Montag, 26. Juni 2023

26.6.23:

Auch den dritten Flug hat mein Brompton gut überstanden. Jetzt fahre ich hier nach der Arbeit ein bisschen durch madrilenische Umland und ärgere mich, dass ich nicht mit dem MTB unterwegs bin. Die Straßenbelege sind noch abgerockter als die in Berlin, und wenn man die achtspurige Schnellstraße umfahren will, dann landet man immer mal wieder auf einer sehr graveligen Piste. Aber das Wetter war heute schön stabil mit bis zu 38°C, da kann man nicht meckern.

26.6.23:

 

Nach der Montage der neuen Rollen für das Brompton habe ich heute auch noch die beiden Spanngummis getauscht. Die Challenge war, eine Befestigung an den neuen Schrauben von den neuen Rollen zu erstellen, sodass der neue, dickere Spanngummi hier aufgenommen werden kann. Ich habe mich für zwei Laschen aus Alu entschieden, die ich sehr hemdärmlig und freihand mit der Flex und der Bohrmaschine zusammengefrickelt habe. Immerhin, die Bohrungen, durch die ich den Spanngummi durchführe haben eine Art Kantenschutz bekommen, in Form von Gummi-Kabeldurchführungen. Als Expanderseil habe ich Reste von dem Gummiband genommen, das ich für die Instandsetzung meiner Hängerplane bestellt habe.Hat jetzt deutlich mehr Power als die alten Spanngummis. Ich freue mich sehr.

Sehr gefreut habe ich mich heute auch beim Spaziergang durch den Ort, als mir (wieder einmal) ein Kaffeevollautomat von Jura über den Weg gelaufen ist. Nach kurzer Rücksprache mit den bisherigen Besitzern, ob ich mir den Wegnehmen darf, habe ich ihn abstransportiert und zu Hause in Augenschein genommen: Brühgruppe in sehr gutem Zustand, sonst auch keine Auffälligkeiten. Nach Jura Reinigungprogramm habe ich mal riskiert, einen ersten Kaffee zu ziehen. Fazit: schmeckt gut. Er wird jetzt mal probehalber den anderen Automat ersetzen, den ich mal beim Rennradfahren in Langenseifen gefunden habe. Dann wird in Ruhe ermittelt, welche zwei meiner drei Automaten ich weiterhin behalte. Ein Automat ist ja der Campingautomat, ein anderer steht fest zu Hause. Wie auch immer, ich werde wohl für einen der beiden Kandidaten zum Campingautomat eine neue Brühgruppe spendieren. Gerade im vergleich zu meinem "neuen" Gerät werfen die bisherigen beiden Automaten keine sauberen, runden Kaffeesatz-"Puks" aus, sondern eher einen Brei mit Restfeuchtigkeit. Ich glaube, dass den beiden Brühgruppe ein paar Newton Anpressdruck fehlen. Der neue macht das jedenfalls viel besser :-)

Da fragt man sich natürlich, in was für einer dekadenten Welt wir eigentlich leben. Nicht nur, dass Leute funktionsfähige Geräte einfach so wegwerfen, auch die Gebrauchtpreise für solche Geräte sind extrem günstig: Schlappe 150 EUR muss man für einen funkionsfähigen Jura-Vollautomat zahlen bei e**y und co. Klar, Jura ist nicht Quickmill und erst recht nicht vergleichbar z.B. mit einer Siebträgermaschine. Aber hey, es ist sau bequem und preisgünstig, sich mit einem Jura Vollauomat einen Kaffee zu ziehen.

