Mittwoch, 10. Juni 2015

10.6.15: zweiter kurzer Review des Chariot Cougar 1 (Thule)

Der Chariot hat jetzt so rund 100km hinter sich gebracht und es ist Zeit für ein erstes Resümee:

Als Buggy ist der Chariot super wendig, wegen der beweglichen Rädern vorne und wegen seines geringen Gewichtes. Es ist möglich, auf der Stelle zu wenden. Er ist zwar auch ein bisschen breiter als ein herkömmlicher Kinderwagen, was man durchaus im Supermarkt merkt. Aber trotzdem macht das leichte Rollen und die Wendigkeit richtig Spaß.

Als Jogger rollt er echt super. Wenn es leicht bergab geht, muss man ihn eigentlich nur anfassen, um den Kurs zu korrigieren. An sonsten läuft man einfach hinter ihm her, die Fangschlaufe ums Handgelenk gelegt. Diese könnte ein paar Zenitmeter länger sein, dann würde man sich noch freier fühlen. Bei steilen Bergabpassagen wünscht man sich manchmal eine Bremse, aber man kommt auch so ganz gut klar. Die optinale Bremse für's Vorderrad würde ich jetzt nicht unbedingt kaufen und montieren. Die Gesamtlänge als Jogger ist grenzwertig: In den Bus kommt man damit nur, wenn nicht schon ein anderer Kinderwagen oder Rollstuhl dabei ist. Das Rad läßt sich zwar kurzfristig demontieren, aber wer macht das unterwegs schon? Am besten fährt man gar nicht mit dem Bus, wenn man joggen will.

Als Fahrradanhänger überzeugt er mit seinem ruhigen Lauf. Ich habe ihn leer und ohne Kind auch schon mit über 50km/h gefahren, da hat nix geschlingert oder so. Die Standartkupplung ist absolut zweckmäßig. Das An- und Abkuppeln geht sehr schnell, und auch die Deichsel ist sehr schnell an- und abgebaut. Bei schönem Wetter fährt man mit dem Fliegengitter aber ohne Regenschutz, und da fällt eine Menge Staub in die Fahrgastzelle. Zur Vermeidung dieses Unstandes haben uns die Vorbesitzer ein zweckmäßiges Stück Luftmatratze mitgegeben, das man im unteren Bereich reinhängt, um den Schmutz fernzuhalten.

Die Blattfederung des Chariot ist einfach aber funktioniert gut. Wenn die Buggyräder nicht dran sind ist der Fahrkomfort sehr gut, wenn die Vollgummi-Buggyräder aufsetzen werden Vibrationen übertragen. Durch den ausgewogenen Schwerpunkt läßt sich aber das ein oder andere Schlagschloch im "Wheelie" auf den Hinterräder umschiffen. Die 20"-Räder mit relativ geringem Luftdruck unterstützen den Gesamtkomfort des Fahrzeugs.

Die Zuladung ist ok. Man hat ein einklappbares Staufach im Heck, in der Fhargastzelle sind links und rechts noch kleine Netzseitenfächer. Optional kann man noch einen Dachträger montieren, und es gibt noch eine Minitasche für die Schubstange. So lange die Nele noch so klein ist kann man auch immer noch was in den Fußraum legen.

Zwei gravierende Nachteile hat das System: Zum einen hat man nicht so den Kontakt zu seinem Kind wie es in einem Kinderwagen der Fall wäre, bei dem man das Kind anschauen kann. Zum anderen kann das Kind im Chariot nur sitzen. Es sitzt zwar gut, aber liegen wäre schon besser, wenn das Kind schlafen will.

Dienstag, 9. Juni 2015

9.6.15:

Ich bin immer noch auf der Suche nach einem günstigen Weltempfänger Tecsun PL880. Man kann ihn zwar sowohl bei eb** als auch bei ama*** bestellen, dort aber jeweils rund 70 EUR teurer als er eigentlich kosten müsste. Der Straßenpreis beträgt nämlich ca. 180 EUR, nur dass es zur Zeit keine Straße zu geben scheint. Da mich das Gerät zwar interessiert, ich es aber nicht wirklich brauche, übe ich mich in Geduld und warte, bis ich ihn irgendwann für 180 EUR bekomme. Es würde mich jedoch brennend interessieren, warum dieses Gerät so schlecht verfügbar ist. Wird es nicht mehr hergestellt? Gibt es Lieferengpässe? Mal sehen, vielleicht kann ich irgendwas rausfinden...

Montag, 8. Juni 2015

Boardman vs. Wiggins

2km liegen zwischen dem Stundenweltrekord von Wiggins und der Bestleistung von Boardman aus dem Jahr 1996. Damals wurde zunächst die Obree-Position verboten, später auch die Superman-Position, die Boardman bei seiner Rekordfahrt gefahren ist. Heute dürfen (Verfolgungs-)Bahnräder gefahren werden, was seit Langem wieder Rekorde in der Nähe der damaligen Bestmarke möglich macht. Auf dem Bild sieht man gut, dass Boardman dramatisch tiefer ist als Wiggins. Boardman ist mit 1,75m allerdings auch 15 cm kleiner als der 1,90m große Wiggins. Man sieht auch, dass das Tretlager in Boardmans Lotus Bike zwei bis drei Zentimeter weiter hinten zu sein scheint, allerdings sitzt Boardman auch ein bisschen weiter hinten. Während Wiggins zwei Scheiben fährt, hat Boardman vorne eine Fivespoke von Mavic montiert, die sicherlich auch sehr aerodynamisch ist. In einer geschlossenen Halle gibt es aber nur Wind von vorne, da sehe ich die Scheibe im Vorteil. Am signifikantesten ist natürlich die Position der Arme: Boardmans Hände sind weiter vorne, obwohl er wesentlich kleiner ist. Sie sind fast ganz durchgestreckt. Die nahezu waagerechten Oberarme haben natürlich einen niedrigeren Luftwiderstand als Wiggins' fast senkrechten.  Zeitfahrhelm fahren sie natürlich beide, ist klar, wobei Boardman kein Visier hat sondern eine Radbrille. Das Lotus könnte dank fehlendem Unterrohr und fehlender Sitzstrebe bei >50 km/h etwas aerodynamischer sein. Über die Wattzahlen kann man nur spekulieren, in beiden Fällen dürften sie so bei 410 bis 440 Watt gelegen haben. Also rund 6 Watt pro kg Körpergewicht. Das ist viel. Die Frage ist, wie man solche Rekorde jetzt überhaupt miteinander vergleichen kann. Da gibt es den Rekord von Ondrej Sosenka, der 2005 mit der gleichen "Hardware" wie Eddy Merckx 1972 gefahren ist und damit 49,7 km gefahren ist. Da gibt es die 56,375km von Boardman von 1996. Wer weiß, was da noch gegangen wäre, wenn man Obree und Supermanposition nicht verboten hätte. Und da gibt es jetzt den neuen Rekord, an dem sich in den kommenden Jahren immer wieder Fahrer versuchen können. Nach Wiggins kann es nicht mehr jeder versuchen, aber es ist sicherlich noch Luft. Hätte man vielleicht die Regel behalten sollen, dass man nur mit klassischem "Merckx"-Rad starten darf? Oder sollte man die Sache ganz sein lassen?

Freitag, 5. Juni 2015

Wie viel Druck erreicht man mit einer CO2-Kartuschenpumpe?

Ich habe mal probiert auszurechnen, wie viel Druck man mit CO2-Pumpen bei verschiedenen Reifentypen erreichen kann. Ausgangsposition ist ein vollständig leerer Reifen. Bei manchen Reifen ist es sinnvoll, mehrere Kartuschen mitzuführen oder zunächst mit einer manuellen Pumpe vorzupumpen und nur das Ende mit CO2 zu pumpen. Die Werte sind temperaturabhängig (20°C) und Schätzwerte.

5.6.15: kurzer Review der airbone ZT-850 CO2-Pumpe

Klar, den Reifen aufpumpen mit Einweg-Kohlensäure-Patronen, das ist weder preisgünstig noch besonders umweltfreundlich. Also nichts, was etwas mit Fahrradfahren zu tun haben sollte. Trotzdem habe ich 11,90 EUR in das 25g leichte Teil von airbone investiert. Mit nichts anderem bekommt man so eine kleine Lösung zum Aufpumpen hin. Als Notlösung, klar, schließlich kann man für ein mal Aufpumpen rund 60ct rechnen.

Der ZT-850 ist mehr oder weniger nur ein Pumpenkopf: Auf der einen Seite befindet sich ein Gerwinde, in das man Patronen einschraubt, die auch zwingend ein Gewinde haben müssen. Ein kleiner Spieß öffnet die Patrone dann kurz vor dem Endanschlag. Zum Befüllen dreht man die Patrone dann wieder ca. eine viertel Umdrehung zurück: Jetzt strömt Kohlensäure durch den Universalanschluss. Dieser kann französisch und Autoventil. Sehr intelligent gelöst ist das durch zwei hintereinander liegenden Gewinden: außen das breitere Autoventilgewinde, hinten das Gewinde für die französischen Ventile. Hinter dem zweiten Gewinde ist dann noch genug Platz für das Nüpselchen, das man vorher aufschrauben muss bei den französischen Ventilen.

Zum Aufpumpen geht man intervallartig vor: Wenn der Airbone fest aufs Ventil geschraubt ist, dann dreht man für eine halbe Sekunde kurz auf und dann sofort wieder zu. Schlagartig wird das Ventil und der Airbone kalt und setzt Reif an. Auch die Patrone wird kalt, weshalb im Lieferumfang eine isolierende Neoprenhaube enthalten ist. Nach jedem Pumpintervall prüft man den Reifendruck manuell. Man ist gut beraten, wenn man den richtigen Reifendruck gut per Hand feststellen kann.

Fazit: Das Teil ist ein kleines handliches Tool, was in manchen Fällen sinnvoll sein kann. 

Hier mal eine Tabelle, was für einen Druck man je nach Reifentyp mit einer Kartusche erreichen kann:

ETRTO Breite Volumen Reifentyp Druck zweite Kartusche
203 54 2,24 l Kinderwagen 12x2 oder Kinderrad 2,6 bar 6,2 bar
349 32 1,04 l Schwalbe Durano 18“ Brompton 6,7 bar 14,3 bar
406 28 0,89 l Schwalbe Durano Klapprad 8,0 bar 16,9 bar
406 50 3,12 l BMX Reifen 20x1,95 1,6 bar 4,1 bar
451 23 0,65 l Schwalbe Ultremo Klapprad 20“ 11,3 bar 23,7 bar
451 25 0,77 l Schwalbe RightRun Klapprad 20“ 9,4 bar 19,7 bar
559 25 0,94 l MTB-Slick 26x1 7,5 bar 16,0 bar
559 50 4,07 l MTB 26x2 1,0 bar 2,9 bar
559 60 6,03 l Schwalbe Big Apple 26x2,35 0,3 bar 1,7 bar
571 23 0,81 l 650C-Triathlon-Reifen 23mm 8,9 bar 18,9 bar
571 20 0,60 l 650C-Triathlon-Reifen 20mm 12,3 bar 25,5 bar
622 23 0,87 l Rennrad Reifen 23mm 8,2 bar 17,4 bar
622 32 1,73 l Trekkingreifen schmal 3,6 bar 8,2 bar
622 37 2,35 l Trekkingreifen mittel 2,4 bar 5,8 bar
622 42 3,07 l Trekkingreifen breit 1,6 bar 4,2 bar
622 20 0,65 l Rennrad Reifen 20mm 11,2 bar 23,5 bar

Die Werte sind ohne Gewähr und kann abhängig von der Umgebungstemperatur und der Dichtheit am Ventil sein. Die Tabelle zeigt aber auf, bei welchen Reifen man vielleicht gar nicht erst versucht, mit einer Kartusche aufzupumpen.

