:

Wow, die aktuelle Beamerbirne hat die 1000 Stunden überschritten. Ich bin begeistert.

Dienstag, 13. Januar 2015

13.1.15:

mit 5:59 wieder ins Laufen eingestiegen. Wollte eigentlich 6:30er Schnitt laufen, aber mach das mal mit dem Schreiner und dem Wassermann! Das kannste mal schön abhaken. Wobei das ein generelles Problem ist. Der angekündigte Schnitt sollte nie zu schnell gewählt werden, weil man dann doch immer noch mal eine halbe Minute schneller laufen könnte.

13.11.15:

Heute ist meine neue EL34-Röhre für den Verstärker gekommen. Eingebaut. Mal sehen wie lang es dauert bis die nächste Röhre durch ist.

Sonntag, 11. Januar 2015

11.1.15: Prognose 2025

Ist schon krass. Früher konnte man auf eine MiniDisc ca. 120MB Daten oder 74 Minuten komprimierte Musik aufnehmen, im Vergleich zu einer µSDKarte wirkt das geradezu lächerlich. Auf die 64GB kann man etwa 1100 Minuten verlustfreie Musik speichern. Wenn man jetzt noch das Gewicht mit einbezieht - 17,3g für eine MiniDisc gegenüber 0,3g für eine µSD-Karte - dann kommen wir auf einen Faktor von 857. Würde man auf der µSD-Karte die selbe Kompression anwenden wie bei der MD, dann haben wir einen Faktor von 3826.  Würde man jetzt noch die Entwicklung bei den Audio-Codecs mit einbeziehen und davon ausgehen, dass ein moderner Codec mit 128 kbps die gleiche Qualität liefert wie ATRAC mit seinen ursprünglichen 292 kbps, dann  wären wie bei einem Faktor von 8729 angekommen. Und wenn man jetzt eine gleich große 128GB Karte für diese Betrachtung heranziehen würde, dann wären wir bei 17458. Und ist das jetzt viel oder wenig? Die MiniDisc wurde 1992 eingeführt, also wäre die Speicherdichte von Musikdatenträgern jährlich um 52,9% gestiegen. Von dieser Rate ausgehend könnte man im Jahr 2025 mit Chips in der Größe rechnen, die 8TB speichern können.  Ich prognostiziere für den 1.1.2025 also Speicherkarten mit 8TB.

Samstag, 10. Januar 2015

10.1.14:

Heute habe ich eine defekte Röhre in meinem Verstärker identifiziert. Interessanterweise habe ich es nicht gehört, wahrscheinlich wird nur eine Halbwelle abgeschnitten? Ausserdem habe ich zu meiner Entschuldigung nur Fernsehen drüber gehört und keine Musik. Habe jetzt erst mal eine der Originalröhren eingebaut und werde mir wohl eine electro harmonix nachbestellen, damit ich wieder vier gleich Endröhren habe. Praktischweise kann ich den Verstärker dann auch gleich mal entstauben, jetzt wo der Käfig ab ist. Ausserdem habe ich die Shuntwerte alle noch mal überprüft. Ruhestrom ist das glaube ich. War aber auch alles noch im Sollbereich. Die Röhre hatte ich übrigens im August 13 eingebaut, sie hielt also gut 17 Monate. Mal sehen, wie lang die anderen drei jetzt noch durchhalten.

Freitag, 9. Januar 2015

9.1.15:

Es wird noch blauer am Klapprad: Am Mittwoch sind die Chinakurbeln aus China angekommen, und heute habe ich sie inklusive Kettenschutz montiert. Diesen musste ich ein wenig anpassen, weil ich jetzt 48 Zähne vorne habe. Das habe ich an der vorderen Befestigung mit einer Zwischenlasche realisiert und hinten mit einer Abstandshülse. Die ursptüngelich Befestigung wurde mit so einer Art Blechschraube realisiert. Die Befestigungslaschen habe ich auf 6mm aufgebohrt und mit Nietgewinden versehen. So kann ich das Kettenschutzblech jetzt mit 4mm-Inbus-Schrauben befestigen. Nur sollte ich wohl noch ein bisschen Schraubensicherung auftragen, sonst ist die nächst Panne vorprogrammiert.