Mittwoch, 21. Juni 2023

21.6.23:

Diese Rollen fahren sich nie ab
Ich habe für das Brompton vier Inline-Skate-Rollen gekauft, die ich an den Gepäckträger geschraubt habe. Das Ganze ließ sich mit vier selbstgebauten Aluhülsen und ein paar Edelstahlschrauben relativ schnell realisieren, und das Ergebnis stellt mich sehr zufrieden: Zum ersten Mal ist das Klapprad zusammegefaltet gut rollbar, und die neuen Rollen stören bisher beim Fahren nicht. Heute habe ich auf dem Weg ins Schwimmbad stolze 30 km mit dem Brompton absolviert und dabei einen Gesamtanstieg von rund 500 Hm erklommen. Nicht mein Plan gewesen, aber das Thermalfreibad in Schlangenbad betreibt Altersdiskriminierung gegen Studenten, die älter als 18 Jahre alt sind. What?! Welcher Student ist bitte 17 oder 18?! Ich musste dann jedenfalls von Schlangenbad weiterfahren nach Bad Schwalbach, um dort für 6 EUR statt 10 EUR meine 2000 m schwimmen zu gehen. Als Student wären es in Schlangenbad sogar nur 4 EUR gewesen, aber so what. Dafür gibt es in SWA ne coole 50m-Bahn, und keine ungenormten 30m, wie in Schlangenbad.

Dienstag, 20. Juni 2023

20.6.23:

So habe ich mir das mit der Zisternen-Statistik vorgestellt. So kann ich zum einen meinen Wasserverbrauch sehen und sehe ausserdem, wann es wieviel geregnet hat. Der heutige Regen hat, wie man an der Rampe rechts erkennen kann, mehr als 1300 Liter in den Tank gespült. Wenn es am Donnerstag auch noch mal regnet, so wie angekündigt, sollte die Zisterne wieder voll sein. 


 

Freitag, 16. Juni 2023

16.6.2023:

 

Zwei Wochen unter der Woche in Berlin gewesen und alle Wege mit dem Fahrrad gemacht. Insgesamt habe ich dabei 270 km zurückgelegt, und zu meinem eigenen Erstaunen keine großen Defekte am Brompton zu verzeichnen gehabt. Einzig am Rücklicht hat sich ein Wackelkontakt eingeschlichen, aber der befürchtete Reifenschaden blieb aus. Wenn man mal von dem teilweise recht gewöhnungsbedürftigen Belag der Radwege in Berlin absieht, kann man dem Wegenetz eigentlich eine ganz gute Note ausstellen: Man kommt überall gut hin und wird als Radfahrer wenig in irgendwelche sinnlosen Umwege gedrängt. Man sieht im Stadtbild auch sehr viele Radfahrer, die auf allen möglichen, lustigen Fahrzeugen unterwegs sind. Natürlich auch schon das ein oder andere Lastenrad, Fixies, Damenräder, Rennräder und auch das ein oder andere Klapprad. Für mein Brompton galt, dass die kleinen 16"-Räder eigentlich nicht die richtige Wahl für die vielen Kopfsteinpflasterpassagen und die schiefen Gehwegplatten waren. Die Bäume, die entlang der Radwege standen erzeugen dazu noch eklige Wellen im Radweg, die sich mit dem kleinen Brompton ebenfalls nicht sehr komfortabel fahren ließen. Von dem Aspalt her hätte ich gerne den Singlespeeder oder Hans' Treckingbike mitgenommen, aber ich aber aufgrund des Packmaße entschieden, auch in der zweiten Woche wieder auf das Klapprad zu setzen. Im Gegensatz zu den anderen ICE-fahrenden Bromptonfahrer habe ich zusätzlich noch auf eine Transporttasche gesetzt. So konnte ich bei der Zugfahrt z.B. auch noch was zu Trinken in diese Tasche packen, mein Rucksack war mit Klamotten und Arbeitsgerät restlos voll.

Für mein Schwimmtraining hatte ich noch eine Badehose und die Schwedenbrille dabei. Mehr nicht, denn Handtücher gab es ja in den Hotels zu Hauf. So habe ich es immerhin auf drei Schwimmtrainings und 7 km gebracht, alles im schönen Kiebitzberg-Schwimmbad in Klein-Machnow. Schönes Edelstahlbecken mit 50m-Bahn und vermutlich weniger Trubel als in einem Berliner Schwimmbad.