Donnerstag, 4. Juni 2015

4.6.15: Chili Cheese Babybrei

Wenn der Nachwuchs mal wieder sein Mittagessen nicht aufessen will, dann muss man es nicht gleich wegwerfen. "Pimp Your Babybrei" lautet die Devise, und so wird aus Alnatura Gemüse mit Reis und Pute ein für Erwachsene kompatibler Snack. Wir benötigen:

1 Schälchen Breireste
3 EL süße Chili-Sauce
1 Scheibe Leerdamer

das ganze kommt dann für eine Minute bei 800W in die Mikrowelle.

Bon appetit!

Eigene Geschmacksbewertung: Note 4+

Montag, 1. Juni 2015

1.6.15:

Die 175. Folge der Drei Fragezeichen haben wir uns bei ama**n auf Picture Vinyl LP bestellt, und obwohl ich diesen Onlinehändler eigentlich nicht so gut finde muss ich hier mal das Feature AutoRip positiv erwähnen. Die LP kommt nämlich erst am Samstag, aber man kann sofort nach dem Kauf das Hörspiel als MP3 laden und anhören. Um das aber wieder zu relativieren zwingt a**zon den Nutzer zur Installation ihrer eigene Software, um die MP3 dann auch tatsächlich laden zu können. So musste ich mir für diese Aktion erst mal 70MB Software installieren, die 10 Minuten später auch direkt wieder vom Rechner geflogen ist.

1.6.15:

Wow, drei Monate hinter einander habe ich mit meinem Blog mehr als 1000 Seitenaufrufe gehabt. In den Statistiken sieht man, dass manche Artikel häufig durch Google-Suchen gefunden werden.

1.6.15:

Was wäre eine Fahrt auf dem blauen Klapprad, bei der nicht wenigstens eine Kleinigkeit kaputt geht? Gestern hat sich das morsche Plastik an der Schraube für den Steckmechanismus gelöst. Hier muss wohl entweder eine Inbusschraube oder eine neue Rändelschraube rein. Der Nachteil von Inbus wäre natürlich, dass man es nicht mehr werkzeugfrei zerlegen könnte.

Sonntag, 31. Mai 2015

kurzer Rückblick auf den Triathlon "Goldener Hut" in Schifferstadt

Mit dem blauen Klapprad am Start. Ziel war 30er Schnitt, alles andere war egal.

Es ging los mit 400m Schwimmen im Hallenbad:

Fünf Schwimmer pro Bahn, das war schon mal cool. Dann haben wir uns auch noch vorher verständigt, in welcher Reihenfolge wir losschwimmen. Ich habe eine Schwimmzeit zwischen 6:30 und 7 Minuten angekündigt und wurde gleich mal vor geschickt. War dann auch ok, bin 6:26 geschwommen auf die 400m, was für meinen Trainingszustand sehr gut war. Die Bahnenzeiten lagen zwischen 18,68s (Bahn 1) und 25,81s (Bahn 12). Ich bin also relativ schnell angeschwommen und habe dann meine Führungsposition verwaltet und versucht, den Puls nicht allzu hoch zu bringen. Ist nicht ganz gelungen, aber insgesamt war ich mit der Schwimmleistung zufrieden.

Die Wechselzeit 1 dauerte dann exakt 3 Minuten, es galt rund 350 zu überwinden, das meiste davon auf Badeschlappen! Die Wechselzone hatte Teppich auf extrem unebenen Untergrund. Laufen mit den Billigschlappen war nicht wirklich sicher. Dann ging's endlich mit dem blauen Klapprad auf Tour:

Eklige Radstrecke eigentlich: Drei Runden mit jeweils drei sehr engen Wendepunkten. Hier punktete die Duomatic: Abbremsen mit Rücktritt und damit gleich vom zweiten in den ersten Gang schalten. Dazu kam Wind von allen Seiten. Die Folge: Ich hatte echt Schwierigkeiten, die "3" auf dem Tacho zu halten. Dafür war die Strecke schön frei und es wurde so gut wie von niemandem Windschatten gelutscht. Sehr Fair. Die Garmin hat die knapp 20km (19,09km auf der Uhr) in vier 5km-Sektoren eingeteilt, die ich mit 29,7 / 29,9 / 30,6 / 30,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren bin. Während die Geschwindigkeit während der Fahrt höher wurde ging der Puls ein wenig runter. Was sich auf den ersten Kilometer noch richtig fies angefühlt hatte wurde dann doch fahrbar. Am Ende waren es mit 30,2km/h gerade so ">30"

Beim Zweiten Wechsel profitierte ich von dem Weglassen von Radschuhen. Da muss man nur sein Rad einhängen, Den Helm ablegen, die Startnummer nach vorne drehen und los geht's. Nach 42 Sekunden ging es auf die Laufstrecke:

Heiß, Schwül. Man glaubt, man läuft rückwärts. Für meine aktuelle Form war die Leistung aber sogar noch ok, ich konnte mit einer Zeit von 29:53 knapp unter der halben Stunde bleiben, wohl aber auch, weil die Strecke ggf. kürzer war als 5 km. 4,69km zeigte die Uhr an, wäre also real betrachtet ein 6:22er Schnitt gewesen. Dabei war der erste Verpflegungsstand ca. bei 1,5km ein echter Segen: Gleich mal zwei Becher getrunken, einen dritten über den Kopf geschüttet und noch einen nassen Schwamm hinterher. Das System ein wenig runtergekühlt. Die kompakte Laufstrecke führte meanderförmig über eine 400m-Laufbahn, man hatte (auch schon auf dem Rad) immer einen guten Überblick, wo sich die Konkurrenz befindet. Auch für Zuschauer fein, weil man ständig die Athleten sehen kann.

Am Ende kam eine Zeit von 1:18:01 für mich raus, und mit dem 152. Platz eher im hinteren Bereich. Einzigstes und schnellstes Klapprad.

Bei dem Wind denke ich macht man mit einem Triathlonrad schon noch mal zwei, drei km/h mehr. Das blaue Klapprad hat vorne 32 Speichen, die stehen voll im Wind, dazu kommt die nicht optimale Sitzposition und Bauteile die auch Wind einsammeln, wie z.B. Schutzbleche, Gepäckträger und Licht. Trotzdem war es cool, denn Du wirst viel freundlicher angeguckt wenn Du auf einem Klapprad sitzt.

Krass fand ich die Schüler- und Jugendrennen, die vor der Sprint-Distanz veranstaltet wurden: Lauter peinliche, übermotivierte Eltern, die ihre Kevins und Schantallen nicht nur verbal zur Höchstleistung anpeitschen wollten: Jetzt kommts: Einige Eltern sind tatsächlich mit dem Rad auf die Strecke und haben ihren Kindern WINDSCHATTEN gegeben. Wie krank ist das denn?!

Samstag, 30. Mai 2015

Brooks B66 Ledersattel

Fall jemand so wie ich ne Mutter verloren hat, die die Federn befestigt, so kann ich folgenden Hinweis geben:

Es handelt sich NICHT um M7-Muttern sondern um 5/16" 9/32".Da hätte ich bei einem britischen Hersteller ja eigentlich gleich draufkommen können.


Dienstag, 26. Mai 2015

26.5.15:

Schwimmen: check!
Radfahren: check!
Laufen: weiß noch nicht.

So ist der aktuelle Trainingsstand. Schwimmen reicht locker aus für eine Schwimmzeit unter 9 Minuten, was mir völlig ausreicht. Radfahren wird mit dem blauen Klappi zwar kein Spaziergang, aber hier werde ich wohl auch auf meinen gewünschten 30er Schnitt kommen. Und dann laufen: Gestern bin ich mal laufen gewesen, da ging nicht mehr als eine 6:15er-Pace. Da muss ich mich wohl für Sonntag mit einer Laufzeit über 30 Minuten abfinden. Schade, aber der Spaß sollte ja auch im Vordergrund stehen, und es wird sicherlich lustig mit dem blauen Klapprad.

 - Wenn es durchhält.

Montag, 25. Mai 2015

Petersilien-Pesto aus dem Thermomix

Für dieses leckere Pesto benötigen wir:

-60g Olivenöl
-60g Pinienkerne
-60g Parmesan am Stück
-ein Bund glatte Petersilie
-ein paar Knoblauchzehen
-Pfeffer

Alles kommt in den Mixer und wird auf hoher Stufe kleingehäxelt. Mit dem Spatel das Mixgut vom Topfrand in den Mixbereich schieben und so lange Mixen, bis alles schön klein ist. Schnelles und leckeres Rezept. Bandnudeln passen mindestens so gut wie Spaghetti.

Sonntag, 24. Mai 2015

24.5.15:

Heute hat der Hinterreifen am blauen Klapprad eine Beule bekommen und ist dann auch kurz darauf geplatzt. Offensichtlich hat hier von Außen nichts eingewirkt. Das einzigste was sein könnte ist, dass ich bei der Fahrt ins Kinderturnen am Donnerstag evtl. auf einen stumpfen Stein gekommen bin, der den Mantel aussen nicht geschnitten hat aber vielleicht innen die Gewebeschicht angerissen hat. Ich habe ja zum Glück noch ein paar Ersatzreifen. Die werde ich noch aufbrauchen, und dann steige ich auf ein pannenfreieres Modell um.

