Dienstag, 30. September 2014

30.9.14:

Drei Baustellen an meinem blauen Klapprad: Die erste Baustelle sehen wir hier rechts: Wie ich bereits erwartet habe, war es nicht ratsam, den LiPo-Akku ungeregelt an den Dynamo zu hängen. So lang er nicht voll ist stellt das kein Problem dar. Gestern und heute bin ich dann aber jeweils knapp 30km mit dem Klapprad gefahren, und der LiPo muss wohl die 8,4V Maximalspannung überschritten haben. Kurz vor Sindlingen zischte es kurz, und eine Rauchsäule stieg aus der UNION-Lampe auf. Bis ich das Handy draußen hatte für ein Foto, war nur noch sehr wenig Qualm übrig und das innere Feuer wohl schon wieder verloschen. 250mAh stellen scheinbar keine große Brandlast dar, und meine Befürchtung, dass ich das halbe Klapprad verliere bestätigte sich dann zum Glück nicht. Lediglich eine neue Frontlampe muss her und deren gepimptes Innenleben. Dieses mal werde ich wohl den Spannungsregler mit einbauen, der bereits fix und fertig daheim liegt. Tja, Faulheit soll bestraft werden.

Eine weitere Baustelle ist das Hinterrad, das treibt mich mit ständigen Speichenbrüchen in den Wahnsinn. Ich habe hierzu drei Maßnahmen ergriffen: 1. Ich habe vermeintlich bessere, nämlich Markenspeichen bestellt. 2. Ich werde die Speichenköpfe mit Unterlegscheiben montieren. 3. Ich werde die neuen Speichen zweifach und nicht einfach kreuzen. Wenn das immernoch nicht reicht, nehme ich 3mm Mofa-Speichen.

Der an und für sich sehr gute Tacho hat auch noch ein kleines Problem: Der Speichenmagnet scheint viel zu schwach zu sein. Da muss ich mal gucken, dass ich einen der Neodym-Magnete vom Kühlschrank dranbasteln kann.

Donnerstag, 25. September 2014

km/h-Suppe aus dem Thermomix (Kartoffel-Mören-Hokaido-Suppe)

Auch die km/h-Suppe ist denkbar einfach. Wir schnibbeln ca. 1100g Möhren, Kartoffeln und einen kleinen Hokaido-Kürbis klein, und packen alles in den Mixer. Dazu geben wir 750ml Wasser und drei Teelöffel Gemüsebrühepulver. Wir häxeln grob vor der Zugabe des Wassers und fahren dann 23 Minuten mit 95°C und ca. Rührstufe 3. Es sollte sich beim Kochen ein leichter Rotationstrichter ergeben, nicht mehr und nicht weniger. Während des Kochvorgangs - kurz vor Ende der Zeit - kann mit Pfeffer und anderen Gewürzen abgeschmeckt werden. 30 Sekunden vor Ablauf der Zeit geben wir nach Belieben noch etwas Sahne oder Olivenöl hinzu. Fertig, Guten Appetit.

-1100g Kürbis, Kartoffeln und Möhren
-750g Wasser
-3 TL Gemüsebrühe
-Pfeffer, etc


Mittwoch, 24. September 2014

23.9.14:

Habe in China eine 650C-Carbonfelge bestellt, und bin schon ein bisschen gespannt. Ich will die alte Zipp-Nabe wiederverwenden, deren Sinn ich vor Jahren am Niederwalddenkmal entzogen habe, als ich das Vorderrad durchgebremst und zerstört habe. Ausserdem will ich mal Messerspeichen verwenden, und wenn es klappt die Speichennippel innerhalb der Felge montieren. Aktuell liegt die Felge bei der GDSK, die mal wieder Geld mit ihrem Durchlauferhitzer-Serivce verdienen will. Ich habe mich aber dazu entschlossen, selbst zu verzollen und die knapp 30 EUR zu sparen. Ich bin der detailierten Anleitung von http://www.blog.oscg.eu/2011/02/selbstverzollung-bei-der-gdsk/ sehr dankbar und kann diese Anleitung nur wärmstens empfehlen. Die GDSK jedenfalls genießt bei mir genau das gleiche Ansehen wie eine Politesse oder ein Fahrkartenkontrolleur.

