Mittwoch, 29. April 2015

29.4.15:

Gestern noch mal abschließende 46km mit dem P3 gefahren, bevor es dann morgen in die Pfalz geht zum World Klapp. Bin schon ganz aufgeregt. Ob mein Material hält? Wie kalt wird es nachts? Wie werden sich die letzten Einheiten anfühlen, so zur zweiten Hälfte des 24h-Rennens? Ich denke es wird machbar sein, 180km bzw 6 Stunden Radfahren ist machbar, also warum denn nicht auch auf dem Klapprad? Wie immer bei so langen Sachen muss man viel ans Essen denken und ausreichend trinken. Am Wochenende kommt dann noch der Faktor Kälte hinzu. Tiefstwerte für die Nacht liegen wohl so bei 4°C, und von ein bisschen Wind in Schopp kann man leider auch ausgehen. Wo ich zunächst befürchtet habe, der rote Glitzeranzug könnte zu warm werden habe ich jetzt eher Bedenken, dass ich was drüber ziehen muss. 

Samstag, 25. April 2015

25.4.15:

Messungen am Shimano Nabendynamo, Teil 1

Was mich die ganze Zeit schon brennend interessiert hat sind die Eckdaten des Nabendynamos, den ich ins Vorderrad vom blauen Klappi eingebaut habe. Ich habe mir jetzt endlich mal die Mühe gemacht und einen Anschlussstecker mit 2m Boxenkabel zu verbinden und die Enden ins Multimeter zu stecken. Dank der freien Rolle konnte ich mir ein sicheres Umfeld für die Messung schaffen, in dem ich auch mühelos eine hohe Drehzahl erreichen kann. Aufgrund meiner Erfahrungen mit meiner Beleuchtung die immer wieder durchgeknallt ist bin ich von sehr hohen Werten für die Leerlaufspannung ausgegangen. Meine Schätzung habe ich so bei 85V angesiedelt. Um so überraschter war ich dann über nur 42V bei einer Drehzahl von ca. 8,5 Umdrehungen pro Sekunde, was etwa 45 km/h entspricht. Neben der Leerlaufspannung konnte ich danach auch noch den Kurzschlussstrom ermitteln. Bei ähnlicher Geschwindigkeit lieferte der Dynamo einen Kurzschlussstrom von 0,58A. Ich denke, dass die Impedanz des Dynamos vielleicht so bei 9 Ohm liegen könnte, das zu messen habe ich derzeit leider keine Möglichkeit. Der Gleichstromwiderstand im Stillstand beträgt laut Multimeter ca. 3,7 Ohm.

Was kann ich damit anfangen? Zum einen weiß ich jetzt, dass ich die beiden Lampen am Klapprad auf eine Maximalspannung von 50V dimensionieren muss. Für die beiden antiparallelen LEDs hinten muss ich die Schaltung also bei 50V (minus 2,2V) auf einen Strom von 50mA. Da liege ich mit meinem 1k-Widerstand schon mal sehr gut. Den Schutz der LEDs erkaufe ich mir mit einer schwächeren Leuchtkraft bei niedriger Geschwindigkeit und einem relativ niedrigen Wirkungsgrad der Rücklampe. Bei voller Spannung leisten die LEDs ca 0,1W und der Vorwiderstand rund 2,4W. Hier wird auch schnell klar, dass der Viertelwatt-Widerstand durchaus auch gefährdet ist, zumindest bei höheren Geschwindigkeiten. Aber selbst bei 25V wäre der Widerstand mit 0,6W noch deutlich überlastet. Ich werde wohl mal die Rücklampe aufmachen und schauen, ob das Isoband schon geschmolzen ist.

Als letzte Messung habe ich dann noch das Multimeter an der Rücklampe angeschlossen, und Frontscheinwerfer und Rücklampe habe ich beide drangelassen. Die Spannung war dann bei ~25 km/h etwa bei 7,5V.  In dieser komfortablen Situation vernichtet der Widerstand in der Rücklampe dann nur 28mW. Sehr gut. Es scheint also, dass meine Lichtanlage jetzt erstmal haltbar ist.

Mit der "haltbaren" Lichtanlage habe ich dann gleich mal weiter gemacht, und die Lampe vorne aufgeschraubt. Mal wieder den Akku messen. Ich war dann doch sehr überrascht, 4,5 (!) Volt auf dem LiPo-Akku zu messen. Da kann ich ja froh sein, dass die Lampe nicht wieder in Flammen aufgegangen ist. Was war passiert? Der DCDC-Converter ist defekt und leitet die Eingangsspannung direkt auf den Ausgang. Super. Was nun? Ich werde jetzt mal schauen, wie die Strombelastbarkeit des Spannungsreglers auf dem Board ist...