Samstag, 23. Mai 2015

23.5.15:

Mal was anderes gemacht. Pünktlich zum DLF Mitternachtskrimi habe ich mich mit meinem Weltempfänger in den Keller begeben und mir ein Bierchen geöffnet, dem Hörspiel gelauscht und dabei das häßliche Klapprad von 70/16 auf 39/16 umgebaut. Ich hatte Glück, dass das Hörspiel heute Nacht richtig gut war, und so verging die Zeit wie im Flug. Das Klapprad bringt im jetzigen neuen "Setup" 7,35kg auf die Waage und sollte damit eines der leichtesten >30 Jahre alten Klappräder auf der Welt sein. Fraglich ist an dieser Stelle, ob man mit der jetzigen Sitzposition extrem weit hinten und den 3,80m pro Kurbelumdrehung die Kalmit hochkommt. Kurz mal gerechnet: Bei 60 UPM muss ich 13,7km/h fahren. Das klingt doch eigentlich sehr realistisch, oder? Ich will das Ganze einfach mal auf dem Weg zur Platte ausprobieren, wenn es da klappt, dann sollte es auch irgendwie die Kalmit hoch klappen. Für "Runter" sollte dann aber spätestens eine zweite Bremse dran sein. Alles andere wäre Kamikaze. Den World Klapp scheint das Klappi ganz gut verkraftet zu haben: Klar, es ist ziemlich eingesandet und angerostet, aber an sonsten gibt es nix zu beanstanden. Die Kurbeln laufen sehr weich in ihren Lagern, die Kette war nach Behandlung mit einem in Bremsenreiniger getränkten Lappen wieder ok. Die Sattelstütze hat zu meiner Überraschung die 218km ohne Aufallerscheinungen durchgestanden. Naja gut, und die Laufräder sind ja jetzt andere als beim WK.

Donnerstag, 21. Mai 2015

21.5.15:

Witzig. Ich habe die Pannenfreiheit vom blauen Klapprad zu lange zelebriert. Heute war es dann nach rund 350km wieder mal so weit: Ein platter Reifen im Vorderrad. Passiert sein muss es kurz vor zu Hause, weil ich es erst gemerkt habe, als ich vorhin den neu erworbenen Sattel montieren wollte. Ursache war eine kleine Scherbe, und bei der Untersuchung des Mantels habe ich deren gleich vier Stück gefunden. Eine hat es aber nur durch den Schlauch geschafft, bei den anderen drei wäre es vielleicht nur noch ein Frage der Zeit gewesen. Naja, Routine. Mantel abheben, Schlauch rausziehen, Loch identifizieren, Schmiergelpapier, Vulkanisierlösung, Flicken, Warten. Dann alles wieder auf die Felge, aufpumpen, Rad wieder einbauen, Krone richten, weiter fahren.

Den blauen Ledersattel, mit dem ich die ganze Zeit schon nicht 100% zufrieden war habe ich jetzt durch einen Brooks B66 getauscht. Etwas schwerer aber auch optisch gut anzusehen. Bequem war der blaue Sattel aber auch, deshalb verspreche ich mir hier jetzt allemal einen kleinen Gewinn.

Dank Befestigungslaschen am neuen Sattel kann ich jetzt auch eine kleine Werkzeugtasche mitführen, und diese will ich mit einem kleinen Pannenset füllen: Reifenheber, Flickset, CO2-Pumpe. Eventuell könnte man noch weiteres Werkzeug reinpacken. Benötigt wird am Klapprad:

15er Schlüssel für's Hinterrad
Inbus-Schlüssel für Kettenschutz, Rücktritthebel, Vorbau, Lenker, Sattelstütze, Sattelklemme
10er Schlüssel für die Sattelklemme

Mehr muss man wirklich nicht während der Fahrt schrauben. Zusammen mit dem Flickzeug müsste man alles in die Satteltasche bekommen.

Mittwoch, 20. Mai 2015

20.5.15:

Chariot und blaues Klapprad. Vier mal 20 Zoll, ein sehr homogenes Gespannt. Naja, der Chariot hat die kleinen 406er Felgen, und das Klappi die großen 451er Felgen. Dafür sind dann beim Chariot die Reifen wesentlich breiter. So lange es nicht bergauf geht läuft der Zug auch wirklich gut. Nele und Anhänger bringen zusammen rund 20 kg mehr Gewicht mit, aber man fährt ja gemütlich. Mit der aktuellen Übersetzung sollte es jedoch nicht zu steil bergauf gehen.
Und dann ging es abends ohne Anhänger, aber mit Regen, Wind und einem Regenbogen weiter. Das hätte ich mir gerne erspart. Ich war klatschnass, trotz Schutzbleche. Aber das Bild vom Klapprad vorm Regenbogen ist ganz gut geworden. Mit etwas mehr Weitwinkel als mit dem Billighandy hätte ich den gigantischen Halbkreis draufbekommen, den der Regenbogen aufgespannt hat. Naja, so ist es auch ok.

20.5.15:

KFC mal anders. Heute haben wir uns zu unserem dienstäglichen KFC-Stammtisch getroffen, und wie es der Zufall so wollte waren sowohl der Börner als auch der Tobi als auch ich mit dem Fahrrad da. Was liegt da näher, als nach dem KFC noch eine schöne Radtour zu unternehmen? Also habe ich mal wieder meinen Vorschlag platziert: "Wir haben alle Licht am Rad, lass uns nach Rüdesheim fahren". Börner sagte ja, und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er es auch so meinen könnte. Er war mit Nike Free, kurzen Hosen und Wollpulli sicherlich nicht optimal für eine 50km-Tour ausgerüstet, aber ich konnte mit Jeans, Bench-Jäckchen und Crocs auch nicht wirklich mit einem perfekten Fahrrad-Outfit aufwarten. Da war der Tobi in seinen Radhosen noch am ehesten gedresst, hat aber auch am deutlichsten gegen die Idee votiert. Naja, die Hotwings mussten ja erst noch aufgegessen werden und eine ordentliche Basis Coke Zero in den Körper eingelagert werden. "Jetzt müssen wir aber langsam los, wenn wir um 11 Uhr zurück sein wollen", sagte ich immer noch halb ernst, halb im Scherz. Es war 21:30, Börner stimmte mir zu, und ich hatte langsam wirklich das Gefühl, als könnte die nächtliche Ausfahrt Realität werden. Um kurz vor Zehn ging's dann los. Börner mit seinem 8-Gang-Stadtrad, ich mit dem blauen Klapprad mit 2-Gang-Duomatic. Die Nabendynamos eingeschaltet, und los gings.

Es war eine sehr entspannte Tour. Kaum Verkehr, gutes Tempo, frische Luft, kaum Wind. Mit 13°C war es eigentlich auch nicht zu kalt. Wir sind durchaus ein paar sehr schnelle Abschnitte gefahren, waren oft über 30, aber sind doch recht entspannt geblieben, statt Windschatten haben wir lieber die Breite der Radwege und fast verkehrsfreien Straße genutzt und sind nebeneinander gefahren. Gut, die Beine waren dann natürlich trotzdem ein bisschen leer, als wir zurück in Wiesbaden waren.

Ganz nebenbei habe ich mit dem blauen Klapprad auf dieser Fahrt die 1000km-Marke überschritten. Mittlerweile kann man scheinbar auch mal etwas länger pannenfrei fahren, aber ich will hier den Teufel lieber nicht an die Wand malen.

Montag, 18. Mai 2015

18.5.15:

25km sind genug. Wenn man einen Anhänger bergauf zieht zumindest. Bin heute mit Nele und Chariot ein bisschen auf festen Waldwegen rumgefahren, und Nele hat nicht gemeckert. Sie fand es am Anfang glaube ich ganz interessant, auch wenn die Zugmaschine (Ich) nicht viel schneller war als zu Fuß. Das Hoppeln und die gleichmäßige Fahrt haben sie dann wohl irgendwann müde gemacht, und sie ist dann so nach einer halben Stunde eingeschlafen. Leider hat sie ihre Trinkflasche komplett über ihre Klamotten ausleert. Die auslaufsicheren Flaschen sind doch nicht so auslaufsicher wie es die Hersteller propagieren, da kann man nur froh sein, dass Nele zur Zeit nur Wasser in die Flasche bekommt.

18.5.15:

Wollte ja eigentlich nur schnell mal in den Keller und die Zweite Anhängerkupplung vom Chariot ans MTB schrauben. Dann habe ich aber gedacht, dass es ja eigentlich kein Zustand ist, dass man den Umwerfer zum Runterschalten mit dem Fuß auf's kleinere Blatt schieben muss, und zum Hochschalten nach dem Schalten noch mal am Seilzug ziehen muss wie ein Trucker an seiner Hupe. Also habe ich aus meinen Restbeständen an Material einen fast neuen Zug und ein Stück Hülle rekrutiert und jetzt ist die Schaltung wieder "shiny". Eventuell will ich heute mal eine kleine Ausfahrt mit Nele machen, wenn Zeit und Wetter es zulassen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mikrowellen-Tomate-Basilikum-Rührei aus dem Egg-Coddler

Für dieses kleine Portiönchen kann man den Thermomix eigentlich auch weglassen und die paar Sachen von Hand schnibbeln. Für das Rührei, 2Portionen benötigen wir:

- ca. 12 Basilikumblätter
- 2 Eier
- eine Scheibe Käse
- 4 Cocktailtomaten (oder eine kleine Tomate)
- Olivenöl
- Pfeffer / Salz

Den Basilikum, Käse und Tomaten kann man dann entweder von Hand oder im Mixer (Stufe 5-7 / 10 Sekunden) klein schneiden. Man gibt das Zeug dann zusammen mit jeweils einem Ei und etwas Olivenöl in die Egg-Coddler. Ggf. reibt man die Innenseite der Egg-Coddler schon ein bisschen mit Öl aus, damit da später beim Spülen nicht zu viel Arbeit auf uns zukommt. Jetzt noch mit Salz und Pfeffer würzen, dann GUT UMRÜHREN und ab damit in die Mikrowelle:

Garzeit für 2 Portionen:

REGULÄR: 8 Minuten bei ca. 240W (30% bei 800W)
RISIKO-MODUS: 4:30 Minuten bei 400 Watt (50% bei 800W)
FULL THROTTLE-MODUS: 2:15 Minuten bei 800W (100%)


Das Umrühren und die niedrige Leistungsstufe helfen dabei, dass das Rührei in der Mikrowelle nicht explodiert. Den Deckel des Egg-Coddlers sollte man auflegen, ALLERDINGS OHNE METALLKLAMMER.

Chariot Cougar 1: Bauteile und Tuning

Laufräder:

Die 20"-Laufräder mit ETRTO 406mm bestehen aus industriegelagerten Schnell-Stecknaben, 24 Speichen und sehr einfachen Alufelgen. Einfach, weil es keine Hohlkammerfelgen sind, was vermutlich an einem Anhänger mit so geringer Traglast nicht unbedingt notwendig ist. Der Nachteil von diesen einfachen Felgen ist natürlich, dass sich die Nippel von Innen durch das Felgenband drücken, was nach langer Zeit zu einem Defekt am Schlauch führen könnte. Die Zahl der Speichen ist mit 24 denke ich gut gewählt. Die Speichen sind 2fach gekreuzt, was den Nabenflansch schont. Eine radiale Speichung wäre natürlich bei vollständiger Abwesenheit von aufzunehmenden Drehmomenten gut möglich gewesen. Die Speichennippel sind aus Messing (?) und das Felgenband ist ein relativ einfaches Klebeband. Ventilloch in der Felge ist für Auto- / Blitzventil gebohrt, also 8,5mm

Die Reifen habe ich jetzt mal gegen etwas schmalere Schwalbe Kojak 35mm getauscht, die ich mit wenig Druck fahren möchte. An und für sich machen die ab Werk montierten Reifen auch schon einen zweckmäßigen Eindruck. Sie haben nämlich eine relativ glatte Lauffläche.

