Dienstag, 22. Juli 2025

22.7.25:

Mit einem Verbrauch von 39,2 kWh pro 100 km sind wir jetzt mit Tesla und Wohnwagen kurz vor Dänemark. Die Ladestopps haben wesentlich besser funktioniert als erwartet, und bis auf einen Pipi-Stopp an der Autobahn, wo wir ein paar Minuten geladen hätten, obwohl wir es nicht gebraucht haben, an dem aber die Säule defekt war,  hat das Laden sehr gut funktioniert. 

Dass der Verbrauch stark abhängig ist von der Fahrweise war auch vorher schon fast klar. So kann man auf der Landstraße mit maximal 80 km/h durchaus auch mit Wohnwagen einen Verbrauch so um die 29 kWh erreichen, wohingegen auf der Autobahn bei Ausnutzung der 100 km/h durchaus auch mal über 40 kWh auf dem Bordcomputer stehen kann.

Abgesehen vom Verbrauch und den daraus resultierenden Ladestopps macht das Fahren mit dem Tesla und dem Wohnwagen viel Freude. Er hat genug Power, um zügig LKWs zu überholen, genug Masse, um das Gewicht des Wohnwagens nicht wirklich zu spüren, und der Abstandstempomat macht das Reisen sehr angenehm. Die Lenkhilfe könnte man auch aktivieren, wenn man den Hängermodus deaktiviert.  

Am Anfang hat die Steckdose von der Anhängerkupplung massiv genervt, weil es sehr viel Kraft erfordert hat, den Stecker einzustecken. Außerdem hat man kaum Platz in der sehr kleinen Aussparung in der Stoßstange. Mittlerweile, nach ein paar Hängerfahrten, scheint die Buchse ein wenig ausgeleiert zu sein, der Stecke flutscht jetzt ganz gut rein und arretiert sauber. 

Das Rangieren macht mit Elektroauto auch Freude: Auf dem Campingplatz kann man sich Zeit lassen, weil beim Rangieren kein nerviges Dieselnageln zu hören ist. Mit dem SuperB hat man nach erfolgreichem Einparken manchnal diesen typischen Geruch von belasteter Kupplung in der Nase gehabt. Solche Themen gibt es mit einem Elektroauto natürlich auch nicht. 

Fazit: Wohnwagenreisen mit dem Tesla fordern viel Geduld, weil man mit dem Tesla maximal 250 km weit kommt, realistisch sogar nur 100 bis 150 km. Trotzdem ist es machtbar, vor Allem, wenn man sich auf diese kurzen Abschnitte einlässt und gute Ideen für viele aktive Pausen hat. 

Donnerstag, 17. Juli 2025

17.7.25:

Das Rennrad ist deutlich langsamer als das P3, wenn es bergab geht: Auf der Abfahrt zur Aral-Tankstelle, rund 8 km mit 220 Hm, habe ich mit dem P3 fast eine Minute weniger gebraucht. OK, das hängt auch vom Luftdruck an den Tagen der Fahrten zusammen, aber auch das Trittfrequenzprofil spricht eine deutliche Sprache: Beim P3 habe ich ca. 35% der Zeit rollen lassen, während ich beim Rennrad über 90% getreten habe. 

Sonntag, 13. Juli 2025

Lupine SL Minimax AF - Leistungsaufnahme gemessen

Fernlicht 20,4 W statt 24,5 W
Hier mal eine kleine Messung am Labornetzteil, um die Leistungsaufnahme bei den verschiedenen Stufen der Lupine Lampe zu ermitteln:


Bis auf die Fernlichtstufe machen haben alle Stufen in etwa die Leistungsaufnahme, die auch in der App angezeigt wird. Nur beim Fernlicht fehlen rund 20% Leistung. Aber 20,4 Watt sind immer noch sehr hell. Das Tagfahrlicht mit seinen 238 mA Stromaufnahme sollte mit den Panasonic-Akkus mehr als 13 Stunden reichen, ich habe noch nicht ausprobiert, wie hell es nachts ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zur Not auch ausreichen würde.


Abblendlicht 8,3 W (App sagt 8 W)

Die Stufe hat 6,7 W (App 6,6W)

Tagfahrlicht mit 1,7 W soll laut App 1,5 W haben

13.7.2025:

Heute war dann zum ersten mal der selbstgebaute Akku von der neuen Lupine leer. Ich habe den Fehler gemacht, nach der letzten Tour nicht nachzuladen. Das war am Dienstag die Rückfahrt vom KFC - naja eigentlich vom Vesuvio - und seitdem habe ich den Akku auch angesteckt gelassen an der Lampe, wovon der Hersteller abrät.

Die Lupine nutzt die Kapazität des Akkus sehr gut aus und geht bei der Spannung auf 6V runter, also 3V pro Zelle. Den leeren Akku sollte man also nicht allzu lange rumliegen lassen und am besten gleich wieder aufladen.