Mittwoch, 7. Januar 2015

6.1.15: kurzer Review des Technisat DigitRadio mobil DAB+

Obwohl ich bisher kein Freund von DAB(+) bin, habe ich mich dazu entschlossen, das kleine Technisat-Gerät auszuprobieren. Was zuerst auffällt ist die sehr kleine Bauform. Der Klinkenstecker auf dem Bild ist hier eine gute Orientierung. In der Küche in Betrieb genommen hat das winzige Gerät 35 Sender gefunden, das scheint mir ganz ok. Der Sound ist digital und wird in HE AAC+ V2 codiert. Es rauscht selbstverständlich nicht, aber die Bitrate scheint sich wohl nur so bei 80kbps zu bewegen, was zu Kompressionsartefakten führen kann. Der Codec scheint aber wesentlich effizienter zu sein als der bei DAB verwendete MP2-Codec. Ich muss mir das mal genau mit den UE700-Kopfhörern anhören. Der Akku soll wohl 8 Stunden halten und wird über einen sehr kleinen DC-Hohlstecker mit 5V geladen, zu diesem Zweck ist dem Gerät ein recht kurzes USB-auf-Hohlstecker-Kabelchen beigelegt. Wer also keine USB-Buchse zur Verfügung hat muss sich erst noch ein Ladegerät besorgen. Damit kann man denke ich mal im Jahr 2015 leben.

Die Bedienung mittels der sechs Bedienknöpfe ist recht intuitiv und erfordert grundsätzlich erst mal keine Anleitung. Nervig ist die extrem langsame Navigation durch die >30 Sender, die das Gerät in der Regel empfangen kann. Hier lohnt es sich die Speicherplätze im Store-Modus zu belegen und dann im Favorite-Modus gezielt nur zwischen den Sendern hin- und herzuspringen, die man auch wirklich hören will.

Der Empfang wird wie bei vielen tragbaren Radiogeräten mittels des Kopfhörerkabels, das als Antenne fungiert realisiert. In dem zusätzlichen UKW-Modus wird man dabei ein gewisses Rauschen nicht los, aber für UKW kauft man das Gerät ja auch erstmal nicht.

Das OLED-Display gefällt mir sehr gut: Es zeigt Infos zum Sender, sowie Akku- und Empfangslevel in zwei monochromen Zeilen an. Die Anzeige ist sehr kontrastreich und gefällt (mir) gut in ihrem Blau auf Schwarz. Neben dem Sendernamen oben links werden in der Regel unten Zusatzinfos zum Programminhalt durchgescrollt. Nach ein paar Sekunden spart das OLED Strom, in dem es abschaltet.

Der interne Akku ist nicht zugänglich, es ist also zu vermuten, dass ein Akkutausch häßliche Spuren hinterlassen könnte. Die Größe des Akkus (LiPo) schätze ich mal so auf ~250mAh.

Als Befestigungsmöglichkeiten bietet das Gerät zum einen einen breiten Gürtelclip aus Kunststoff, und zum anderen eine Durchführung im Gehäuse zur Befestigung einer Trageschlaufe, die allerdings nich mitgeliefert wird.

Empfang:

Der Empfang war auf einer ersten Autofahrt durch das Rhein-Main-Gebiet gut. Es gab keinen Aussetzer. Das Line-In-Kabel im Auto ist auch relativ lang, ich weiß allerdings nicht, welchen Einfluß das auf die Empfangsleistung hat. Fakt ist jedoch, dass ich mit Internetradio definitiv Aussetzer habe auf so einer Strecke wie heute.