Jogging-Rad:

Das Joggingrad hat das 16"-Maß ETRTO 305mm und ist mit 20 Speichen radial um eine gewöhliche 100mm-Nabe eingespeicht. Es wird mit einem gewöhnlichen Schnellspanner an den beiden Einsteck-Ausfallenden befestigt. Die Alufelge ist von ähnlicher einfacher Qualität wie die beiden Hinterräder.

Einfache Tuning-Option: Man schraubt die beiden Winkel der Nabenaufnahme ab und montiert sie statt unten oben am Vierkant-Rohr der Ausfallenden. Dann kann man bei etwa gleichbleibender Höhe ein 20"-Vorderrad verwenden. Das hätte den Vorteil, dass man nur noch einen Ersatzschlauch und nur einen Ersatzreifen bevorraten muss und im Pannenfall besser reagieren kann. Dem gegenüber steht der Nachteil, dass sich die Länge des gesamten Wagens noch mal um ca. 6 cm erhöht. Sollte man sich für diese Maßnahme entscheiden empfielt es sich jedoch, seitlich zur Achsaufnahme der Winkel Löcher für die Aufnahme der Nabe zu bohren, weil sonst durch die Montage "über Kopf" die Gefahr besteht, dass das Vorderrad nach oben rausfällt.

Durch die Standart-Einbaubreite von 100mm könnte man sich auch ein Laufrad mit Nabendynamo einbauen und würde dann sogar über Strom am Kinderwagen verfügen. Bereits bei Schrittgeschwindigkeit sollte das zum Betrieb von einem einfachen LED-Scheinwerfer vorne und zwei Rücklichtern hinten reichen. Durch den kleinen Umfang des Vorderrads hat man bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten bereits eine hohe Drehzahl am Nabendynamo.

Über eine Querbrücke mit Mittelloch haben wohl einige Nutzer bereits eine Bremse für das Joggingrad realisiert. Fraglich ist nur, wie viel Nutzen eine Bremse an einem so wenig belasteten Laufrad haben kann: Laut Anleitung liegt die zulässige Achslast im Anhängerbetrieb bei 1 bis 6 kg. Ähnliche Werte sollten dann wohl auch für das Joggingrad gelten. Da blockiert die Bremse vermutlich relativ schnell. Auch Trommel- oder Scheibenbremsen wären am Joggingrad denkbar aber in ihrem Nutzen fraglich. Die "Fangleine" erfüllt ihren Zweck sicherlich ausreichend gut. Die Masse des Cougar (10kg) plus die des Kindes sollte man damit auch an steileren Abfahrten gut halten können.

Ich werde diesen Artikel demnächst updaten. Habe den Anhänger zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal eine Woche und dementsprechend wenig Erfahrung gesammelt.

Dienstag, 12. Mai 2015

12.5.15:

Das blaue Klapprad ist jetzt schon verdächtig erstaunlich lange pannenfrei. Zur Zeit habe ich nur ein leichtes Klappern, das entweder vom Schutzblech oder vom Gepäckträger kommt. Vielleicht auch vom Kettenschutz. Es nervt mich ein bisschen. Ausserdem muss ich mal das Lagerspiel der Duomatic nachschauen, nicht dass mir die schöne Nabe kaputt geht. Ich merke aber langsam, dass die Beharrlichkeit, mit der ich jeden Defekt an dem Rad repariert habe sich jetzt langsam auszahlt. Man kann das vielleicht mit einem traumatisierten Hund vergleichen, den man aus dem Tierheim oder einem verwahrlosten Haushalt herausholt und zu dem man langsam wieder Vertrauen aufbauen muss. Keine Ahnung, ob das blaue Klapprad eine schwierige Vergangenheit hatte, aber mittlerweile scheint dieses Karma zu verfliegen. Es trägt mich zuverlässig durch die Stadt, und es macht Freude mit dem kleinen Teil zu fahren. Die beiden Gänge sind zwar hart, aber leichte Anstiege meistern wir damit noch ganz gut. Vielleicht spendiere ich trotzdem einen Zahn mehr am hinteren Ritzel. Aktuell fahre ich 48/15, was im zweiten Gang der Duomatic 62/15 entspricht. Die oben angezeigten 59,2 km/h habe ich allerdings nicht in der Geraden gefahren, sondern bergab. Früher hätte ich gesagt: OK, ich suche mir mal einen steilen Berg und versuche die vmax auf 80 km/h hochzuschrauben. Macht aber keinen Sinn mehr. Das Team Üwwersetzer hat neulich mit über 93 km/h eine ziemlich hohe Latte aufgelegt auf dem Klapprad, und ausserdem wird man ja auch älter und will nicht mehr so viel Risiko eingehen.

Sonntag, 10. Mai 2015

10.5.15:

Heute erste Gespannfahrt. Zwar noch ohne Nele, aber dafür 25km und mit Klapprad. Ich muss sagen, leer fährt sich der Cougar schon mal ziemlich gut. Man merkt schon, dass man noch zwei 20"-Reifen mehr über den Asphalt ziehen muss, und man merkt auch die 11kg Zusatzgewicht, aber trotzdem kommt man noch vorwärts.

9.5.15:

Heute haben wir einen ersten kurzen Spaziergang mit der Nele im Cougar gemacht. Sie war sehr neutral eingestellt, hat nicht geweint, sah aber auch jetzt nicht so richtig fröhlich aus. Das Handling des Cougar ist im Vergleich zum Teutonia allerdings genial: Trotz Joggingrades kann man ihn super manövrieren, der Schwerpunkt des Anhängers scheint relativ genau auf der Hinterachse zu liegen, dadurch kann man ihn zum Lenken total einfach anlupfen.

Heute habe ich dann mal die Kupplung ans blaue Klapprad montiert und habe ein so was von geiles Gespann erzeugt! Die Anleitung sieht für den Cougar nur 26 und 28 Zoll Fahrräder als Zugmaschinen vor, aber der Anhänger sieht nicht schief aus am Klappi. Bei 6 Zoll Unterschied zu 26" sollte die Achse und damit auch die Aufnahme für die Kupplung ca. 8cm zu tief sein.

Mal schauen, ob ich die Catrin morgen von einer kleinen Ausfahrt mit dem Hänger überzeugen kann.

Freitag, 8. Mai 2015

8.5.15:

Heute haben wir endlich einen Fahrradanhänger bekommen. Der Chariot Cougar hat alles dabei, was wir haben wollten: Joggingrad, 2 Anhängerkupplungen. Ein bisschen neidisch bin ich schon auf die Nele, es muss doch total cool sein so einen wetterfesten Anhänger zu haben in dem man umherchauffiert wird. Noch ist die Nele sehr klein, vielleicht muss sie noch ein bisschen größer werden, bevor es richtig losgehen kann, aber das wird schon.

8.5.15: kurzer Review von Tess Gerritsen: Body Double (Schwesternmord)

Das war doch mal ein gutes Buch. Tess Gerritsen's Body Double habe ich für 50ct auf dem  Biebricher Flohmarkt gekauft. Da muss ich ganz ehrlich sagen: Das ist schon ein besseres Preis/Leistungsverhältnis als sich ein ebook zu kaufen. Das Buch war sicherlich auch so günstig, weil es in englisch geschrieben ist. Für mich aber mal wieder ein willkommener Anlass das englische Lesen zu üben. Ich war begeistert, wie gut ich das Buch verstanden habe! Zur Handlung: Es ist ein Thriller aus der "Rizzoli/Isles"-Reihe und es geht um [SPOILERALARM] eine Familie, die über Jahrzehnte schwangere Frauen entführt und nach der Geburt tötet, um die Kinder zu verkaufen. Maura Isles stellt sich als eines der verkauften Adoptivkinders heraus. Genau wie ihre bis dahin nicht bekannte Zwillingsschwester, die am Anfang des Buches tot vor Maura Isles' Haus gefunden wurde. Ein Buch, in dem Gerritsen wieder viel Blut fließen läßt, gepaart mit klaustrophobischen Szenarien, lebendig in einer Kiste begraben zu liegen. Der deutsche Titel des Buches ist übrigens "Schwesternmord" und ist glaube ich der vierte Teil der Rizzoli/Isles-Serie.

Donnerstag, 7. Mai 2015

7.5.15:

Das gelbe Klapprad hat sein Carbonlaufräder wieder und die Scheibenradabdeckungen sind abmontiert. Das häßliche Klapprad will ich die Tage dann endlich mal auf 39/16 umbauen, sodass ich es dann auch mal langsam zum Üben für die Kalmit einsetzen kann. Ende Mai wollen Alfons und Ich mit den Klapprädern beim Schifferstadter Triathlon mitmachen. Da schwanke ich noch zwischen dem blauen und dem gelben. Wahrscheinlich mache ich es vom Wetter abhängig.

Montag, 4. Mai 2015

4.5.15:

Heute, 2 Tage nach dem World Klapp habe ich mich mal wieder auf das P3 gesetzt und bin damit von Kreuznach nach Wiesbaden gefahren. Meine Beine sind noch immer ein bisschen müde, und so war ich eigentlich auch mit meinem ruhigen Reisetempo heute zufrieden. Lustig war mal wieder, wie ich die Rücktrittsbremse bereits verinnerlicht habe, und wie sehr man sich wieder dazu zwingen muss zu schalten.

Das Klapprad hat ja super durchgehalten über die Distanz, als Dank werde ich es in den kommenden Wochen komplett zerlegen. Der Rahmen soll lackiert werden, und danach wird es in den Kalmit-Modus gebracht. Das heißt, dass ich die Übersetzung auf 39/16 ändere und es wieder mit den leichten Laufrädern und der leichten Sattelstütze ausstatte. Die Look-Pedale kommen dann auch wieder ab. Die dazu passenden Schuhe habe ich ohnehin jetzt mal nach 15 Jahren entsorgt, nachdem sie am Wochenende durch den Regen noch mehr kaputt gegangen sind als sie ohnehin schon waren.