Für mich eine gute Gelegenheit, die Akkus mal im Opus von 0 auf 100% zu laden und mir anzuschauen, wieviel mAh das Ladegerät dabei in die Akkus geladen hat. Denke mal so um die 3000... 

Mittwoch, 9. Juli 2025

9.7.2025:

Heute um 4 Uhr ist meine USV ausgegangen, weil die Batterie leer war. Da die Batterie noch relativ neu ist gehe ich davon aus, dass die Ladung tagsüber nicht gereich hat, die Batterie vollständig aufzuladen für die Nacht, sodass sich über Tage der SoC sukzessive nach unten bewegt hat. Wahrscheinlich haben immer nur ein paar Ah zur Vollladung gefehlt, sodass dann nach ein paar Wochen nicht mehr genug Kapazität zur Verfügung stand. Ich habe das Projekt jetzt erst mal abgebrochen und lasse die Batterie jetzt ohne zusätzlichem Netzteil vollständig aufladen. Dann schaue ich mir die Entwicklung der Impedanz an, die das Generex-System für alle vier Batterieblöcke regelmäßig ermittelt. Im besten Fall haben die Blöcke keinen Schaden genommen. 

Der Versuch ging jetzt ziemlich genau einen Monat gut, und ich habe in der Zeit vermutlich so um die 100 kWh Energie gespart, in dem ich nachts das Netzwerk und Teile der Beleuchtung sowie die Pumpe der Zisterne auf Batterie laufen ließ. Nicht besonders viel für die Tatsache, dass dann heute beide NAS ausgefallen sind und natürlich der ganze Rest auch, der mit am Netzwerk hängt.  

Montag, 7. Juli 2025

7.7.25

Heute ist beim Tesla die Frontkamera ausgefallen. Mit der Kamera fallen dann natürlich ein paar weitere Systeme mit aus, nämlich das adaptive Kurvenlicht, der Abstandstempomat (aka Autopilot) sowie die Visualisierung der Fahrbahn und der Fahrzeuge um einen herum.

Im Servicemenü zeigte er so was in der Art wie "dropped frames" an und man konnte ein paar Systeme resetten. Nach dem Reset - ich glaube eine Maßnahme war auch der Reset der Kamerakalibrierung - musst sich die Dashcam neu anlernen, wozu ich auf einer gut markierten Straße fahren sollte. Nach ca. 5 km erschienen dann wieder alle Features der Visualisierung, der Tempomat kehrte zurück und die Fehlermeldung des Kurvenlichts verschwand.

Was den Ausfall der Kamera verursacht hat weiß ich nicht, aber nach rund 45000 km kam es neben diesem Vorfall einmal zum Ausfall der Bluetooth-Antennen für den Handy-Autoschlüssel. Beiden Ausfällen ging ein längerer Aufenthalt in einer Tiefgarage voraus, bei dem das bordeigene Internet vermutlich wenig Empfang hatte. 

Ob es einen Zusammenhang gibt? 

Sonntag, 6. Juli 2025

6.7.2025:

Eigentlich ist es nach 300 km viel zu früh, aber trotzdem will ich mal die ersten Eindrücke meines im Winter renovierten Rennrads formulieren:

Ein zentraler Punkt war der Umbau von Felgenbremsen auf Scheibenbremsen. Ich bin froh, dass diese so gut wie gar nicht schleifen. Dass sie gut bremsen ist keine Überraschung. Meistens sind sie beim Bremsen auch nicht zu laut, sodass ich wirklich feststellen muss, dass sich dieser Umbau gelohnt hat. Ich bin ja auch ein "gebranntes Kind", weil ich ja mal eine Zipp-Felge durchgebremst habe. Die Kombination aus hoher Carbonfelge und Scheibenbremse finde ich insofern sehr konsequent.

Die Felgen ansich sind nicht die schönsten, die glänzende Oberfläche sieht längst nicht so edel aus wie die "rauhe" Oberfläche, die z.B. die Felgen im gelben Klapprad haben. Qualitativ beurteilen kann ich die Felgen vermutlich erst nach ein paar tausend Kilometern, falls sie so lange durchhalten.