Dienstag, 23. September 2014

23.9.14:

SSD-Wette, es wird wieder knapper. Derzeit liegt der günstigste Preis bei 33ct und müsste laut Plan bei <34,1ct liegen, wenn also die Preise bald nicht wieder fallen, verliere ich meine Führung an den Neptun. Uargh! Dabei habe ich mich doch schon so auf meine Titanklingel gefreut...

Montag, 22. September 2014

Peperoncino Macinato Quitten Gelee aus dem Thermomix

Für diesen leckeren Brotaufstrich benötigen wir Quitten, Gelierzucker, Wasser und das scharfe italienische Chili-Pulver. Neben dem Thermomix benötigen wir ausserdem ein Sieb und ein Tuch. Zunächst nehmen wir ca 6 Quitten, die wir vierteln und entkernen und in den Thermomix geben. Auf Stufe "TURBO" wird alles schön kleingehäxelt. Wir geben ca. 500ml Wasser hinzu, und schon kann es losgehen. Den Brei kochen wir auf 100°C ca. 20 Minuten, die Rührstufe sollte man so wählen, dass die Masse ein wenig durch gerührt wird. Nach 20 Minuten lassen wir die Masse ein bisschen abkühlen, um uns bei der weiteren Verarbeitung nicht die Finger zu verbrennen. Jetzt legen wir ein Sieb, z.B. ein Nudelsieb, auf einen ausreichen großen Topf, und legen in das Sieb ein Tuch. Gut geeignet sind Windeln aus Baumwolle. Jetzt geben wir die Masse ins Tuch und schlagen dieses oben zu. Wir greifen die vier Ecken des Tuchs und beginnen diese zu verdrillen, mit dem Ziel, möglichst viel Saft aus dem Matsch herauszupressen. Je nach Engagement haben wir nun rund 500ml Saft. Wer weniger gewonnen hat, der möge noch eine kleine Menge Wasser hinzufügen. Wir schütten den Saft in den frisch ausgespülten Mixtopf und messen die Menge mit der vorher eingeschalteten Waage. Zu den ~500g Saft geben wir nun die gleiche Menge Gelierzucker 1:1 sowie das Peperoncinopulver und mischen das ganze 10s bei Stufe >5 durch. Bei dem Peperoncino sollte man sich experimentell herantasten. Mir schmeckt das Gelee mit ca. einem Teelöffel, anderen könnte das bereits zu scharf sein. Die Mischung wird nun 9 Minuten bei 100°C gekocht, und danach sofort in bereitgestellte Marmeladengläser gefüllt. Diese füllen wir bis zum Rand und verschließen sie sofort. Man sagt, wenn man sie auf den Kopf stellt dann kann das durchaus von Vorteil sein.

- ca. 6 Quitten
- 500g Gelierzucker
- 1 TL Peperoncino Macinato
- Wasser


22.9.14:

Alte Regel für Messies: Behalte Dinge ewig und lagere sie sicher ein, und Du kannst Dir sicher sein, dass Du sie nie wieder gebrauchen wirst. Entscheide Dich, aufzuräumen und Dich von ein paar dieser Altlasten zu befreien, und Du wirst kurz darauf genau das brauchen, was Du kurz vorher entsorgt hast.

So ist es mir mit meinem kaputten Thermomix ergangen, von dem ich nur ein paar Kleinteile aufgehoben habe. Heute fing nämlich das Lager der Antriebswelle zu Quietschen an, und ich habe so das Gefühl, dass ich hier bald tätig werden muss. Hier wäre es sinnvoll gewesen, den Lagertausch am alten Chassis zu testen, oder sogar die Welle aus dem Chassis in den anderen TM einzubauen. Aber: Pustekuchen. Ich habe mir beim Wegwerfen noch gedacht: "Scheißegal, der Mixer hat 100 EUR gekostet, wenn ich irgendein Problem habe kaufe ich mir einfach noch einen..." Prinzipiell habe ich damit recht, aber ärgen tut es mich jetzt trotzdem ein klein wenig...