4.5.15:

Hier noch mal zwei Videobeiträge zum World Klapp:



Sonntag, 3. Mai 2015

World Klapp 2015 - 24h du Schopp

nach mehr als 20 Stunden im Rennen
Es klingt wie ein schlechter Scherz, wie eine Idee, die man zwischen zwei Weinschorlen hat. Aber nach den ersten beiden World Klapps als Stundenweltrekordversuche, dem Mannschaftszeitfahren letztes Jahr in Berlin war dieses Jahr tatsächlich ein 24-Stunden-Rennen auf dem Klapprad dran. Die Regeln bleiben die gleichen: Ohne Oberlippenbart kein Start, das Klapprad ist aus Stahl und muss mindestens 30 Jahre alt sein. Originallenker, funktionsfähiger Klappmechanismus. Keine Gangschaltung. Zusätzlich wurde für die 24h festgelegt, dass die Übersetzung nicht geändert werden darf, und dass man nur im Defektfall ein Ersatzrad benutzen darf.

mein Team klABBA
Ausgetragen wurde der Wettbewerb auf der Radrennbahn in Schopp bei Kaiserslautern, die erst vor drei Jahren einen ganz neuen Belag bekommen hat und in einem dementsprechend guten Zustand ist. Es durfte immer ein Teilnehmer der Vierteam fahren, wobei man jederzeit wechseln durfte. Es waren somit immer 38 Fahrer auf der Bahn, und das Tempo war hoch. Wer den Klappräder Geschwindigkeiten von über 40km/h nicht zu getraut hatte wurde schnell eines besseren belehrt. Schnelle Gruppen fanden sich, kreiselten und fuhren Rundenzeiten um die 45 Sekunden, was 36 km/h entspricht. Um 18 Uhr war Start, und ab viertel vor Acht Uhr abends war dann auch Beleuchtung Pflicht am Rad. Jetzt kam die Nacht, es regnete und es wurde bis zu 7 Grad kalt. Keiner dieser Umstände schreckte die Athleten wirklich ab. Immernoch schnelle Züge, die permanent ihre schnellen Runden ablieferten, aber auch "Normalos", die in aller Ruhe ihre Runden sammelten.

Fahrer, die in den anfänglichen Regenphasen von der Bahn kamen sahen aus, als wären sie mit den Mountainbikes aus dem matschigen Pfälzer Wald gekommen: Überall klebte eine schwarze Mischung aus Regenwasser, Sand, Asphalt und Gummiabrieb der Reifen. Wer nach dem Lauf ins Brötchen gebissen hat hört es knirschen.

Die Härte des Rennens setzte natürlich nicht nur den rund 150 Fahrern zu, auch das teilweise 40 Jahre alte Material musste hier und da behandelt werden. Die von Hermann "Dr." Nocke besetzte mobile Werkstatt hatte ein paar Stunden nach dem Start gut zu tun: Hier eine gerissene Speiche, dort eine runtergesprungene Kette, dort ein Platten. Es gab so gut wie kein Problem, für das der Arzt, dem die Klappräder vertrauen, keine Lösung gehabt hätte. Einzigstes Problem: Er hat nur zwei Hände.

rot
Unser Team klABBA wurde auf 9 gesetzt, und unsere Ambitionen gingen auch in die Richtung Top10. Wir kannten die Bahn bereits aus einigen Trainings, die wir im Vorfeld hier absolviert haben, und wir hatten alle vier Richtig Lust gehabt uns auszupowern. So haben wir uns über 24 Stunden immer im Spitzenfeld behaupten können. Platz 6 war es dann zum Schluß, und wir haben 800,1km gefahren.

Ich bin davon 218,15km gefahren und habe dafür 6:24h gebraucht. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,1km/h. Insgesamt hatte ich sieben Einsätze: 5 mal bin ich jeweils eine Stunde gefahren, und dann noch mal zwei mal jeweils eine knappe dreiviertel Stunde.

Die Vorgehensweise im Rennen war immer die Selbe: Auf die Bahn fahren, langsam Tempo aufnehmen, und dann sich einen Zug suchen, bei dem man gut mitfahren kann. Es wurde fast immer fair gekreiselt. Jeder fuhr mal ein paar Runden im Wind, ließ sich dann wieder rausfallen und reihte sich am Ende des Zuges ein. Überholt wurde ausschließlich rechts, und nur beim Führungswechsel durfte der Zug links am Herausfahrenden vorbeifahren.

Obwohl die Leistung der Teilnehmer stark variiert und neben erfahrenen Bahnfahrern auch blutige Laien am Start waren wurde äußerst diszipliniert gefahren. Es gab keine schweren Stürze, nur zwei kleinere Zwischenfälle ohne Fremdbeteiligung. Unnötiger Ehrgeiz scheint sich durch die 24h so sehr verdünnt zu haben, dass er nicht mehr schädlich war.

sichtlich gezeichnet
Während  dem Rennen wurde mir bewußt, warum eine solche Veranstaltung so gut funktioniert. Mit dem Klapprad stellt man eine Gleichberechtigung her, wie man sie nie unter Rennradfahrern, Mountainbikern, usw herstellen könnte. Du hast ein Klapprad so wie alle und es ist egal, was Du sonst für einen Sport machst. Das macht Dich erst mal gleich. Ab dort kannst du dann aber mit deinem Klapprad deine Individualität ausleben so viel du möchtest. Du kannst es mit Fell bekleben. Du kannst es ohne Ende tunen. Du kannst die lustigsten Provisorien dranbasteln. Es ist egal, was du machst, denn du wirst trotzdem von der "Gemeinde" akzeptiert. Dazu kommt noch, dass man über seine Klappräder zueinanderfindet, weil man sich über individuelle Lösungen beim Umbau und der Reparatur seiner Klappräder vernetzt. Man kann sich ein Klapprad für 30 EUR kaufen und prinzipiell schon mitmachen in dem Zirkus. Das ist der Schlüssel.

Mein diesjähriges Wettkampfrad war das häßliche Vaterland. Der Rahmen hat 12 EUR bei eb** gekostet, und dann kamen noch mal ein paar Euros für den Aufbau zusammen. Da ich ursprünglich mit dem gelben Rad fahren wollte hatte ich zu diesem Zweck die Speichen der Laufräder mit Folie verkleidet. Also habe ich konsequenterweise diese Laufräder dann also im Vaterland gefahren. Es kam wieder das 70er Kettenblatt zum Einsatz, das ein 16 Ritzel angetrieben hat. Vorteil des Vaterland war dann die günstigere Geometrie im Vergleich zum Gelben: Durch eine extrem nach vorne geneigte Sattelstütze hab ich schon mal schön weit vorne gesessen. Die Griffposition am Lenker habe ich dann sehr weit Innen gewählt, sodass ich zwar nicht besonders tief, aber nach außen recht aerodynamisch gesessen habe. Ich konnte also gut atmen, hatte einen guten Winkel für die Beine und war trotzdem noch ein bisschen aerodynamisch. Vorteile, die mich bereits bei der ersten Probefahrt mit dem Teil überzeugt haben.

Blieb nur die Frage, ob alles hält: Vor allem die Sattelstütze und die Speichen im Hinterrad machten mir Sorgen. Bei den Speichen habe ich das Problem, dass sie potenziell reiß-gefährdet sind, weil die Löcher im Flansch der alten Rücktrittnabe ein bisschen zu groß sind. Die Sattelstütze ist eine verkehrt herum eingebaute Layback-Stütze, die eigentlich für BMX ist. Es hat alles gehalten. Ich habe nur einmal die Kette ein bisschen nachspannen müssen, aber das könnte sogar normal gewesen sein, denn so viele km hatte die Kette ja noch nicht runter, sodass sie sich durchaus vielleicht noch ein bisschen gelängt hatte. Den Reifendruck habe ich ein paar mal kontrolliert, musste aber nie mehr als 0,5 bar nachschieben, um wieder auf die 10 bar zu kommen, die ich fahren wollte.

Regen im ersten Turn um 20 Uhr
Die eine Stunde dauernden Einsätze waren ziemlich hart. Das Tempo war ja ziemlich hoch, und zusammen mit den harten Reifen und den Unebenheiten auf der Bahn übertrugen sich Vibrationen über den Lenker in die Hände, dass sie sich nach einer halben Stunde wie taub anfühlten. Dazu kommt ja, dass man nicht wirklich viel variieren kann an der Griffposition. Mal habe ich ein bisschen weiter außen gegriffen, das war's auch schon. Für die letzten beiden Durchgänge, die dann jeweils ca. 45 Minuten liefen habe ich dann den Lenker ein bisschen hochgedreht, sodass ich eine bis dahin neue Griffposition fahren konnte. Auch die Kälte wollte natürlich durch die Kleidung, und sie hatte dabei Erfolg. Zum Glück riet mir die Catrin zu vielen Wechselklamotten, sodass ich zu jedem Start komplett neue Sachen anziehen konnte: Ein großer Wäscheberg ist entstanden.

Nach den Fahrten war dann ja immer 3 Stunden frei. Zeit, in der man essen MUSS und sich möglichst schnell trocken und warm macht. Von meinen Trainings auf der Rolle weiß ich meinen Energieverbrauch ganz gut einzuschätzen. 250W Durchschnittsleistung werde ich wohl kaum überschritten haben, also sollten 800 kcal zusätzlich nachgeführt werden. Das hat auch bis auf morgens um 5 Uhr immer geklappt. Ich habe mich mit Cola, Brötchen, Keksen, Bier und Currywurst mit Pommes versorgt. Um 5 habe ich dann leider verpasst, mich zu versorgen, was dann die Fahrt von 8 bis 9 Uhr beeinflußt habe. Der erste Fehler war mein Hungerast, und der zweite Fehler war, dass ich die ersten 20 Minuten viel zu schnell angegangen bin. Zum Schluß dieser Tour stand die "3" nicht mehr vorne am Tacho. Ich dachte, der Akku wäre jetzt bis zum Ende leer, aber ich habe dann wieder mehr gegessen, und die nächsten Turns gingen wieder erstaunlich gut.

Schrittmacher-Binford-Drahthaar-eigentlich zu schnell für mich
Am Ende verzeichnete mein Garmin 218,15km, 30955 Kurbelumdrehungen, 6:24h Fahrzeit mit ca 62000 Herzschlägen. Die Laufräder haben sich dabei jeweils 140000 mal um ihre eigene Achse gedreht, und Bahnrunden waren es 484. Wenn man die Trittfrequenz (82 UPM) mit der Durchschnittsgeschwindigkeit (34,1 km/h) kann man sogar die Streckenlänge berechnen, die ich ohne zu kurbeln gerollt bin: immerhin 6,7km. Die schnellste Runde bin ich um 13 Uhr gefahren, kurz bevor ich ausgewechselt habe. Da habe ich eine Rundenzeit von 37,6s (43,1km/h) hingelegt.

Insgesamt habe ich gemerkt, dass mir mehr Training gut getan hätte, und dass man sich doch zu schnell von den Emotionen in so einem Rennen verleiten läßt zu überpacen. Gerade bei Führungswechseln muss man aufpassen, dann man vorne im Wind nicht zu schnell wird, nicht zu lange vorne fährt. Man sollte generell immer eine Gruppe haben, und zur Not lieber eine Runde länger in einer etwas zu langsamen Gruppe fahren als minutenlang im Wind, um auf eine schnellere Gruppe aufzuschließen. Falls der World Klapp in solch einer Art also noch einmal stattfinden sollte, dann werde ich das alles versuchen zu beherzigen.