OK, 3A hat der Regler laut Datasheet, also sollte er nicht überlastet worden sein. Jetzt bin ich natürlich wieder verunsichert. Hab eine der Ersatzplatinen eingebaut und will diese jetzt erst mal ein bisschen beobachten, bevor ich die Lampe wieder zusammenschraube und mit dem Rad rumfahre. Habe echt keine Lust auf so eine Situation wie damals in Sindlingen, als die Lampe plötzlich in Flammen stand und ich kurzfristig Angst hatte, mein blaues Klapprad könnte komplett abbrennen.


Freitag, 24. April 2015

erste Eindrücke der ColorCross Brille (Google Card Board Klon aus Plastik)

der kleine Affe ist schon ohne Telefon geflasht!
Die rund 18 EUR teure Handyhalterung für um den Kopf zu schnallen ist gestern angekommen. Die Idee bei der Brille ist die gleiche wie beim Card Board: Handy reinklemmen und 3D und Virtual Reality erleben mit dem Smartphone. Die Displays sind mittlerweile sehr hochauflösend und durch die Sensorik (Beschleunigungssensor und Kompass) ist ein erstaunlich gutes Head-Tracking möglich.

Preislich liegt die ColorCross etwas über dem klassischen Card Board, aber es gibt auch noch teurere Modelle. Insgesamt kann man aber sagen, dass 18 EUR für diese Art von visuellem Erlebnis echt nicht zu viel sind.

Die Einstellbarkeit der Brille ist sehr gut: Man kann alle vier Seiten der Box rein und rausziehen, sodass das Telefon bestens eingeklemmt wird. An der Ober- und Unterkante ist auch noch mal jeweils eine dünne Schicht Moosgummi (o.ä.) angebracht, der für noch sichereren Halt sorgen soll.

Das Rein- und Rausklemmen des Telefons in die Brille ist trotzdem etwas fummelig, und so habe ich beim ein oder anderen Versuch mit dem Power-Knopf versehentlich die App geschlossen. Diese muss man ja vorher starten, weil ein Zugang zur Touchbedienung selbstverständlich nicht mehr möglich ist.

Zum Zweck der Bedienung im eingebauten Zustand gibt es am Cardboard einen verschiebbaren Magnet, den fast alle Apps auswerten können. Somit ist eine rudimentäre Bedienung möglich. Color Cross hat bei seinem Modell leider auf einen solchen Magneten verzichtet. Ich habe mir schnell mit einem der Neodym-Magneten ausgeholfen, die zahlreich an der Kühlschranktür für univserselle Einsätze im Haushalt warten.

Die kurze Distanz vom Auge zum Display wird durch eine feste Optik ermöglicht. Diese ist für beide Augen in der x-Achse an die Displaygröße anpassbar aber nicht fokussierbar. Die Linsen waren für mich auch der Hauptgrund mir eine fertige Lösung zu kaufen. Ich hatte mir nämlich aus altem Karton sehr wohl zunächst einmal etwas Eigenes gebaut, bin dann aber schnell auf das Optikproblem gestoßen. Wer entsprechende Linsen zu Hause rumliegen hat der sollte sich das Teil lieber selbst bauen. Ist cooler.

Was kann man mit dem Teil machen?

Zum einen kann man eine der zahlreichen Apps verwenden, wo man sich mit Kopfbewegung durch 3D-Welten durchgucken kann. Da gibt es beispielsweise eine Achterbahnfahrt.

Zum anderen kann man natürlich auch Videos in side-by-side-3D anschauen, die es beispielsweise bei Youtube gibt.

Tragekomfort?

Der Tragekomfort der ColorCross ist jetzt nicht so super: Drei einstellbare Gummibänder halten die Brille am Kopf, und zwischen Brille und Gesicht liegt noch eine Gummilippe. Die Nasenaussparung scheint definitiv nicht meine Nase als Vorbild genommen zu haben und drückt bereits nach weniger Sekunden.

So. Jetzt werde ich die nächsten Tage mal ein bisschen mit der Brille rumprobieren und ggf. noch mal ein Update schreiben.