Mittwoch, 10. September 2014

Easy Ebbelbrei aus dem Thermomix

Heute habe ich meine Mutter im Garten abgeholt, und zum Dank hat sie mir einen Eimer voll Äpfel in die Hand gedrückt. "Des is mir zu viel, den Eimer kannst Du nehmen, die Ebbel kochste schön und dann drehste se durch die Minna" - Am Arsch die Minna, habe ich mir gedacht und war am rotieren. Ob ich die auch im Thermomix zu Apfelbrei verarbeiten kann? Meine Mutter warf ein, dann müsse ich sie schälen, aber die Catrin signalisierte mir, ich solle es einfach mal mit Schale probieren. Also habe ich

-850g Äpfel
-200ml Wasser
-und ca. 80g Zucker

in den Thermomix geballert und ca. 20 min auf 90°C erhitzt. Am Anfang und am Ende habe ich jeweils auf "Turbo" alles schön sämig gehäxelt, und zwischenzeitlich war die Maschine so auf Stufe 1 am Rühren. Das Ergenis kann sich sehen lassen. Kein lästiger Schalengeschmack beim Essen, kein Schälen beim Kochen. Und die ganzen Vitaminchen die ja angeblich in der Schale sein sollen sind auch noch da...

10.9.14:

Zu große Speichenlöcher im Flansch
Zu wenige Speichen
Fahrer zu schwer
Gepäck zu schwer

Vier Faktoren, die nicht zuträglich sind für die Haltbarkeit der Speichen. Im Hinterrad ist jetzt nach rund 100km die erste Speiche gerissen. Ich habe jetzt noch mal bei allen 28 Speichen die Spannung überprüft und alle eine viertel Umdrehung nachgezogen. Mal sehen, ob es jetzt ein bisschen länger hält.

Sonntag, 7. September 2014

Blaues Klapprad fast fertig

Abbildung in der eba*-Auktion
Fotoshooting nach fast fertigem Umbau
Der Umbau des blauen Klapprades ist so gut wie abgeschlossen, nur ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden , aber es ist fahrtauglich. Hier die einzelnen Komponenten:

Rahmen und Gabel: Den Rahmen, die Gabel und den Steuersatz habe ich beibehalten, ebenso die Befestigungsschraube des Steckmechanismus. Diese wird jedoch bald ausgetauscht werden, weil das Plastikmaterial spröde geworden ist und zu brechen droht. Die Kabelführung im Hinterrahmen habe ich gegen blaue H05-Leitung getauscht, und die Kontaktbuchse nach vorn habe ich neu eingesetzt. Hier kam eine Bastellösung aus Iso-Band und einem Stück PVC-Bodenbelag zum Éinsatz.

Vorbau: Beim Originalvorbau ist der Plastikknauf der Befestigungsschraube gebrochen, den Vorbau wollte ich aber sowieso tauschen. Hier habe ich mich für einen schwarzen Humpert entschieden, der auf einem MTB fürchterlich hoch aussehen würde, aber beim Klapprad zu einer etwas sportlicheren Sitzposition führt. Auf der Abbildung ist er bis zur Grenzmarkierung ausgefahren.

Sattelstütze & Sattel: Die Kerzensattelstütze war viel zu kurz, hier habe ich mich für eine lange Alu-Sattelstütze (400mm x 30mm) entschieden, die ebenfalls bis zur maximalen Grenze ausgefahren wurde. Der Originalsattel war recht plump, sodass ich diesen gar nicht von der Stütze montiert habe, sondern gleich einen neuen draufgemacht habe. Mit dem "Conard" Sattel bin ich jedoch nicht ganz zufrieden, ich glaube ich hätte viel lieber einen Brook's.