Die Di2 von Shimano ist auf der einen Seite natürlich sehr präzise, auf der anderen Seite empfindet man es als absurd, eine Gangschaltung regelmäßig aufladen und mit neuen Firmware-Versionen versorgen zu müssen. Die Akkulaufzeit könnte gerne etwas länger sein, aber seit ich den neuen Edge habe, kann ich mir den Stand der drei Batterien - Knopfzellen in den STIs und den Hauptakku in der Sattelstütze - anzeigen lassen. Ich mag die Auswertung der Gangnutzung, hier kann man am Ende der Lebensdauer des Ritzelpakets nach Bedarf eine passende Kassette auswählen. Die beiden Knöpfe in den Höckern der STIs dienen jetzt zum Blättern der Edge-Seiten. Hier fällt auf, dass das Umschalten der Datenseiten durchaus nicht ohne Latenz ist. Hier muss man geduldig warten, bevor man erneut drückt und dann zu weit blättert. Es ist jedenfalls schön, dass man sein Hand nicht mehr von den Griffen nehmen muss, um andere Werte ins Display zu holen.

Die Gabel aus China ist wirklich toll: Das Rad hatte ja zunächst eine viel zu schlabberige Carbongabel, die glaube ich unter 400g wog und bei der ich immer Angst hatte, dass sie mir beim Bremsen wegbricht. Dann kam eine simple Alugabel, die ich eigentlich sehr zweckmäßig fand. Um dann eine Scheibenbremse zu realisieren, musste natürlich noch mal eine neue Gabel her, und da war es natürlich äußerst interessant, eine Sonderanfertigung in China bestellen zu können. Die Kombination aus der Schaftlänge von mehr als 25 cm, dem Steuerrohr in 1 Zoll und dem Wunsch nach einer Disc-Aufnahme hat die Zahl der am Markt verfügbaren Gabel eh schon auf Null gesenkt. Von Titan brauchen wir dann erst gar nicht reden. Die Gabel tut jetzt was sie soll und flext weniger als befürchtet. Optisch ist sie etwas wuchtig und kommt optisch eher wie eine MTB- oder Trekkinggabel daher, ohne jedoch von der Höhe her breite Reifen aufnehmen zu können.

Das Rad ist ja im Kern - also vom Rahmen her - 30 Jahre alt. Damals waren 18 bis 20 mm breite Reifen sehr gefragt und ein 23 mm breiter Reifen wäre ein absoluter Exokt gewesen. Heute gelten 23 mm wohl eher als schmal. Für mich ist es eine gute Breite, und insbesondere hinten würde auch nicht viel mehr als 25 mm gehen. Für die 23 mm muss ich eigentlich schon die Luft rauslassen, um das Rad aus dem Rahmen auszubauen.

Während des Umbauprojekts habe ich gelernt, dass man eigentlich keine klassischen Schnellspanner mehr fährt: Heute montiert man die Räder mit einer Steckachse. Eine halbwegs passende Nabe zu finden, die nicht zu breit ist, aber 12fach Kassetten auf der einen Seite und eine Bremsscheibe auf der anderen Seite aufnimmt und dann auch noch einen Schnellspanner hat, war so gut wie unmöglich. Der Kompromiss fiel auf eine 135 mm breite Nabe. Mit den 5 mm mehr muss der Rahmen jetzt halt mal klarkommen.

Mit Syntace-Lenkern war ich eigentlich immer sehr zufrieden, sodass ich bei Vorbau und Lenker hier keine Experimente eingegangen bin. Einzig bei der Klemmung bin ich von 26 auf 31,8 mm gegangen, was mir beim Kauf der Lampe, die mit Halterung für 31,8 mm ausgestattet war, zugute kam. Und das Lenkerband, in den letzten Jahren immer im Farbton "Wintercamouflage" habe ich dieses mal langweilig in schwarz gekauft. Insgesamt ist da Rad auch sehr farblos gehalten in schwarz, titan, edelstahl und alu.

Mit dem Kauf der Lampe habe ich äußerst lang gehadert und es anfangs mit der Chinalampe probiert, für die ich auch noch eine modifizierte Halterung gedruckt habe. Jetzt ist es doch die Lupine (SL Minimax) geworden, und ich muss gestehen, dass diese Lampe wirklich sehr gut ist. Ich gehe nicht so weit und behaupte, sie sei ihr Geld wert, aber sie ist wirklich herausragend hell und leuchtet das Sichtfeld sehr intelligent aus, indem sie den Gegenverkehr abblendet und die Wahl zwischen Fernlicht und Abblendlicht anbietet. Bei dem Akku bleibe ich individuell: Den Akkuträger habe ich selbst ausgedruckt, und er fasst zwei 18650er Rundzellen und kann ins Steuerrohr versenkt werden. Wie bei manchen meiner Räder kommt das Rennrad ohne Aheadset-Kappe aus, sodass ich Gabelschaft gerade so genug Platz ist für die 18 mm dicken Zellen, die mit Akkuträger auf ca. 20 mm kommen.