Wie kam es eigentlich zum 24h-Rennen? Man munkelt, dass das Mitglied des Siegerteams "CapriSonne" Matsches The Discoteer zunächst die Idee für ein 6-Stunden hatte, und noch bevor der Rest vom PKV das verdauen konnte bereits auf 24 Stunden erhöht hat. 

Mittwoch, 29. April 2015

29.4.15:

Gestern noch mal abschließende 46km mit dem P3 gefahren, bevor es dann morgen in die Pfalz geht zum World Klapp. Bin schon ganz aufgeregt. Ob mein Material hält? Wie kalt wird es nachts? Wie werden sich die letzten Einheiten anfühlen, so zur zweiten Hälfte des 24h-Rennens? Ich denke es wird machbar sein, 180km bzw 6 Stunden Radfahren ist machbar, also warum denn nicht auch auf dem Klapprad? Wie immer bei so langen Sachen muss man viel ans Essen denken und ausreichend trinken. Am Wochenende kommt dann noch der Faktor Kälte hinzu. Tiefstwerte für die Nacht liegen wohl so bei 4°C, und von ein bisschen Wind in Schopp kann man leider auch ausgehen. Wo ich zunächst befürchtet habe, der rote Glitzeranzug könnte zu warm werden habe ich jetzt eher Bedenken, dass ich was drüber ziehen muss. 

Samstag, 25. April 2015

25.4.15:

Messungen am Shimano Nabendynamo, Teil 1

Was mich die ganze Zeit schon brennend interessiert hat sind die Eckdaten des Nabendynamos, den ich ins Vorderrad vom blauen Klappi eingebaut habe. Ich habe mir jetzt endlich mal die Mühe gemacht und einen Anschlussstecker mit 2m Boxenkabel zu verbinden und die Enden ins Multimeter zu stecken. Dank der freien Rolle konnte ich mir ein sicheres Umfeld für die Messung schaffen, in dem ich auch mühelos eine hohe Drehzahl erreichen kann. Aufgrund meiner Erfahrungen mit meiner Beleuchtung die immer wieder durchgeknallt ist bin ich von sehr hohen Werten für die Leerlaufspannung ausgegangen. Meine Schätzung habe ich so bei 85V angesiedelt. Um so überraschter war ich dann über nur 42V bei einer Drehzahl von ca. 8,5 Umdrehungen pro Sekunde, was etwa 45 km/h entspricht. Neben der Leerlaufspannung konnte ich danach auch noch den Kurzschlussstrom ermitteln. Bei ähnlicher Geschwindigkeit lieferte der Dynamo einen Kurzschlussstrom von 0,58A. Ich denke, dass die Impedanz des Dynamos vielleicht so bei 9 Ohm liegen könnte, das zu messen habe ich derzeit leider keine Möglichkeit. Der Gleichstromwiderstand im Stillstand beträgt laut Multimeter ca. 3,7 Ohm.

Was kann ich damit anfangen? Zum einen weiß ich jetzt, dass ich die beiden Lampen am Klapprad auf eine Maximalspannung von 50V dimensionieren muss. Für die beiden antiparallelen LEDs hinten muss ich die Schaltung also bei 50V (minus 2,2V) auf einen Strom von 50mA. Da liege ich mit meinem 1k-Widerstand schon mal sehr gut. Den Schutz der LEDs erkaufe ich mir mit einer schwächeren Leuchtkraft bei niedriger Geschwindigkeit und einem relativ niedrigen Wirkungsgrad der Rücklampe. Bei voller Spannung leisten die LEDs ca 0,1W und der Vorwiderstand rund 2,4W. Hier wird auch schnell klar, dass der Viertelwatt-Widerstand durchaus auch gefährdet ist, zumindest bei höheren Geschwindigkeiten. Aber selbst bei 25V wäre der Widerstand mit 0,6W noch deutlich überlastet. Ich werde wohl mal die Rücklampe aufmachen und schauen, ob das Isoband schon geschmolzen ist.

Als letzte Messung habe ich dann noch das Multimeter an der Rücklampe angeschlossen, und Frontscheinwerfer und Rücklampe habe ich beide drangelassen. Die Spannung war dann bei ~25 km/h etwa bei 7,5V.  In dieser komfortablen Situation vernichtet der Widerstand in der Rücklampe dann nur 28mW. Sehr gut. Es scheint also, dass meine Lichtanlage jetzt erstmal haltbar ist.

Mit der "haltbaren" Lichtanlage habe ich dann gleich mal weiter gemacht, und die Lampe vorne aufgeschraubt. Mal wieder den Akku messen. Ich war dann doch sehr überrascht, 4,5 (!) Volt auf dem LiPo-Akku zu messen. Da kann ich ja froh sein, dass die Lampe nicht wieder in Flammen aufgegangen ist. Was war passiert? Der DCDC-Converter ist defekt und leitet die Eingangsspannung direkt auf den Ausgang. Super. Was nun? Ich werde jetzt mal schauen, wie die Strombelastbarkeit des Spannungsreglers auf dem Board ist...

OK, 3A hat der Regler laut Datasheet, also sollte er nicht überlastet worden sein. Jetzt bin ich natürlich wieder verunsichert. Hab eine der Ersatzplatinen eingebaut und will diese jetzt erst mal ein bisschen beobachten, bevor ich die Lampe wieder zusammenschraube und mit dem Rad rumfahre. Habe echt keine Lust auf so eine Situation wie damals in Sindlingen, als die Lampe plötzlich in Flammen stand und ich kurzfristig Angst hatte, mein blaues Klapprad könnte komplett abbrennen.


Freitag, 24. April 2015

erste Eindrücke der ColorCross Brille (Google Card Board Klon aus Plastik)

der kleine Affe ist schon ohne Telefon geflasht!
Die rund 18 EUR teure Handyhalterung für um den Kopf zu schnallen ist gestern angekommen. Die Idee bei der Brille ist die gleiche wie beim Card Board: Handy reinklemmen und 3D und Virtual Reality erleben mit dem Smartphone. Die Displays sind mittlerweile sehr hochauflösend und durch die Sensorik (Beschleunigungssensor und Kompass) ist ein erstaunlich gutes Head-Tracking möglich.

Preislich liegt die ColorCross etwas über dem klassischen Card Board, aber es gibt auch noch teurere Modelle. Insgesamt kann man aber sagen, dass 18 EUR für diese Art von visuellem Erlebnis echt nicht zu viel sind.

Die Einstellbarkeit der Brille ist sehr gut: Man kann alle vier Seiten der Box rein und rausziehen, sodass das Telefon bestens eingeklemmt wird. An der Ober- und Unterkante ist auch noch mal jeweils eine dünne Schicht Moosgummi (o.ä.) angebracht, der für noch sichereren Halt sorgen soll.

Das Rein- und Rausklemmen des Telefons in die Brille ist trotzdem etwas fummelig, und so habe ich beim ein oder anderen Versuch mit dem Power-Knopf versehentlich die App geschlossen. Diese muss man ja vorher starten, weil ein Zugang zur Touchbedienung selbstverständlich nicht mehr möglich ist.

Zum Zweck der Bedienung im eingebauten Zustand gibt es am Cardboard einen verschiebbaren Magnet, den fast alle Apps auswerten können. Somit ist eine rudimentäre Bedienung möglich. Color Cross hat bei seinem Modell leider auf einen solchen Magneten verzichtet. Ich habe mir schnell mit einem der Neodym-Magneten ausgeholfen, die zahlreich an der Kühlschranktür für univserselle Einsätze im Haushalt warten.

Die kurze Distanz vom Auge zum Display wird durch eine feste Optik ermöglicht. Diese ist für beide Augen in der x-Achse an die Displaygröße anpassbar aber nicht fokussierbar. Die Linsen waren für mich auch der Hauptgrund mir eine fertige Lösung zu kaufen. Ich hatte mir nämlich aus altem Karton sehr wohl zunächst einmal etwas Eigenes gebaut, bin dann aber schnell auf das Optikproblem gestoßen. Wer entsprechende Linsen zu Hause rumliegen hat der sollte sich das Teil lieber selbst bauen. Ist cooler.

Was kann man mit dem Teil machen?

Zum einen kann man eine der zahlreichen Apps verwenden, wo man sich mit Kopfbewegung durch 3D-Welten durchgucken kann. Da gibt es beispielsweise eine Achterbahnfahrt.

Zum anderen kann man natürlich auch Videos in side-by-side-3D anschauen, die es beispielsweise bei Youtube gibt.

Tragekomfort?

Der Tragekomfort der ColorCross ist jetzt nicht so super: Drei einstellbare Gummibänder halten die Brille am Kopf, und zwischen Brille und Gesicht liegt noch eine Gummilippe. Die Nasenaussparung scheint definitiv nicht meine Nase als Vorbild genommen zu haben und drückt bereits nach weniger Sekunden.

So. Jetzt werde ich die nächsten Tage mal ein bisschen mit der Brille rumprobieren und ggf. noch mal ein Update schreiben.

Update 27.4.15:

Habe jetzt ein paar Programme getestet. Viele Apps die ich bisher getestet habe haben Demo-Charkter. Die Grafik ist häufig beeindruckend, auch wegen dem Head-Tracking, aber meistens bleibt man bis auf die Kopfbewegung sehr passiv.

Sehenswerte App: A Chair in a Room - düsteres Szenario in einem geschlossenen Raum. Die Taschenlampe geht immer wieder aus und um einen herum "spukt" es.

Youtube-Videos im side-by-side-3D sind nett anzuschauen, aber das Seitenverhältnis stimmt natürlich nicht. Das Selbe gilt für 3D-TV, was man beispielsweise vom Satreceiver über VLC auf dem Smartphone streamen kann. Hier habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, das Seitenverhältnis anzupassen. 

Aus der Hand habe ich schnell mal mit meinem Fishauge zwei Fotos mit ca. Augenabstand Versatz fotografiert und nebeneinander montiert. Schwupss hat man sich ein eigenes 3D-Foto gebastelt.

Was bei der ColorCross (oder ggf. bei dem kompletten Konzept) ein bisschen schwierig ist ist die Bedienung mit dem Magnet: Ich habe bei meinem Galaxy S3 und S4 mini noch keine optimale Position für den Magnet gefunden. Entweder das geht nicht richt oder mein Magnet ist nicht so geeignet. Für das S3 muss der Magnet aber definitiv rechts sein, und nicht links wie beim Cardboard. 