Samstag, 10. Juni 2023

Unsere Spitzmaus

 Letzte Woche haben wir eine Baby-Spitzmaus, genauer gesagt eine Feldspitzmaus bei uns im Garten gefunden. Weil sie jämmerlich gefiepst hat - vermutlich auf der Suche nach ihrer Mama - haben wir sie nach ca. 2 Stunden Beobachtungszeit mit nach Drinnen genommen und sie ein wenig aufgepäppelt. Sie ist gefühlt jeden Tag Katzenfutter in der Menge ihres Eigengewichts und entwickelt sich prächtig. Sie macht riesige Häufchen und wuselt mit 800er Puls durch die verschiedenen Gehege, die wir ihr gebastelt haben. Bald ist es Zeit, Abschied zu nehmen und sie wieder auszuwildern...

In der Zwischenzeit widme ich mich der Feldspitzmausphotografie und stelle fest, dass das alles andere als trivial ist: Sie bewegt sich definitiv schneller als der Fokus-Motor von meinem billigen Sigma-Makro und so ist es eine echte Herausforderung, scharfe Fotos von dem kleinsten Säugetier der Welt zu machen.

Nele hat zusammen mit ihrer Freundin entschieden, dass die kleine Maus "Limi" heißen soll. Mir soll es recht sein. Limi ist jedenfalls ein süßes Mäuschen.











10.6.2023:

Oh Schreck, oh Schreck, die Steuerplatine von der Bonanzaschranke ist abgeraucht! Als Ursache habe ich einen defekten Varistor ausgemacht, den ich kurzerhand ausgelötet habe. Jetzt geht die Schranke wieder, aber ich muss mich jetzt schlau machen, was für einen Wert dieser Varistor hat, und einen neuen einlöten. Seine Funktion wird wohl so eine Art Überspannungsschutz sein, sodass ich die Platine nicht dauerhaft ohne betreiben sollte. Ausserdem habe ich im Zuge dieses Zwischefalls entschieden, dass ich die zweite Schranke auch noch kaufe, weil ich dann ein 100%iges Ersatzteillager habe.

Dienstag, 6. Juni 2023

6.6.23: Das Brompton nach 2000 km

Bin zur Zeit in Berlin und habe das Brompton dabei. Genau dieses Szenario ist der eigentliche Anwendungsfall für ein Klapprad mit sehr kleinen 16"-Laufrädern: Mit dem Rad in den ICE und vor Ort mobil sein. So weit die Theorie. In der Praxis sind die Radwege in Berlin teilweise sehr schlecht, vor allem, wenn man sehr kleine Räder hat. Trotzdem habe ich jetzt, während meines Aufenthalts, mit dem Brompton die 2000km-Marke überschritten. Eine ausreichende Distanz für ein erstes Resumé:

1. Haltbarkeit:

Obwohl ich eigentlich zu schwer bin für das Brompton, hat der Rahmen ohne erkennbare Anzeichen von Schwäche die ersten 2000 km überstanden. Ich habe direkt am Anfang das Elastomer der Hinterrad-Dämpfung gegen eine Feder getauscht, die ich auf mein Körpergewicht gerechnet habe. 

2. Reifen:

Mit den Reifen habe ich ein wenig experimentiert, und setze jetzt auf Schwalbe Marathon. Die sind vielleicht nicht die beste Wahl, was den Rollwiderstand angeht, aber sie sind sehr robust und ein bisschen resistent gegen Platten. Vorher hatte ich die profillosen Schwalbe Kojak, die auf jeden Fall besser rollten und wesentlich cooler aussahen, aber sie hatten auch ein paar Nachteile: Zum einen ist die Karkasse mega empfindlich und absolut inkompatibel mit einem Seitenläufer-Dynamo. Die Lauffläche selbst wies einige Schnitte auf, als ich den Vorderreifen nach ca. 1700 km abmontiert habe.

3. Licht:

Die Lichtanlage habe ich gleich zu Anfang gegen eine LED-Anlage getauscht, es ist glaube ich auch ziemlich egal, was man da kauft. Bei mir war es ein Busch und Müller EYC mit 50 Lux, und  ich muss tatsächlich sagen, dass der Lichtkegel ausreichend ist, um im Dunkeln zu fahren. Hinten ist ein LED-Rücklicht dran, ich glaube auch von B&M. Den Seitenläufer habe ich vor ca. 300 km gegen einen Nabendynamo von Dahon getauscht, der liefert die notwendigen 3W sehr solid und läuft halt immer so mit. Meistens habe ich das Licht auch tagsüber an.