Klang:

Der Klang hängt stark von der Bitrate ab: Die einzelnen Sender bekommen unterschliedliche Bitraten zugeteilt, und so klingt z.B. der christliche Sender Radio Horeb mit 48kbps ziemlich schlecht, während andere Sender wie z.B. hr3 mit 120kbps ganz akzeptabel klingen. Deutschlandfunk verwendet scheinbar noch den MP2-Codec von DAB und sendet mit 128kbps. Wenn Musik übertragen wird, sollte man wohl schon Bitraten von über 100kbps haben. Sunshine live beispielsweise sendet mit 72kbps. Für so eine kleine Bitrate klingt es echt gut, aber man hört die Kompression deutlich. Für Sprachsendungen benötigt man meiner Meinung nach keine Bitraten über 48kbps.
Generell sollte man nicht auf die Idee kommen, DAB+ auf einer HiFi-Anlage zu hören. Vielleicht wären dann etwas weniger Sender mit etwas Bitrate eine gute Idee.

Das waren jetzt eher Klang-Aussagen zum DAB als zum Gerät. Das Gerät selbst erfüllt klanglich wohl seinen Zweck. Man hätte die Lautstärkeregelung vielleicht etwas feiner abstufen können. Manchen Hörern könnte die erste Stufe in manchen Situationen vielleicht schon zu laut sein. Die Maximallautstärke empfand ich mit den UE700-Kopfhörern als ausreichend. Die mitgelieferten Kopfhörer habe ich nicht ausprobiert.

Der ins Gerät implementierte analoge UKW-Empfang klingt subjektiv dumpfer und weniger klar.

Akkulaufzeit:

Die Akkulaufzeit konnte ich noch nicht exakt ermitteln, aber ich habe am Line-In - also ohne nennenswerte Ausgangsleistung - eine Zeit von ca. 10 Stunden erreicht. Da habe ich jedoch DAB und nicht DAB+ gehört, ich könnte mir vorstellen, dass das decodieren von dem DAB+-Codec mehr Strom verbrauchen könnte.

Laden / Akku:

Am USB-Anschluss wird das Radio mit 230mA geladen. Der USB-Stromzähler hat 567mAh aufsummiert, allerdings war das Radio da nicht ganz leer. Wenn man das und einen Gesamtwirkungsgrad beim Laden von 90% annimmt, dann könnte der Akku eine Kapazität von 700mAh haben. Die Ladezeit beträgt dementsprechend knapp 3 Stunden. Update: Ich habe mich dann doch dazu entschieden, mal in das Gerät reinzugucken, und festgestellt, dass der Akku 600 mAh hat. Also habe ich mich ein bisschen verschätzt, war aber eigentlich schon nah dran.

also know as...

Das Dual Pocket Radio 2 scheint bis auf ein etwas anderes Gehäuse baugleich zu sein: Statt weiß ist bei dem Dual das Gehäuse schwarz, und das Display ist auf gleicher Ebene mit der Gerätefront.

Gerät öffnen

Man kann das Gerät (z.B. für einen späteren Akkutausch) erstaunlich einfach und zerstörungsfrei öffnen. In meinem Fall hat es gereicht, einfach mit dem Fingernagel an dem Spalt zwischen Gehäusefront und -Rückseite entlang zu fahren. Langsam öffnete sich das Plastikgehäuse, ohne das man eine Demontagespur sieht oder irgend eine Nase abgebrochen wäre. Der Akku hat die gleiche Grundfläche wie die Platine und befindet sich unterhalb. Akkus dieser Größenordnung kosten bei e*** nur ein paar Euro, also braucht man sich keine Gedanken um die Akkupflege zu machen.

Spezifikationen:

Gewicht: 29,4g
Höhe: 48mm
Breit: 35mm
Tiefe 18mm
Akkutechnologie: LiPo
Kapazität: 3,7V * 600mAh = 2,22Wh

So sieht es unter dem Gehäuse aus - unter der Platine befindet sich der Akku

update 26.1.15: Heute ist das Radio zum ersten Mal nach gerade mal drei Wochen defekt. Genauer gesagt scheint der VOL+ - Taster eine kalte Lötstelle zu haben. Habe mit Technisat telefoniert, sie wollen das Gerät abholen und austauschen. Ich bin gespannt.

update 12.2.15: Gerät ist umgetauscht worden, Funktioniert jetzt wieder. 