Licht: Sollte erst abmontiert werden, weil ich eine Chromfronleuchte und eine kleinere Alu-Rückleuchte bevorzugt hätte. Jetzt bin ich aber sehr zufrieden mit der Union-Lichtanlage: Vorne war genug Platz für einen 7,4V/250mAh-LiPo-Akku, einen Gleichrichter und einen Schalter. Diese Kombination versorgt die LED-Birne, die ich gegen die Original 2,4W-Birne ersetzt habe. Die LED ist mit ihren ~0,6W nix besonderes, aber dank des großzügigen Reflektors der Union ausreichend hell, um gesehen zu werden. Hinten habe ich 5 rote LEDs eingebaut: 4 dienen als lebender Brückengleichrichter, die fünfte LED wird mit dem so erzeugten Gleichstrom versorgt. Diese fünfte LED fungiert auch als Standlicht, denn parallel habe ich noch einen 5,5F-Goldcap geschaltet. Das reicht für einige Minuten, und selbst nach mehr als einer Stunde glimmt die LED noch ein wenig nach. Den Seitenläuferdynamo habe ich auch sofort demontiert, und gegen einen schwarzen Nabendynamo ersetzt.

Laufräder: Hier habe ich bis auf die Torpedo Duomatic alles neu gemacht: Die vordere Felge ist aus dem World Klapp Laufradsatz, die hintere musste ich wegen 28-Loch neu kaufen. Beide Felgen sind Alexrims DA22. Das ETRTO-Maß 451 kompensiert die schmaleren Reifen. Ich wollte hier das blaue Farbthema mit einbringen und habe mich gegen blauen Speichen entschieden weil ich es dann doch etwas zu  kitschig gefunden hätte. Und zu teuer. Stattdessen habe ich blaue Nippel verwendet. Die blauen Rollstuhlreifen Schwalbe Rightrun habe ich schon etwas länger im Keller liegen gehabt, sie passen natürlich super zu dem Rad. Die Duomatic habe ich einfach gekreuzt eingespeicht, den Nabendynamo radial. Bei den Schläuchen gibt es so gut wie keine Auswahl. Da habe ich nur die Schwalbe 7B gefunden, das sind eigentlich die einzigsten mir bekannten 20"-Schläuche für Reifendurchmesser von < 1 Zoll. Am Felgenband spare ich gerne, und so habe ich auch hier trotz 9 bar Reifendruck auf das gute, alte Gewebeklebeband gesetzt. Ein bisschen "too much" fand ich die blauen Ventilkappen. Eigentlich teuer und sinnfrei.

Antrieb: Dank der Duomatic kann man schon viel mehr machen als mit einem Singlespeeder. Man kann z.B. vorne ein "normales" Kettenblatt montieren und hat trotzdem einen langen Gang. Der zweite Gang der Duomatic ist 1,38x länger. Mit hinten 14 Zähnen könnte man vorne sogar die 42 Zähne drauflassen. Wegen der lächerlichen Länge von 150mm habe ich allerdings die Original-Kurbeln gegen ein paar 170er Stahlkurbeln getauscht, die gleich ein Stahlkettenblatt mit 46 Zähnen integriert hatten. Hinten werde ich dann noch auf 15 Zähne erhöhen, und schon hat man ein halbwegs bergtaugliches Gefährt. Die Abrollänge liegt dann bei 4,75m im ersten Gang und 6,56m im zweiten Gang. Ggf. kann man hier vielleicht noch auf 16 Zähne gehen. Die Stahlkurbeln sind jetzt an einem Vierkant-Thompson montiert, und der Kettenschutz passt zum Glück noch. Die Kette habe ich um ca. 4 Glieder verlängert.