Update 27.4.15:

Habe jetzt ein paar Programme getestet. Viele Apps die ich bisher getestet habe haben Demo-Charkter. Die Grafik ist häufig beeindruckend, auch wegen dem Head-Tracking, aber meistens bleibt man bis auf die Kopfbewegung sehr passiv.

Sehenswerte App: A Chair in a Room - düsteres Szenario in einem geschlossenen Raum. Die Taschenlampe geht immer wieder aus und um einen herum "spukt" es.

Youtube-Videos im side-by-side-3D sind nett anzuschauen, aber das Seitenverhältnis stimmt natürlich nicht. Das Selbe gilt für 3D-TV, was man beispielsweise vom Satreceiver über VLC auf dem Smartphone streamen kann. Hier habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, das Seitenverhältnis anzupassen. 

Aus der Hand habe ich schnell mal mit meinem Fishauge zwei Fotos mit ca. Augenabstand Versatz fotografiert und nebeneinander montiert. Schwupss hat man sich ein eigenes 3D-Foto gebastelt.

Was bei der ColorCross (oder ggf. bei dem kompletten Konzept) ein bisschen schwierig ist ist die Bedienung mit dem Magnet: Ich habe bei meinem Galaxy S3 und S4 mini noch keine optimale Position für den Magnet gefunden. Entweder das geht nicht richt oder mein Magnet ist nicht so geeignet. Für das S3 muss der Magnet aber definitiv rechts sein, und nicht links wie beim Cardboard. 


Mittwoch, 22. April 2015

kurzer Review des Schwalbe Rightrun Reifen - günstiger Rollstuhlreifen für Klapprad und MTB



Darf man einen Rollstuhlreifen auf dem Fahrrad fahren? Ich denke ja, sowohl ethisch als auch technisch. Den RightRun von Schwalbe gibt es (unter anderem) in für mich interessanten Dimensionen 23-559 und 25-451. Der größere Reifen ist auf meinem Singlespeeder montiert und stellt eine günstige Lösung dar, einen schmalen Reifen auf dem MTB zu fahren. Vorraussetzung hierfür ist natürlich eine entsprechend schmale Felge. Der 451er Reifen wiederum paßt auf die "größeren" 20"-Felgen, die bei allen meinen Klapprädern Verwendung finden. Ebenfalls im Liegeradbereich ist diese Felgengröße sehr beliebt. Auf meinem blauen
Klapprad war der Reifen natürlich deshalb schon erste Wahl, weil er für 20" in blau ausgeliefert wird. Das zweite Argument ist der unschlagbare Preis von rund 6 EUR. Ein Ultremo kostet etwa das Siebenfache! Aber was kann der Reifen? Auf dem Singlespeeder habe ich sowohl mit dem Vorder- als auch mit dem Hinterrad mehr als 1000km pannenfrei absolviert.

Bei dem Klapprad hatte ich leider weniger Glück. Hier habe ich mir immer wieder kleine Scherben reingefahren, und nach 700km musste ich den Hinterreifen entsorgen, weil eine Scherbe einen so großen Schnitt verursacht hat, dass sich eine leichte Beule gebildet hat. Der Reifen, der wohl hauptsächlich für Rollstuhlsport in der Halle gemacht zu sein scheint verfügt laut Hersteller trotzdem über eine "aktive Pannenschutzlage". Den Vorderreifen, der ja wesentlich weniger Last trägt und auch weniger Reibung ausgesetzt ist ist nach knapp 900km noch in einem guten Zustand, wenn auch nicht frei von ein paar kleinen Einstichen und Einschnitten.

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann verfügt der Reifen in der Mitte über eine schwarze Lauffläche und hat seitlich davon - für den Radfahrer eher nutzlos - geriffelte Grifflächen für griffigen Antrieb auch ohne Antriebsring am Rollstuhl.

Der Reifen wird mit einem Druck zwischen 6 und 10 bar gefahren und ist für 50kg (451) bzw 60kg (559) Belastung zugelassen.Während der 20-Zoll-Reifen i.d.R. blau ist kommt die MTB-Version in grau. Seiten und mittlere Lauffläche sind bei beiden Reifen allerdings schwarz. Ein schöner Reifen eigentlich. Die Reifen sind mit 260g (451) bzw 310g (559) deutlich schwerer als hochwertige Rennradreifen.

Fazit: Sowohl beim MTB als auch auf dem Klapprad / Liegerad die preiswerteste Alternative eine schmale Bereifung zu realisieren.