Dienstag, 6. Januar 2015

6.1.15:

Eins steht mal fest: Zehn Stunden schwimmen vertrage ich doch wesentlich besser als 24 Stunden. Ist ja eigentlich auch klar, ist zwar beides lang, aber 24 Stunden sind noch mal fast zweieinhalb mal so lang. Da stellt sich natürlich die Frage, welche Länge für mich ideal wäre. Eigentlich waren die 10 Stunden schon nah dran, weil ich sie durchschwimmen konnte. Wie lange hätte ich noch weiterschwimmen können? Zwei Stunden bestimmt.

Heute ist jedenfalls viel weniger Muskelkater vorhanden als erwartet, und dieses Gefühl des völligen Ausgelaugtseins ist nicht da. Gut. Ausserdem kann ich mir bereits nach so kurzer Zeit vorstellen, dass ich so was noch mal machen könnte. Am Samstag Abend habe ich noch geglaubt, dass das für mindestens fünf Jahre ausreichen sollte. So kann man sich täuschen.

Bleibt die Frage, was ich besser machen kann. In den letzten beiden Jahren hatte der Sieger jeweils 30km, das ist extrem weit weg von meinen 25,35km. Selbst wenn ich auf so einen Wettkampf hintrainieren würde - wie macht man das eigentlich ?! - würde ich wohl nicht 20% schneller schwimmen können.

Oder sollte ich eine andere Taktik wählen? Vielleicht könnte ich versuchen, 10 Einheiten à 3km zu schwimmen, und dann immer eine kurze Pause einzulegen, in der ich esse und trinke. So ähnlich sah ja eigentlich auch bei jeder langen Radtour (Ironman, Nürburgring, Vätternrundan, Hockenheimring, diverse RTFs) meine Taktik aus. Fressen, trinken, fressen, trinken, und immer weiter fahren. Und auch in Spremberg hatte ich mehrere Pausen, in denen ich reichlich Nahrung aufgenommen habe. Funktionieren könnte so eine Taktik, wenn ich die 3km relativ locker in ~55 Minuten schwimmen könnte. Dann fünf Minuten Essen und Trinken und kurz aufrecht stehen, und dann wieder ins Wasser.

Wäre ein Ansatz. Mal sehen.

Sonntag, 4. Januar 2015

10h-Schwimmen: Ultra-Sport für unter 10 EUR

Max Ferdinand beim 10h-Schwimmen des DLRG Geisenheim / Rheingau

Gestern war es nach zehneinhalb Jahren mal wieder so weit: Ich habe an einem langen Zeitschwimmen teilgenommen. Im Gegensatz zu Spremberg 2004 musste ich dieses Mal aber keine 24, sondern "nur" 10 Stunden schwimmen. Das hat den entscheidenden Vorteil - so mein Plan - dass man durchschwimmen kann. Also rein ins Wasser, eine lange Einheit schwimmen, und dann ist schon Feierabend. Der Start verzögerte sich aus organisatorischen Gründen um 20 Minuten. Um 8:20 ging es also los. Die Taktik ohne Pause muss ich so wählen, weil ich kein schneller Schwimmer bin. Meine persönliche Einschätzung lag so bei einer Strecke von knapp über 20km, die ich in der Zeit schaffen kann, und an Hand der Ergebnisse aus den letzten Jahren konnte ich mir damit einen Platz unter den ersten drei ausrechnen. Die Siegerstrecken der letzten beiden Jahren lagen jeweils so bei rund 30km, das wäre für mich unrealistisch.