4. Schaltung

Die Sturmey Archer 3-Gang-Nabe ist wirklich gut, und mit der Ünbersetzung kann man zum einen gut mit über 30 km/h cruisen, aber auch leichte Anstiege schaffen. Bis 6% geht es ganz gut, bei steileren Anstiegen quält man sich schon ein wenig. Perfekt wäre eine Schaltung mit etwas mehr Bandbreite, wobei ich die Brompton-Lösung mit 3-Gang-Nabe und 2-fach-Schaltwerk nicht unbedingt haben möchte.

5. Sattel

Gleich zu Anfang habe ich den "veganen" Brook Cambrium montiert, der wirklich bestens zu dem englischen Rad passt. Sehr zufrieden, auch wenn sich die gewebte Decke anfängt, ein wenig aufzulösen. Trotzdem ein schöner Sattel.

6. Lenker

Der M-Lenker ist beim Brompton meiner Meinung nach die beste Wahl. Der Alulenker ist dabei so leicht, dass es sich eigentlich nicht lohnt, hier einen alternativen Lenker einzusetzen. Wenn es einen Nachteil dieses Lenkers gibt, dann ist es der mangelnde Platz: Es ist schwierig, beispielsweise noch ein Garmin am Lenker zu montieren, aber der billige Sigma-Tacho passt dran.

7. Bremsen

Die Originalbremsen (von 1998) waren recht schwach, sodass ich mit dem Remake vor 300 km neue Griffe (auch Brompton) und optisch ansprechende CNC-gefräste Bremsen aus China montiert habe. Die Bremsleistung ist ein bisschen besser geworden, aber halt immer noch auf Seitenzugbremsniveau. Weil das Rad ein paar mal im Regen gestanden hat, wurden die Chinabremsen ein bisschen schwergängiger, was sich ein wenig auf die Fähigkeit der Bremsen, sich zurückzustellen, ausgewirkt hat. 

Fazit:

Das Brompton ist weiterhin das beste Klapprad für mich. Es hat das kleinste Packmaß und ist trotzdem recht gut zu fahren. Weil es überwiegend aus Stahl ist, ist es ein sehr stabiles und haltbares Rad. Über den Neupreis kann man streiten, aber so what, ich habe es ja gebraucht gekauft. Aber als Jobrad hätte ich es mir auch zugelegt.

 

Freitag, 2. Juni 2023

1.6.2023:

 

Heute habe ich zwei defekte Kaffeemühlen von Quickmill geschenkt bekommen. Eine grüne und eine eierschalenfarbige. Die grüne habe ich erst mal aufgeschraubt und gereinigt, und nachdem ich plausible Ankerwiderstände messen konnte gewagt, sie in die Steckdose zu stecken. Siehe da, sie mahlt Bohnen. Was war los? Ich vermute, dass die Federn, die die Kohlbürsten gegen den Kommutator drücken, ein wenig schwach sind. Während sie probehalber ein volles Glas Bohnen zerkleinert hat, schwankte die Drehzahl, aber die Maschine blieb nicht stehen. 

Als logische Konsequenz zur Mühle wäre es jetzt an der Zeit, sich eine passende Espressomaschine zu organisieren.

Donnerstag, 1. Juni 2023

1.6.23:

Der teuerste Monat bzgl. Strom/Gas/Wasser war bisher der Januar 2023, wo diese drei Medien unseren Haushalt zusammen mit 640 EUR belastet haben. Jetzt, bei weniger Heizbedarf und dem Wechsel von Strom- und Gasanbieter waren der April und der Mai durchschnittlich bei 200 EUR, wobei auch die PV Anlage mit 171 kWh Eigenverbrauch ihren Beitrag geleistet hat. 

Damit hat die PV-Anlage zum ersten mal mehr als 2% Rendite in einem Monat abgeworfen. Damit hat sie sich jetzt - kurz vor Ende des ersten Jahres - zu 12,23% armotisiert.