Schutzbleche: Was für ein Akt. Die Alubleche waren eigentlich ganz schön, aber da die Reifen ja von 50mm auf 25mm verschmälert wurden musste ich auch Schutzbleche finden, die nicht zu breit aussehen. Mit den SKS Blümels wurde ich relativ schnell fündig: 45mm ist immer noch breit, aber scheinbar das Schmalste im Bereich 20"-Schutzblechen. Die Schutzbleche kamen dann leider anders als erwartet: Das hintere Schutzblech war zu kurz und endete bereits auf "Elf Uhr", viel zu früh für die Montage der Heckleuchte. SKS war nach einer E-Mail von mir allerdings super kulant und hat ganz unbürokratisch und kostenlos eine Langversion zugesendet. Zur Montage der neuen Schutzbleche habe ich allerdings nicht die Streben von SKS verwendet, sondern mich für die alten Streben entschieden. Diese sind optimal für die Gegebenheiten am Klappradrahmen. Die Kontaktierung für die Heckleuchte habe ich auch über diese Streben realisiert. Die SKS-Bleche sind aus Kunststoff, und so musste ich eine Brücke reinlegen von der Befestigungsschraube der Strebe zur Befestigungsschraube der Rückleuchte.

Bremse: Die Vorderradbremsen von Klapprädern sind mehr oder weniger ein Alibi für die Straßenverkehrsordnung. Richtiges Bremsen findet hier nicht statt, was aber nicht weiter schlimm ist, denn man hat ja noch den zuverlässigen Rücktritt und fährt mit dem Klapprad per se nicht schnell. Also musste ich zumindest die Bremse tauschen. Hier habe ich einfach eine günstige Point Bremse gekauft. Diese habe ich dann noch mit Rennrad-Bremsschuhen ausgestattet. Bremszug und -Hebel waren dann eher eine Optikentscheidung, da hätte es auch das alte Material noch getan. Die blaue Jagwire-Bremshülle sieht aber cool aus, und der auf retro getrimmte Bremshebel von Tektro auch. Kostet ja alles nicht die Welt. Die Bremsleistung ist leider noch nicht so berauschend, was wohl auch daran liegt, dass die Bremsschuhe noch nicht plan auf der Felge aufliegen. Das muss sich vielleicht noch ein bisschen einbremsen. Bei der Wahl des Bremskörpers muss man auch auf den Abstand von Felge zur Befestigungsachse der Bremse achten. Durch die höheren Felgen ist dieser Abstand ja auch kleiner als bei der alten Kombination

Pedale: Blaue Pedale von XLC, die eine Aufnahme für die vorgeschriebenen Pedalreflektoren haben. Sehen besser aus als sie sind: Die Lagerung der Achsen ist recht schwergägnig, ich hoffe, dass sich das noch ein wenig einfährt.

Verkehrssicherheit: Bis auf Front- und Rückfeflektoren ist das Fahrrad verkehrssicher: Ich habe eine Klingel, zwei unabhängige Bremsen, Front- und Rücklicht, sowie Pedal- und Speichenreflektoren.

blauer Tacho hat nur 7 EUR gekostet

Rennglocke und Bremsgriff rechts

35 Jahre alte Kette

Duomatic mit schwarzen Speichen verheiratet

völlig überflüssiger integrierter Kurbelabzieher

blau und sicher

blaue Ventilkappe ist zu viel des Guten

EUROPA

LED LiPo Standlicht

uargh, hier fehlen noch (blaue) Endkappen auf dem Zug

Phase über H05-Leitung, Masse über den Rahmen

Die Rändelschraube wird bald kaputt sein :-(

Sattelstütze am Limit

Leitungsführung über die Schutzblechstrebe

Der Kettenschutz schützt das Hosenbein

Radial

Alte Strebe am neuen Blech

Schwalbe Rightrun - eigentlich für den Rollstuhlsport entwickelt

Gähnende Leere am Dynamohalter

blaue Jagwire mit Tachokabel umwickelt

Stahlzähne

Der Conard-Sattel ist nicht gerade ein Traum

Auch hier macht es bald "knack" :-(

Der Gepäckspanner scheppert leider während der Fahrt

Praktisch: Der Lichtindikator im Deckel des Frontscheinwerfers

LUXUS Made in W.-Germany


Freitag, 5. September 2014

5.9.14:

Multimediale Platzangst. Der Tuner ist da, und man ist begeistert. Zum einen von der guten Qualität, die dieses HiFi-Gerät aus den 90ern vermittelt, und zum anderen von der schieren Größe, die dieses Gerät hat. Bei dieser Größe ist man heutzutage verwundert, dass dieses Gerät nur Radio empfangen kann. Auf der Größe könnte man wohl auch einen kompletten PC einbauen, inklusive Class-D-Verstärker.Da sitzt man dann schon ein wenig verstört davor und fühlt sich eingeängt. Man kann nur Radio hören. Nur Echtzeit. Kein USB, keine Festplatte, überhaupt kein Schnickschnack. Ausser halt Radioschnickschnack. So zeigt er beispielsweise die Empfangsstärke in dB an, zeigt über RDS so gut wie alles an, was RDS kann, so z.B. auch das weitgehend unbekannte CT (Clock Time) Feature. Nach einem ersten Suchlauf mit der Wurfantenne habe ich 27 Sender gefunden und den Speicherplatz von 30 Sendern so gut wie voll ausgeschöpft. Ich war dann auch interessiert an der Mittelwelle und habe mir flux eine MW-Antenne gewickelt. Professionell ist anders, aber ich konnte Deutschlandfunk auf 1422kHz empfangen, der dieses Jahr noch aus dem Saarland ausgestrahlt wird. Qualität: Schlecht, aber es hat funktioniert. Der UKW-Empfang ist hingegen ganz gut, wenn auch nicht immer ganz frei von den Radio-typischen Störgeräuschen.

Donnerstag, 4. September 2014

4.9.14:

Gestern habe ich das gelbe Klapprad seines Tretlagers beraubt und dieses zusammen mit den Stahlkurbeln (siehe Testbericht) ins blaue Klappi integriert. Die Kettenlinie kann man zum Glück einstellen bei diesem seltenen Vierkant-Thompson, und so habe ich die Kurbeln wunderbar unter den Kettenschutz bekommen. Das 46er Blatt scheint auch wie gemacht zu sein für die Größe des Kettenschutzes, zumindest würde ein 48er nicht mehr drunter passen. Die 170mm fahren sich wesentlich entspannter als die unverschämten 150er Kinderkurbeln, mit denen das Klapprad serienmäßig ausgestattet war. Da fragt man sich doch wieso da ab Werk keine ernsthaften Kurbeln montiert werden konnten. Hier sehe ich auch ehesten Handlungsbedarf, wenn man so ein Klappradschätzchen vernünftig aufbauen will: Es ist egal, was für eine Kurbelgarnitur man montiert, aber sie sollte eine ordentliche Länge haben. Aus optischen Gründen eignet sich die 1EUR-Kurbel aus eb** natürlich hervorragend. Bei den Laufrädern bin ich der Meinung, dass man hier Rollwiderstand sparen kann, in dem man dünnere Reifen montiert, die man mit höherem Druck fahren kann. Dafür kann man sich die Tatsache zu Nutzen machen, dass es zwei ETRTO-Maße für 20 Zoll gibt: Den 406mm-Standart, der üblich ist bei Klapprädern, und der etwas größere 451mm-Standart, mit dem man den Verlust im Durchmesser durch dünnere Reifen kompensiert. Das Fahrrad behält so seine Proportionen, die Kurbeln setzen nicht so schnell in der Kurve auf, und die Länge des Seitensständers ist immer noch optimal. Ich finde die Duomatic-Naben ziemlich praktisch, ebenso den Rücktritt, durch den man sich die Verlegung eines Bremszugs nach hinten erspart. Also ist die Duomatic auch eines der wenigen Bauteile, die ich vom Ursprung übernommen habe. Neben dem Rahmen und der Gabel trifft das jetzt nur noch auf den Lenker zu. Naja, und auf den Kettenschutz und den Seitenständer.