Bei der Geometrie konnte ich natürlich nicht viel machen. Das Rad ist eigentlich von Tag 0 an ein kleines Stück zu groß für mich, was aber auch den charmanten Nebeneffekt hat, dass man sehr bequem drauf sitzt, also eher ein bisschen aufrechter als notwendig. Das war für mich nie ein großes Problem, weil ich ja noch zahlreiche Triathlonräder habe, wenn es mal schnell sein soll. Aber bei langen Strecken profitiert man von der Geometrie.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bauteile heute | früher

Schaltung: Shimano Dura Ace | Modolo / Precision Billet / Topline

Bremsen. Shimano Dura Ace  | ständig verschiedene

Laufräder: Novatec, Sapim, Felgen China ohne Name | Zipp 340 tubular

Lenker / Vorbau:Syntace | Syntace F99 26 mm / Syntace

Gabel: Titan, Chaina, custom | Gass Carbon

Steuersatz: FSA | FSA

Sattel: Fizik | Tune Speedneedle

Flaschenhalter: King Cage Titan | BTP Carbon

Tacho: Garmin Edge 540 | Forrunner 201

Pedale: Garmin Rally | Corratec Clickpedale

 

Freitag, 4. Juli 2025

4.7.2025:

Mit dem neuen Tacho, äh sorry, GPS Computer, ist das 30 Jahre alte Titanrennrad jetzt komplett. Beim Tacho läuft jetzt alles zusammen: Leistung von den Rally Pedalen, Puls von der Forerunner, Schaltzustände von der DI2 und natürlich die ganzen GPS-Daten wie gewohnt. 

Wie unterscheidet sich der Edge 540 von seinen Vorgängern? Die Gummi-Tasten sind verschwunden, also schon mal ein Faktor der geplanten Obsoleszenz beseitigt. Ich traue der Haltbarkeit von Garmin-Produkten jedoch trotzdem nicht über den Weg.

Läuft wirklich alles zusammen? Nein, die Lupine ist leider nicht integrierbar, aber das macht mich nicht wirklich fertig. Cool ist aber der Bildschirm vom Edge, der 10 Werte anzeigen kann. Bei mir auf Seite 1:

- Geschwindigkeit

- Durchschnittsgeschwindigkeit

- Vertikalgeschwindigkeit 30s

- Höhe

- Puls

- Leistung 10s

- Distanz

- Temperatur

- Trittfrequenz

- Gangkombi der DI2

Dank der STIs kann ich den Bremsgriffen aus die Seiten wechseln, sodass auf Seite 2 noch weitere interessante Werte zum Vorschein kommen können. 

 

Dienstag, 1. Juli 2025

1.7.2025:

Es ist schon eine schmerzvolle Überladung von Elektronik, die einem heutzutage am Fahrrad gegenübersteht:

1.  Die Pedale sind Powermeter. Sowohl links als auch rechts müssen Batterien rein, die alles andere als eine lange Laufzeit haben

2. In der Sattelstütze befindet sich Akku für die elektronische Schaltung, der mit einem am Schaltwerk angebrachten USB-Kabel geladen wird.

3. In beiden Schaltgriffen befinden sich Batterien für den Funksender, zumindest dann, wenn man keine separate Leitung zu den Schaltgriffen legen will

4. Die Rückleuchte ist je nach Modell akku- oder batteriebetrieben 

5. Vorne braucht man auch Licht. Bei mir ist es eine Lupine mit einem 12,5 Wh starken Akku im Steuerrohr

6. Tacho oder Sportuhr arbeiten auch mit LiPo-Akku

7. Der Airtag versteckt sich auch noch am Rad und hält mit siner 2032 vermutlich aber über ein Jahr durch

8. Achso, und die Lupine hat dann auch noch eine kleine Fernbedienung, mit der man bequem zwischen den Lichtmodi toggeln kann. 

So viel zu den Stromversorgungen, jetzt mal zu den Funkverbindungen:

1. Schaltung spricht über Bluetooth  mit Deinem Handy. Ja, und ab und zu will die App Dir sogar neue Software auf Schaltwerk, Umwerfer, Griffe und Akku aufspielen

2. Schaltung spricht mit dem Garmin. So kannst Du z.B. den eingestellten Gang anzeigen lassen

3. Die Pedale sprechen auch mit dem Garmin. Klar, die Leistung und Trittfrequenz wollen ja mit aufgezeichnet werden.

4. Die Lupine spricht mit der Fernbedienung und mit Deinem Handy

5. Der Garmin redet mit Deinem Handy

6. Manche Rücklampen reden mit Deinem Garmin

7. Die Schaltgriffe reden mit der Schaltung

8. Die Garmin kann auch noch mit Deinen Kopfhörern sprechen bei Bedarf

Was heute ein bisschen aus der Mode gekommen ist:

1. Pulsgurt, weil die optische Messung in der Uhr eigentlich gar nicht so schlecht ist

2. Trittfrequenzsensor, weil das von den Pedalen übernommen wird

3. Radmagnet, weil GPS mittlerweile meist genau genug ist