Mittwoch, 22. April 2015

kurzer Review des Schwalbe Rightrun Reifen - günstiger Rollstuhlreifen für Klapprad und MTB



Darf man einen Rollstuhlreifen auf dem Fahrrad fahren? Ich denke ja, sowohl ethisch als auch technisch. Den RightRun von Schwalbe gibt es (unter anderem) in für mich interessanten Dimensionen 23-559 und 25-451. Der größere Reifen ist auf meinem Singlespeeder montiert und stellt eine günstige Lösung dar, einen schmalen Reifen auf dem MTB zu fahren. Vorraussetzung hierfür ist natürlich eine entsprechend schmale Felge. Der 451er Reifen wiederum paßt auf die "größeren" 20"-Felgen, die bei allen meinen Klapprädern Verwendung finden. Ebenfalls im Liegeradbereich ist diese Felgengröße sehr beliebt. Auf meinem blauen
Klapprad war der Reifen natürlich deshalb schon erste Wahl, weil er für 20" in blau ausgeliefert wird. Das zweite Argument ist der unschlagbare Preis von rund 6 EUR. Ein Ultremo kostet etwa das Siebenfache! Aber was kann der Reifen? Auf dem Singlespeeder habe ich sowohl mit dem Vorder- als auch mit dem Hinterrad mehr als 1000km pannenfrei absolviert.

Bei dem Klapprad hatte ich leider weniger Glück. Hier habe ich mir immer wieder kleine Scherben reingefahren, und nach 700km musste ich den Hinterreifen entsorgen, weil eine Scherbe einen so großen Schnitt verursacht hat, dass sich eine leichte Beule gebildet hat. Der Reifen, der wohl hauptsächlich für Rollstuhlsport in der Halle gemacht zu sein scheint verfügt laut Hersteller trotzdem über eine "aktive Pannenschutzlage". Den Vorderreifen, der ja wesentlich weniger Last trägt und auch weniger Reibung ausgesetzt ist ist nach knapp 900km noch in einem guten Zustand, wenn auch nicht frei von ein paar kleinen Einstichen und Einschnitten.

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann verfügt der Reifen in der Mitte über eine schwarze Lauffläche und hat seitlich davon - für den Radfahrer eher nutzlos - geriffelte Grifflächen für griffigen Antrieb auch ohne Antriebsring am Rollstuhl.

Der Reifen wird mit einem Druck zwischen 6 und 10 bar gefahren und ist für 50kg (451) bzw 60kg (559) Belastung zugelassen.Während der 20-Zoll-Reifen i.d.R. blau ist kommt die MTB-Version in grau. Seiten und mittlere Lauffläche sind bei beiden Reifen allerdings schwarz. Ein schöner Reifen eigentlich. Die Reifen sind mit 260g (451) bzw 310g (559) deutlich schwerer als hochwertige Rennradreifen.

Fazit: Sowohl beim MTB als auch auf dem Klapprad / Liegerad die preiswerteste Alternative eine schmale Bereifung zu realisieren.

UPDATE 24.4.15: Ich habe mal bei Schwalbe angefragt, ob man die Reifen auch auf dem Klapprad fahren kann, hier die Antwort:

"...zunächst danken wir Ihnen für Ihr Interesse an unseren Produkten.               
         
Durch aus haben Sie die Möglichkeit unseren Right Run 25-451 auf einem 14-451 Laufradabmessung nutzen.
Wir hoffen Ihnen weiter geholfen zu haben..."         

UPDATE 1.7.15: Als Hinterreifen ist der RightRun bei schweren Fahrern nur bedingt zu empfehlen. Ich hatte jetzt zwei mal eine Beulenbildung nach dem Befahren eines sehr holprigen Wegs. Scheinbar verletzen dumpfe Einwirkungen (durch Steine oder harte Kanten auf dem Weg) die Gewebelage des Reifens, sodass dieser sich deformiert. Beide Male ist das jetzt hinten passiert und jedes Mal mit der 451er (20") Variante. Beim ersten Mal ist der Reifen geplatzt, beim zweiten Mal wusste ich bescheid und konnte noch rechtzeitig die Luft rauslassen.

22.4.15:

Die Wette gegen den Neptun habe ich vor gut einer Woche leider verloren. Zwar gab es mal einzelne Tage, an denen der SSD-Preis unter 28,5ct pro GB lag, aber relevant war ja der Stichtag 16.4.2015. Da war der niedrigste Preis bei knapp über 30ct, und so musste ich schweren Herzens dem Neptun seine 100 EUR bringen und werde mir jetzt keine Titan-Fahrradklingel kaufen. Den Link zur sortierten SSD-Liste auf Geizhals kann ich jetzt auch aus meiner Mozilla-Firefox-Lesezeichenliste nehmen.

Einen Weltempfänger versuche ich mir seit 2 Monaten zu bestellen, aber irgendwie scheint der Tecsun PL-880 derzeit entweder vergriffen oder überteuert zu sein. Ich bin da aber total entspannt, weil ich den Weltempfänger praktisch gar nicht brauche. Ich bin nur neugierig auf die Technik und will ein bisschen spielen mit dem Teil, aber er ist in keinster Weise notwendig. Dafür gibt es einfach viel zu wenige bis gar keine nützlichen Sender ausserhalb des herkömmlichen UKW-Bandes. Also bin ich geduldig und warte, bis das kleine Radiochen wieder günstig verfügbar ist.

Heute wieder Klapprad gefahren. Versuche zur Zeit jeden Tag eine praktische Fahrt in den Alltag einzubauen, weil für ein richtiges Training trotz Elternzeit einfach keine Zeit ist. Macht aber nix, ich komme so ja auch zum Fahren und es ist sogar nützlich. Den World Klapp werde ich schon absolvieren, auch mit sehr wenig Training.

Montag, 20. April 2015

20.4.15:

Heute mit einer Cargo-Fahrt auf dem Klapprad die 800km-Marke überschritten. Ich nähere mich also langsam der 1000km-Marke. Die meisten Klappräder aus den 70ern haben wohl nie die 1000 erreicht, obwohl das eigentlich eine kleine Hausnummer ist für ein Fahrrad. Toll wäre ja, wenn ich die fehlenden knapp 200 km ohne eine weitere Panne erreichen würde, aber noch fehlt mir die Grundlage für solch einen Optimismus.

Sonntag, 19. April 2015

19.4.15:

Rappel, Schäpper, Bäm! Mein Klapprad ist nicht nur häßlich, sondern auch sehr laut. Aus allen Teilen kommen teils bedrohlich Geräusche, sei es der Kopf von der Sattelstütze, der Steckmechanismus, das Hinterrad oder der Frontscheinwerfer. Lautlos anschleichen ist da quasi unmöglich. Aber Geschwindigkeit paßt: Heute eine feine Testfahrt nach RÜD und zurück gemacht und nahezu punktgenau auf einem 30er Schnitt gelandet. Fazit: Die Sitzposition ist perfekt, die Übersetzung ist perfekt, der Lenker ist im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Mit dem Hinterrad bin ich leider noch nicht ganz sicher: 1. Ich sehe die Speichen nicht mehr und merke womöglich nicht, wenn mir einzelne Speichen reißen. Das ist leider nicht unwahrscheinlich, weil ich keine Unterlegscheiben zwischen den Speichen und dem Flansch habe. 2. Rollt die Nabe wirklich gut genug oder mache ich mir den aerodynamischen Vorteil mit höherer innerer Reibung der Nabe zu Nichte? Ich denke ich werde das jetzt erst mal so lassen und zusätzlich zu diesem Hinterrad noch ein zweites Hinterrad mitnehmen.

Samstag, 18. April 2015

18.4.15:

Heute sind wir seit langem mal wieder auf einem richtigen Flohmarkt gewesen. Die letzten Flohmärkte waren immer nur Kindersachenflohmärkte. Heute in Biebrich haben wir dann aber auch viele Sachen für die Nele gekauft, aber auch was für ihren Daddy und für die Mama: Ein toller Wecker im Tatort-Design mit Markierung bei 20:15, sowie ein Tess Gerritson Buch in englisch. Ausserdem habe ich noch ein Ministativ gefunden, das verwenden wir jetzt am Babyphone. Hopsala, doch wieder was für die Nele...

Mittwoch, 15. April 2015

15.4.15:

Gestern habe ich das Klapprad erneut auf der Bahn getestet, und habe zu diesem Zweck das Vorderrad gegen das gelbe mit Depron verkleidete Vorderrad getauscht. Mit der Scheibe habe ich bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 6 Schläge weniger Puls, außerdem konnte ich die Geschwindigkeit einer schnellen Runde von ca. 42 km/h auf ca. 46 km/h steigern. OK, das muss jetzt nicht alles an der Scheibe liegen, aber ich denke ich kann ausschließen, dass die Scheibe ein Nachteil ist. Ich würde sagen, ich lasse sie mal drin.

Sonntag, 12. April 2015

12.4.15: kurzer Review des Reifen Rubena V63 Golf (12 1/2" x 2 1/4" bzw 54-203) für Kinderwagen, Seifenkiste, Laufrad oder Minifahrrad

Wer so wie ich auf die Idee kommt, seinen Kinderwagen mit einem Satz neuer Reifen aufzuhübschen, der könnte über die günstigen Reifen von Rubena stolpern, die schön breit sind und ein Profil haben, die ein sauberes Rollverhalten suggerieren. So weit so gut, aber leider muss ich den Reifen auch attestieren, dass ich sehr oft Glasscherben aus der Decke herausziehen muss, und dass der ein oder andere Splitter leider auch den Schlauch zerstört hat. Ich komme eigentlich kaum mit dem Flicken der Schläuche nach. Jetzt wiegt die Nele knapp 8kg, der Teutonia hat vielleicht auch noch mal so gut 10kg. Das sind also keine 20kg, die auf vier Reifen verteilt werden. Laut Datenblatt darf ich jeden Reifen mit 45kg belasten. Bei diesem geringen Gewicht erwarte ich eine Pannenfreiheit bis die Baumwollfäden freiliegen. Der Kinderwagen hat jetzt mit den neuen Reifen weniger als 500km runter, was ich auch für so kleine Reifen nicht unbedingt sehr viel finde.

Ggf. könnte man zwischen Reifen und Schlauch eine Lage aus Gewebeklebeband o.ä. einbringen, um die Pannensicherheit ein wenig zu erhöhen. Ich glaube, ich werde das nach der nächsten Panne mal testen.

Was man bei dem Kauf von neuen Reifen für den Kinderwagen auch beachten sollte ist die Breite, und ob diese am Kinderwagen passt. Bei unserem Teutonia geht es gerade so, wobei durch die Aufhängung mit etwas Spiel die Reifen manchmal am Rahmen schleifen. Das passiert aber nur bei engen Kurvenmanövern.