Dienstag, 2. September 2014

im Vergleich: Easton EC90 vs. "MiFa-Style" Stahlkurbel

nur auf den ersten Blick gleich
Laßt Euch nicht von dem äußeren Erscheinungsbild dieser beiden Kurbelgarnituren täuschen! Sie mögen sich zwar optisch sehr ähneln, verfolgen allerdings zwei sehr verschiedene Philosophien. Dieser Bericht soll ein wenig die Unterschiede dieser beiden "Cranksets" beleuchten:

Gewicht: Ganz knapper Vorteil für die Eastons. Die wiegen inklusive der Kettenblätter und dem Innenlager 690g, bei den Stahlkurbeln bleibt die Nadel bei 1385g stehen.

Länge: Unentschieden. Beide Kurbeln liegen in der beliebten 170mm-Ausführung vor, sowohl beim linken als auch beim Rechten Arm.

Kettenblätter: Hier ein ganz krasser "Philosophie"-Unterschied. Bei der Stahlkurbel macht man keine Kompromisse: Hier heißt es Singlespeed ohne wenn und aber: Ein 46er Kettenblatt soll es richten, während die Easton-Strategie von Untentschlossenheit zeugt: Ein 53er und ein 39er Kettenblatt. Ja, wer jetzt schnell das arithmetische Mittel bildet, kommt bei mehr als doppeltem Aufwand auch wieder auf einen 46er Schnitt. Hallo? Der Fahrradmechaniker unter uns kalkuliert hier auch schon ein Mehrgewicht für den durch mehrere Blätter notwendig werdenden Umwerfer und Kettenspanner ein. Das aufwendig eingesparte Gewicht der Eastons wird hier fahrlässig aufgezehrt. Punkt für die Stahlkurbeln. Die fragwürdige 5-Punkt-Schraubbefestigung mit 130mm-Lochkreis der Eastons will ich hier gar nicht extra als Abwertung mit einfließen lassen, obwohl die Stahlkurbel zeigt, wie einfach das Leben sein kann: Das Kettenblatt ist irgendwie aufgepreßt, was dem ganzen ein homogenes Äußeres verleiht.

Material: Stahl, Stahl, Stahl gegen einen bunten, ja fast willkührlich wirkenden Materialmix aus Stahl, Carbon, Schaumstoff, Kunststoff und Aluminium. Schnell kommt bei den Eastons der Verdacht der Effekthascherei auf. Bei den Stahlkurbeln wiederum freut sich nicht nur der Purist, sondern auch der Besitzer, der sein Rad später mal reinigen will: Ein Büschel NEVR-DULL und ein altes Finisher-Shirt, und schon glänzt die Garnitur wieder wie am ersten Tag (der irgendwann in den 70ern gewesen sein muss). Punktsieger auch hier: Die Stahlkurbeln.

Lager: Hier stoßen zwei Techniken aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Eastons kommen mit BSA-Lagerschalen, in denen billige China-Kugellager des Typs MR2437 rotieren. Wie lange soll das denn bitte halten? Die Stahlkurbeln kommen in der hier vorliegenden Version allerdings auch nicht gerade im perfekten Setup: Der Garnitur liegt ein Thun-Patronen-Innenlager bei, das mittels zweier Nylonbuchsen an ein 40mm-Thompson-Gehäuse angepaßt wird. Dank der Vierkant-Norm hat man allerdings eine sehr große Auswahl an hochwertigen Innenlagern. Dieser Punkt geht nur ganz knapp an die Stahlkurbeln.

don't drink and drive!
Steifigkeit: Leider nicht direkt messbar. Die Kurbeln liegen ja hier auf dem Schreibtisch, und so kann ich nur den JEVER-Test machen: Bei äußerer betrachtung wird schnell klar, dass man mit den Eastons eine JEVER-Flasche nur am Ende der Tretlagerwelle links aufbekommt. Alle anderen Materialien weisen eine zu geringe Festigkeit auf. Und dass man sich bei dieser Art des Bier-Öffnens dreckige Fettfinger holt muss nicht extra erwähnt werden. Die Stahlkurbeln hingegen sind wahre Alleskönner und bieten folgende Öffnungsstellen: Kurbelarm Ende (beide Seiten), Tretlagerwelle, Kettenblatt außen, und der Clou: Es gibt eine scheinbar extra als Flaschenöffner ausgelegte Zone im Inneren des Kettenblattes, siehe Foto. Wegen der eingeschränkten Testmöglichkeiten hier nur ein halber Punkt für die Stahlkurbeln.