UPDATE 24.4.15: Ich habe mal bei Schwalbe angefragt, ob man die Reifen auch auf dem Klapprad fahren kann, hier die Antwort:

"...zunächst danken wir Ihnen für Ihr Interesse an unseren Produkten.               
         
Durch aus haben Sie die Möglichkeit unseren Right Run 25-451 auf einem 14-451 Laufradabmessung nutzen.
Wir hoffen Ihnen weiter geholfen zu haben..."         

UPDATE 1.7.15: Als Hinterreifen ist der RightRun bei schweren Fahrern nur bedingt zu empfehlen. Ich hatte jetzt zwei mal eine Beulenbildung nach dem Befahren eines sehr holprigen Wegs. Scheinbar verletzen dumpfe Einwirkungen (durch Steine oder harte Kanten auf dem Weg) die Gewebelage des Reifens, sodass dieser sich deformiert. Beide Male ist das jetzt hinten passiert und jedes Mal mit der 451er (20") Variante. Beim ersten Mal ist der Reifen geplatzt, beim zweiten Mal wusste ich bescheid und konnte noch rechtzeitig die Luft rauslassen.

22.4.15:

Die Wette gegen den Neptun habe ich vor gut einer Woche leider verloren. Zwar gab es mal einzelne Tage, an denen der SSD-Preis unter 28,5ct pro GB lag, aber relevant war ja der Stichtag 16.4.2015. Da war der niedrigste Preis bei knapp über 30ct, und so musste ich schweren Herzens dem Neptun seine 100 EUR bringen und werde mir jetzt keine Titan-Fahrradklingel kaufen. Den Link zur sortierten SSD-Liste auf Geizhals kann ich jetzt auch aus meiner Mozilla-Firefox-Lesezeichenliste nehmen.

Einen Weltempfänger versuche ich mir seit 2 Monaten zu bestellen, aber irgendwie scheint der Tecsun PL-880 derzeit entweder vergriffen oder überteuert zu sein. Ich bin da aber total entspannt, weil ich den Weltempfänger praktisch gar nicht brauche. Ich bin nur neugierig auf die Technik und will ein bisschen spielen mit dem Teil, aber er ist in keinster Weise notwendig. Dafür gibt es einfach viel zu wenige bis gar keine nützlichen Sender ausserhalb des herkömmlichen UKW-Bandes. Also bin ich geduldig und warte, bis das kleine Radiochen wieder günstig verfügbar ist.

Heute wieder Klapprad gefahren. Versuche zur Zeit jeden Tag eine praktische Fahrt in den Alltag einzubauen, weil für ein richtiges Training trotz Elternzeit einfach keine Zeit ist. Macht aber nix, ich komme so ja auch zum Fahren und es ist sogar nützlich. Den World Klapp werde ich schon absolvieren, auch mit sehr wenig Training.

Montag, 20. April 2015

20.4.15:

Heute mit einer Cargo-Fahrt auf dem Klapprad die 800km-Marke überschritten. Ich nähere mich also langsam der 1000km-Marke. Die meisten Klappräder aus den 70ern haben wohl nie die 1000 erreicht, obwohl das eigentlich eine kleine Hausnummer ist für ein Fahrrad. Toll wäre ja, wenn ich die fehlenden knapp 200 km ohne eine weitere Panne erreichen würde, aber noch fehlt mir die Grundlage für solch einen Optimismus.

Sonntag, 19. April 2015

19.4.15:

Rappel, Schäpper, Bäm! Mein Klapprad ist nicht nur häßlich, sondern auch sehr laut. Aus allen Teilen kommen teils bedrohlich Geräusche, sei es der Kopf von der Sattelstütze, der Steckmechanismus, das Hinterrad oder der Frontscheinwerfer. Lautlos anschleichen ist da quasi unmöglich. Aber Geschwindigkeit paßt: Heute eine feine Testfahrt nach RÜD und zurück gemacht und nahezu punktgenau auf einem 30er Schnitt gelandet. Fazit: Die Sitzposition ist perfekt, die Übersetzung ist perfekt, der Lenker ist im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Mit dem Hinterrad bin ich leider noch nicht ganz sicher: 1. Ich sehe die Speichen nicht mehr und merke womöglich nicht, wenn mir einzelne Speichen reißen. Das ist leider nicht unwahrscheinlich, weil ich keine Unterlegscheiben zwischen den Speichen und dem Flansch habe. 2. Rollt die Nabe wirklich gut genug oder mache ich mir den aerodynamischen Vorteil mit höherer innerer Reibung der Nabe zu Nichte? Ich denke ich werde das jetzt erst mal so lassen und zusätzlich zu diesem Hinterrad noch ein zweites Hinterrad mitnehmen.