Fazit: günstiger Anschaffungspreis, cooles Design, schön breit, gutes Rollverhalten, wirkungsloser Pannenschutz


Freitag, 10. April 2015

10.4.15:

Man stelle sich vor, dass vor 2500 Jahren jemand ein galvanisches Element entdeckt, kann ja passieren: Zwei verschiedene Metalle in einen Tonkrug, Essig oder was anderes saures dazu, fertig. Was hat man dann davon? Es gibt noch keinen Gklühbirnen, man weiß noch nicht über Elektromagnetismus bescheid, und auch Galvanisieren von Metallen dürfte ein zu komplexer Prozess gewesen sein, um wirklich schon Anwendung gefunden zu haben. Krass wäre so eine Erfindung natürlich für einen Zeitreisenden, der einen Step-Up-DC/DC-Converter dabei hat und damit seinen iPod laden könnte. Ich wollte erst Smartphone schreiben, aber ich denke dass die Netzabdeckung wohl auch noch nicht so gegeben wesen wäre.

Donnerstag, 9. April 2015

9.4.15:

Heute war dann mal Catrins weißes Klapprad dran: Ich habe neue Reifen montiert, und zwar rote, 1,95" breite Kendas. Sehen sehr cool aus und passen gerade so unter die Schutzbleche. Auch die Gabel dürfte nicht viel enger sein. Der Vorderradnabe habe ich ein bisschen neues Fett spendiert und das Lager neu eingestellt. Sollte jetzt ganz gut rollen. Insgesamt war es interessant festzustellen, wie weit sich meine Klappräder bereits von ihrem Ursprung entfernt haben. Catrins weißes Klapprad wirkt in seinem Beinahe-Urzustand doch wesentlich klappriger. Man sollte auch hier mal ein paar Bauteile tauschen. Moderat versteht sich, ohne das Klapprad seines eigentlichen Charakters zu berauben.

Mittwoch, 8. April 2015

8.4.15:

Gestern waren wir für ein abendliches Probetraining auf der Bahn in Schopp. Eine erste harte Probe für mein häßliches Klapprad, und ich muss sagen, dass ich im Großen und Ganzen doch zufrieden bin: Als einzigsten Defekt musste ich eine abgerissene Halterung an der Akkutasche feststellen, ansonsten haben Sattelstütze, Tretlager und Laufräder gehalten. Mit einem Durchschnittstempo von 32,5km/h über rund 55km kann ich zum jetzigen Zeitpunkt auch sehr zufrieden sein. Die Sitzposition im Innenbereich vom Lenker ist gut zu fahren. Man sitzt ein bisschen aerodynamisch und kann trotzdem gut atmen und gut treten. Eine schnelle Runde mit knapp 43 km/h war so auch kein Problem. Beim World Klapp kommt ja dann noch ein (a)erodynamischer Anzug und ein ebensolcher Helm dazu :-) Dann geht es auch eher um effizientes Fahren. Da wird viel Windschatten gesucht, was bei 48 Fahrern auf der Bahn kein Problem sein sollte. Ein bisschen Respekt habe ich vor der Anzahl der Klappräder, die gleichzeitig unterwegs sein werden.
Auf 450m Bahnlänge käme dann alle neun Meter ein Fahrer. Die Bandbreite beim World Klapp ging in den letzten Jahren sehr weit auseinander, sowohl was die Leistung der Fahrer anging als auch was den technischen Zustand der Klappräder angeht. Aber egal wie der Zustand ist, ein mehr als 30 Jahre altes Klapprad kann immer mal spontan auseinanderfallen (oder klappen), und dann wirst du als Fahrer vielleicht im Anschluß von 94 Dackelschneidern filetiert, das kann halt immer mal passieren. Am besten wäre da natürlich gutes, trockenes Wetter. Auch für die Zuschauer. Man ist ja allein selbst 18 Stunden Zuschauer und fährt nur 6 Stunden.

Lichtkegel der 2,5W-UNION
Meine UNION-Beleuchtung ist übrigens ausreichend hell. Sie macht zwar wegen ihrer Längsstreifen im Frontglas einen sehr inhomogenen Lichtkegel, aber trotzdem sieht man alles. Ich denke, dass die LED auch was für mein blaues Klapprad sein könnte, auch wenn dann die Akkulaufzeit auf eine halbe Stunde runtergehen würde. 







der Blaue Reiter ist schon im Rennanzug zu sehen

Montag, 6. April 2015

6.4.15: Wieviel Watt hat eigentlich die China Fahrradlampe? (3x CREE XM-L T6)

Das habe ich mich heute gefragt und sie umgehend ans Labornetzteil gehängt. Hier mein Ergebnis:

Stufe 1: 8V @0,27A = 2,16W
Stufe 2: 8V @0,86A = 6,88W
Stufe 3: 8V @1,70A = 13,6W

(Werte beziehen sich auf die Leistungsaufnahme)

Hieraus ergeben sich für die Akkulaufzeit mit dem 2S2P 18650er Akku folgende Werte:

Stufe 1: > 15 Stunden
Stufe 2: ~ 5 Stunden
Stufe 3: ~ 2 Stunden

Annahme: Akku 7,4V / 5000Ah. Angegeben wird er in den Internetangeboten meistens mit 6400mAh, was aber unrealisitisch ist. Typischerweise haben günstige, gute 18650er Zellen nicht mehr als 2500mAh.

Hinweis zur Lumen-Zahl: Wenn man den Bechreibungen im Netz glauben schenkt und es sich tatsächlich um LEDs des Typs Cree XM-L T6 handelt, dann kann man bei Stufe 3 von ca. 1200lm ausgehen. 

Fazit: Natürlich leistet die Lampe damit viel weniger als angegeben, aber sie ist SEHR hell, bereits auf Stufe 1 kann man sich damit in der Dunkelheit gut orientieren. Dabei hat sie eine relativ gute Akkulaufzeit, und wem der beigefügte Akku zu schlecht ist der hängt halt einfach irgendeinen anderen Lithium mit 7,4V dran.



6.4.15:

Übersetzungen meiner drei Klappräder:

Gelbes Europa: 6,49m

blaues Europa: 5,04m / 6,84m

hässliches Vaterland: 6,83m

6.4.15: Das leichte, hässliche Klapprad ist so gut wie fertig

Gestern habe ich dann einen der vier übrig gebliebenen Spacer herausgenommen und den Lenker entsprechend runtergesetzt. Im Gegensatz zur Rolle fährt sich die Position im echten Leben sehr bequem, und ich habe eine zweite, bequemere und aerodynamischere Position weiter innen am Lenker. Das macht die ganze Sache ganz akzeptabel, und ich denke, dass sechs Stunden Fahrt möglich sein sollten. Bedenken habe ich da eher noch bei der Dauerhaltbarkeit der kritischen Komponenten an dem Vaterland:

- Rahmen: Wird mich das mir bisher unbekannte Rahmensystem über eine Renn-Distanz von rund 180km und die bis dahin noch zu absolvierenden Trainingskilometer aushaltenß

- Laufräder: Werden die Veloplugs, die superdünnen Reifen und die Laufräder an sich halten? Wird die Jitsie-Nabe mit den nicht ganz parallelen Ausfallenden hinten klarkommen?

- Sattelstütze: Die Kombination aus herumgedrehter Layback aus CroMo und dem Kopf von Cervelo. Wird dieses von mir mit der heißen Nadel gestrickte Bastelwerk meinem Körpergewicht trotzen?

- Tretlager: Da mache ich mir zwar die wenigsten Sorgen, aber hier muss sich ein komplett neues System erst mal als zuverlässig herausstellen.

Hier noch mal mein komplettes Setup:

Rahmen: Vaterland / Agresti

Laufräder: Kinlin Nb-R, Jitsie HS116, Hubsmith, Sapim Laser, Veloplugs, Schwalbe Ultremo ZX, Panaracer R-AIR (451), Tune AC14

Antrieb: Dura Ace Hollowtech Kurbeln 172,5, 70er Kettenblatt, 16er Ritzel DICTA, SRAM PC99, Thompson-2-BB90-Adapter, MR2437. Entfaltung: 6,83m

Gabel: Vollcarbon 1 1/8" 451, FSA Orbit X

Bremsanlage: KCNC C6, Vision Tech Aero Brake Lever, PVC-Schlauch

Sattel: Layback CroMo upsidedownbacksidefront 25.4, Cervelo P3SL Seat Post Head, Flite Titanium

Lenker: Electra Townie Alu gekürzt, Syntace F99, Carbon Spacer 3x 20mm superlight, Schwipp Schwapp Shim

Lichtanlage: vorne UNION 7730 custom 2,5W 220lm, Akku 2S2P 18650, Silikonrücklicht 2x CR2032

Tacho: Garmin Edge 500, Garmin GSC10 Trittfrequenz-/Tachosensor

Klingel, Schutzbleche, Dynamo, Reflektoren, Ständer, Gepäckträger, Körbchen, Schloß: nein

Samstag, 4. April 2015

4.4.15:

sehr hell aber immer noch vernünftig.
UNION-Lampe, die Zweite. Mit 2,5W und 220lm ist die Lampe schon recht hell. Als Leuchtmittel verwende ich hier eine Upgrade-LED für Mag-Lites, die ich mit Epoxy in die Lampe geklebt habe. Dafür musste die Originalfassung raus, und auch der Gewindesockel für die Deckelmontage. Der Deckel ist jetzt mit einem Kabelbinder am Lampenboden montiert. Ob das dauerhaft stabil ist weiß ich noch nicht, ich werde es mal draußen testen müssen. Die Fahrbahnoberfläche auf der Bahn in Schopp ist um ein vielfaches unebener als die freie Rolle. Die Lampe wird mit dem 2S2P-Akku von der Chinalampe versorgt. Mit seinen ~4,5Ah respektive 16,5Wh sollte die Lampe gute 6,5 Stunden leuchten. Mehr als ausreichend. Beim World Klapp werde ich wohl schätzungsweise nicht mehr als 2 Stunden nachts fahren müssen.

Freitag, 3. April 2015

3.4.15:

Ab heute hat das leichte Klapprad auch Lenkerband. Jetzt werde ich als nächstes mal die Höhe des Lenkers und ggf. auch die Länge des Vorbaus variieren, mal sehen ob ich dann doch noch zu einer bequemeren Position komme.

Mittwoch, 1. April 2015

1.4.15:

Heute habe ich eine erste Einheit mit dem Vaterland-Klapprad auf der freien Rolle absolviert und konnte dabei 20km fahren. Bin auf dieser Distanz nur einmal von der Rolle abgekommen, aber ohne Unfall.

Ich kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h bei moderaten 80 Umdrehungen. Mit dem Lenker muss ich noch was machen, man merkt nach eine halben Stunde dann doch, dass die Position nicht ganz ergonomisch ist. Jetzt will ich in den kommenden Tagen den Luftwiderstand vergleichen, in dem ich das Vorderrad vom gelben Klapprad einbaue.

Für eine gute Leistung beim World Klapp muss man vermutlich sehr konsequent Windschatten fahren und möglichst viel Energie sparen. Der Belag in Schopp rollt definitiv nicht optimal, da braucht man vermutlich ein paar Watt mehr für die 30 km/h