Also geht es dann los im Geisenheimer Hallenbad. Wir hatten drei Bahnen, was bei 27 Teilnehmern Freiheit bedeutet. Man kann in Ruhe sein Tempo schwimmen, muss selten überholen, profitiert allerdings auch höchst selten von dem Wasserschatten eine Vorrausschwimmers. Ich hatte meine Garmin an, die zwar ein bisschen vorgeht, aber durchaus eine Orientierung geben kann, wieviel man schon geschwommen ist.

Sowohl Zeit als auch Kilometer schritten extrem langsam voran, ich hatte teilweise das Gefühl eines kleinen Jungen, der sich in der Zeit gefangen fühlt, in Erwartung eines großen Ereignisses so wie Weihnachten oder Geburtstag. Erst nach 6,5 Stunden war ich gedanklich schon dem Wettkampfende nah: Nur noch 3,5 Stunden, das sind ja gerade mal 210 Minuten. Gerade mal dreieinhalb Runden des Minutenzeigers auf der Hallenuhr.

Zahlenspiele. Wer über 1000 Bahnen in einem Schwimmbecken schwimmt beschäftigt sich zwangläufig ausgiebig mit Zahlen. Die Zahl "800" war die Anzahl der Bahnen, die man für 20km braucht. Dann schwimmt man ein paar Bahnen, und merkt, dass 800 eine größere Zahl ist als man denkt. Dann hat man den ersten Kilometer, und baut einen Ladebalken vor seinem geistigen Auge auf: 5% denkt man dann. Das ist schon recht viel.

Um 11:35 dann bereitete ich mich dann langsam auf 12 Uhr vor. Das sollte in meiner Monotonie die Halbzeit darstellen. Ein paar Bahnen später fällt mir dann auf, dass 13 Uhr erst Halbzeit ist. Die 20 Minuten Verzögerung am Anfang habe ich dabei außer Acht gelassen, und bin auch nicht davon ausgegangen, dass die hintendran gehängt werden. 18 Uhr war also für mich das angedachte Ende.

Mindestens 80% der Strecke bin ich Brust geschwommen, zum Überholen dann immer mal eine Bahn Kraul, und hin und wieder eine Bahn Rücken, um den Körper kurzzeitig zu entlasten. Gerade untrainiert wie mir tut einem spätestens nach drei Stunden fast alles ein bisschen weh. Am meisten wird der Oberkörper gefordert, aber die Beine sind dann auch irgendwann ziemlich am Arsch: Bei jedem Abstoßen vom Beckenrand riskiert man einen Wadenkrampf.

Auf meiner Bahn wußte ich, dass ich die meisten Bahnen geschwommen habe. Nebendran auf der gefühlt etwas schnelleren Bahn fehlte mir der Überblick. Zwei Teilnehmer hatten in meinen Augen mehr Kilometer, weil ich sie oft im Wasser gesehen habe und sie für mich so aussahen als würden sie doppelt so schnell schwimmen wie ich. So wie in Spremberg habe ich ein bisschen die realistische Sicht der Dinge aus den Augen verloren: Wer beispielsweise eine Stunde nicht schwimmt, der verliert gegen mit 2,5km. Das ist sehr viel Strecke, die man durch Schnellerschwimmen erst mal wieder reinholen muss.

18:00. Ich schlage an. Die Mitschwimmerin auf meiner Bahn fragt, ob ich denn noch könnte. "Wie? Ich dachte bis 18 Uhr?" - Von den Veranstaltern wurde mir dann "Zwanzig nach" zugerufen, was ich letzten Endes auch fair fand. So hatte man wenigstens die Möglichkeit, volle 10 Stunden zu schwimmen. Die zusätzlichen 20 Minuten haben dann auch meine Gesamtstrecke über die 25km gebracht, was mich natürlich auch freut.