Samstag, 18. April 2015

18.4.15:

Heute sind wir seit langem mal wieder auf einem richtigen Flohmarkt gewesen. Die letzten Flohmärkte waren immer nur Kindersachenflohmärkte. Heute in Biebrich haben wir dann aber auch viele Sachen für die Nele gekauft, aber auch was für ihren Daddy und für die Mama: Ein toller Wecker im Tatort-Design mit Markierung bei 20:15, sowie ein Tess Gerritson Buch in englisch. Ausserdem habe ich noch ein Ministativ gefunden, das verwenden wir jetzt am Babyphone. Hopsala, doch wieder was für die Nele...

Mittwoch, 15. April 2015

15.4.15:

Gestern habe ich das Klapprad erneut auf der Bahn getestet, und habe zu diesem Zweck das Vorderrad gegen das gelbe mit Depron verkleidete Vorderrad getauscht. Mit der Scheibe habe ich bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 6 Schläge weniger Puls, außerdem konnte ich die Geschwindigkeit einer schnellen Runde von ca. 42 km/h auf ca. 46 km/h steigern. OK, das muss jetzt nicht alles an der Scheibe liegen, aber ich denke ich kann ausschließen, dass die Scheibe ein Nachteil ist. Ich würde sagen, ich lasse sie mal drin.

Sonntag, 12. April 2015

12.4.15: kurzer Review des Reifen Rubena V63 Golf (12 1/2" x 2 1/4" bzw 54-203) für Kinderwagen, Seifenkiste, Laufrad oder Minifahrrad

Wer so wie ich auf die Idee kommt, seinen Kinderwagen mit einem Satz neuer Reifen aufzuhübschen, der könnte über die günstigen Reifen von Rubena stolpern, die schön breit sind und ein Profil haben, die ein sauberes Rollverhalten suggerieren. So weit so gut, aber leider muss ich den Reifen auch attestieren, dass ich sehr oft Glasscherben aus der Decke herausziehen muss, und dass der ein oder andere Splitter leider auch den Schlauch zerstört hat. Ich komme eigentlich kaum mit dem Flicken der Schläuche nach. Jetzt wiegt die Nele knapp 8kg, der Teutonia hat vielleicht auch noch mal so gut 10kg. Das sind also keine 20kg, die auf vier Reifen verteilt werden. Laut Datenblatt darf ich jeden Reifen mit 45kg belasten. Bei diesem geringen Gewicht erwarte ich eine Pannenfreiheit bis die Baumwollfäden freiliegen. Der Kinderwagen hat jetzt mit den neuen Reifen weniger als 500km runter, was ich auch für so kleine Reifen nicht unbedingt sehr viel finde.

Ggf. könnte man zwischen Reifen und Schlauch eine Lage aus Gewebeklebeband o.ä. einbringen, um die Pannensicherheit ein wenig zu erhöhen. Ich glaube, ich werde das nach der nächsten Panne mal testen.

Was man bei dem Kauf von neuen Reifen für den Kinderwagen auch beachten sollte ist die Breite, und ob diese am Kinderwagen passt. Bei unserem Teutonia geht es gerade so, wobei durch die Aufhängung mit etwas Spiel die Reifen manchmal am Rahmen schleifen. Das passiert aber nur bei engen Kurvenmanövern.

Fazit: günstiger Anschaffungspreis, cooles Design, schön breit, gutes Rollverhalten, wirkungsloser Pannenschutz


Freitag, 10. April 2015

10.4.15:

Man stelle sich vor, dass vor 2500 Jahren jemand ein galvanisches Element entdeckt, kann ja passieren: Zwei verschiedene Metalle in einen Tonkrug, Essig oder was anderes saures dazu, fertig. Was hat man dann davon? Es gibt noch keinen Gklühbirnen, man weiß noch nicht über Elektromagnetismus bescheid, und auch Galvanisieren von Metallen dürfte ein zu komplexer Prozess gewesen sein, um wirklich schon Anwendung gefunden zu haben. Krass wäre so eine Erfindung natürlich für einen Zeitreisenden, der einen Step-Up-DC/DC-Converter dabei hat und damit seinen iPod laden könnte. Ich wollte erst Smartphone schreiben, aber ich denke dass die Netzabdeckung wohl auch noch nicht so gegeben wesen wäre.