Preis: Hier können die Eastons ihre ganze Stärke ausspielen. Bei der Herstellung wurde außer an Stahl an nichts gespart, was sich auch im Preis wiederspiegelt. Die hier getestete Garnitur hat mit Innelager rund 200 EUR gekostet, während bei den Stahlkurbeln eigentlich nur Das Lager und der Versand überhaupt etwas gekostet haben. Hier drängt sich natürlich die Frage auf, was man am Ende vom Tag mit seinem Restgeld macht. Da kommt schnell Frust auf, also ein ganz klarer Punktgewinn für die Eastons.

Design: Beim Design fällt es schwer, einen klaren Sieger zu kühren: Die Eastons spielen mit dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Schwarz-Weiß-Rot Designschema, welches nach dem dritten Reich noch mal durch Zipp, Cervelo und Co aufgegriffen wurde. Mitterweile kann man damit keine Katze mehr hinter dem Ofen hervorlocken, aber trotzdem ist es noch nicht wirklich häßlich. Die Stahlkurbeln locken mit einem rostfreien, zeitlosen Charme, mögen aber auch dem ein oder anderen Betrachter zu steril und nüchtern wirken, ja fast wie OP-Besteck. Deshalb hier Punkteteilung.

Der Kettenschutz-Faktor: Für viele Nutzer ist es wichtig, ein wenig "Luft" zwischen Kettenblatt und Kurbelarm zu haben, um keine Probleme bei der Montage der beliebten Kettenschützer zu haben. Hier bietet Easton nur lächerliche 9mm an, während bei den Stahlkurbeln satte 17mm zur Verfügung stehen. Ärgerlich ausserdem bei den Eastons: Der ohnehin schon schmale Spalt wird durch einen "Kettenfänger" auch noch um weitere 5mmreduziert. Die Stahlkurbeln sind hier klare Punktsieger.

Fazit: Jedes Dippche hat sein Deckelche und jedes Rippche sein Geschmäckelche, und so findet sich für beide Kurbeln wohl ein würdiger Arbeitsplatz. Ich würde die Eastons eher an ein sportlich ausgelegtes Klapprad montieren, während die Stahlkurbeln wie geschaffen zu sein scheinen für das Alltagsklappi.

Endergebnis in Punkten: Stahl 6,5 Punkte, Easton 4 Punkte.

hier eher Stahl
hier eher Easton



Montag, 1. September 2014

1.9.14:

Ist es anachronistisch, sich im Jahr 2014 noch mal einen analogen Tuner zu kaufen? Vielleicht, denn so wie beim Satelliten-TV die analogen Frequenzen komplett abgeschaltet wurden würden einige Menschen auch gerne das konventionelle Radio abschalten, und an gleicher Stelle DAB+ senden. Ich habe derzeit aber die Latenzzeiten satt und will sowohl in der Küche, als auch im Bad als auch im Wohnzimmer deckungsgleiches Radio hören. Das geht nicht mit Webradio, also habe ich mir bei meinem Auktionshaus des Vertrauens im Internet ein klassichen Sony-Tuner ergattert. 40 EUR sind kein Pappenstiel, aber es scheint auch mal ein sehr gutes Gerät gewesen zu sein. Er wird oberhalb des SACD-Players im Wohnzimmer seinen Dienst antreten, und hauptsächlich HR3 abspielen. Der iPod, der seit ein paar Monaten der Nachfolger der Squeezebox ist, wird weiterhin auch Webradiosender und Podcasts abspielen, aber für HR3 und was man noch so lokal empfangen kann werde ich dann ab sofort den Tuner verwenden. Bezahlt habe ich den Kauf im Übrigen durch eine kleine Verjüngung meiner LD-Sammlung: Ich habe mich von insgesamt 12 Scheiben getrennt, die ich für ~51 EUR verkauft habe. Also alles ausgeglichen...