Um 18:20 habe ich dann endgültig angeschlagen, auf der Garmin waren 26,2km und auf den Zähllisten 25350m. Diese Differenz geht in Ordnung, weil die Garmin nur mit einem Beschleunigungssensor misst und so immer mal eine Bahn dazuschummelt. Beim Aussteigen habe ich mich dann vorsorglich an Ausstiegsleiter begeben, alles andere hätte nicht funktioniert. Fester Boden unter den Füßen nach 10 Stunden hat sich dann irgendwie interessant angefühlt. Ich bekam eine Medaille, eine Urkunde und ein paar anerkennden Gratulationen von den anderen Teilnehmern. Die Information, dass ich tatsächlich gewonnen hatte ist nicht zu mir durchgedrungen. Der Zweite hatte 21km, und auf dem dritten Rang ist man gestern dann mit 14,65km gekommen. Ich hatte weder mit dem Gesamtsieg noch mit über 4km Vorsprung gerechnet und war dementsprechend überrascht, als ich heute die Ergebnisliste angeschaut habe.

Da ich ja freitags erst von der Veranstaltung erfahren habe, war meine Vorbereitung auf's Nötigste beschränkt: Ich habe am Vortag also ein bisschen mehr gegessen als sonst. Nachdem ich jetzt so lange nicht mehr schwimmen war gestaltete sich die Suche nach meiner Badehose auch nicht als ganz so unkompliziert: 2014 war ich nur zwei Mal schwimmen, und das jeweils mit Triathlon-Anzug. Schließlich fand ich dann doch noch, und dank ursprünglich 10 gekauften Exemplaren hatte ich auch relativ schnell eine Schwimmbrille parat. Mehr war auch nicht erlaubt. Für das Rennen habe ich mir dann eine Trinkflasche mit Tee gemacht, die ich aber dummerweise im Spint gelassen habe. Also musste ich 10 Stunden ohne Essen und Trinken auskommen. Geht aber ganz gut, eigentlich schwimmt man ja in 500000 Litern Trinkwasser, und da man in einem relativ niedrigen Pulsbereich schwimmt bekommt man das auch noch über den Fettstoffwechsel ganz gut hin.

Wenn man bedenkt, was für Startgebühren bei einem Ironman oder bei einem Marathon aufgerufen werden, wirken die 5 EUR Startgebühr zuzüglich 3,80 EUR Schwimmbadeintritt gerade zu lächerlich günstig. Ich bin Veranstaltern wie dem DLRG äußerst dankbar für die Organisation solcher Events. Im Verhältnis zur Teilnehnmerzahl werden relativ viele Helfer benötigt. Und 10 Stunden auf einem Plastikstuhl zu sitzen und auf einer Liste Kreuzchen zu setzen für die geschwommenen Bahnen, das ist nun wirklich nicht das Schönste, was man sich an einem Samstag vorstellen kann.

Hier ein paar Statistiken aus meiner Garmin-Uhr:

Verteilung der Bahnen:
Brustbahnen: 740 (71%)
Kraulbahnen: 282 (27%)
Rückenbahnen: 19 (2%)

Anzahl der Schwimmzüge: 13482

Energieverbrauch laut Uhr: 8654 kcal

Kilometerzeiten:

km1 18:46
km2 19:47
km3 19:35
km4 19:31
km5 18:09
km6 22:01
km7 21:08
km8 23:29
km9 21:57
km10 21:35
km11 22:52
km12 23:18
km13 22:41
km14 24:09
km15 23:37
km16 24:10
km17 23:31
km18 23:36
km19 23:55
km20 24:20
km21 25:01
km22 25:48
km23 26:22
km24 26:20
km25 26:35
km26 23:39

Abweichung Uhr zur offiziellen Zählung: 675m / 27 Bahnen / 2,66%
immer schön gemütlich weiterschwimmen

ein kurzer Blick auf die Uhr

auch beim Kraulen Energie sparen

Viele Kreuzchen auf der Zählliste und alle 750m Zwischenzeit

Habe es auf Titelseite vom Tagblatt geschafft :-)
Artikel im Wiesbadener Kurier

Schwimmpace über 10 Stunden grafisch (min / km)