Donnerstag, 9. April 2015

9.4.15:

Heute war dann mal Catrins weißes Klapprad dran: Ich habe neue Reifen montiert, und zwar rote, 1,95" breite Kendas. Sehen sehr cool aus und passen gerade so unter die Schutzbleche. Auch die Gabel dürfte nicht viel enger sein. Der Vorderradnabe habe ich ein bisschen neues Fett spendiert und das Lager neu eingestellt. Sollte jetzt ganz gut rollen. Insgesamt war es interessant festzustellen, wie weit sich meine Klappräder bereits von ihrem Ursprung entfernt haben. Catrins weißes Klapprad wirkt in seinem Beinahe-Urzustand doch wesentlich klappriger. Man sollte auch hier mal ein paar Bauteile tauschen. Moderat versteht sich, ohne das Klapprad seines eigentlichen Charakters zu berauben.

Mittwoch, 8. April 2015

8.4.15:

Gestern waren wir für ein abendliches Probetraining auf der Bahn in Schopp. Eine erste harte Probe für mein häßliches Klapprad, und ich muss sagen, dass ich im Großen und Ganzen doch zufrieden bin: Als einzigsten Defekt musste ich eine abgerissene Halterung an der Akkutasche feststellen, ansonsten haben Sattelstütze, Tretlager und Laufräder gehalten. Mit einem Durchschnittstempo von 32,5km/h über rund 55km kann ich zum jetzigen Zeitpunkt auch sehr zufrieden sein. Die Sitzposition im Innenbereich vom Lenker ist gut zu fahren. Man sitzt ein bisschen aerodynamisch und kann trotzdem gut atmen und gut treten. Eine schnelle Runde mit knapp 43 km/h war so auch kein Problem. Beim World Klapp kommt ja dann noch ein (a)erodynamischer Anzug und ein ebensolcher Helm dazu :-) Dann geht es auch eher um effizientes Fahren. Da wird viel Windschatten gesucht, was bei 48 Fahrern auf der Bahn kein Problem sein sollte. Ein bisschen Respekt habe ich vor der Anzahl der Klappräder, die gleichzeitig unterwegs sein werden.
Auf 450m Bahnlänge käme dann alle neun Meter ein Fahrer. Die Bandbreite beim World Klapp ging in den letzten Jahren sehr weit auseinander, sowohl was die Leistung der Fahrer anging als auch was den technischen Zustand der Klappräder angeht. Aber egal wie der Zustand ist, ein mehr als 30 Jahre altes Klapprad kann immer mal spontan auseinanderfallen (oder klappen), und dann wirst du als Fahrer vielleicht im Anschluß von 94 Dackelschneidern filetiert, das kann halt immer mal passieren. Am besten wäre da natürlich gutes, trockenes Wetter. Auch für die Zuschauer. Man ist ja allein selbst 18 Stunden Zuschauer und fährt nur 6 Stunden.

Lichtkegel der 2,5W-UNION
Meine UNION-Beleuchtung ist übrigens ausreichend hell. Sie macht zwar wegen ihrer Längsstreifen im Frontglas einen sehr inhomogenen Lichtkegel, aber trotzdem sieht man alles. Ich denke, dass die LED auch was für mein blaues Klapprad sein könnte, auch wenn dann die Akkulaufzeit auf eine halbe Stunde runtergehen würde. 







der Blaue Reiter ist schon im Rennanzug zu sehen

Montag, 6. April 2015

6.4.15: Wieviel Watt hat eigentlich die China Fahrradlampe? (3x CREE XM-L T6)

Das habe ich mich heute gefragt und sie umgehend ans Labornetzteil gehängt. Hier mein Ergebnis:

Stufe 1: 8V @0,27A = 2,16W
Stufe 2: 8V @0,86A = 6,88W
Stufe 3: 8V @1,70A = 13,6W

(Werte beziehen sich auf die Leistungsaufnahme)

Hieraus ergeben sich für die Akkulaufzeit mit dem 2S2P 18650er Akku folgende Werte:

Stufe 1: > 15 Stunden
Stufe 2: ~ 5 Stunden
Stufe 3: ~ 2 Stunden

Annahme: Akku 7,4V / 5000Ah. Angegeben wird er in den Internetangeboten meistens mit 6400mAh, was aber unrealisitisch ist. Typischerweise haben günstige, gute 18650er Zellen nicht mehr als 2500mAh.

Hinweis zur Lumen-Zahl: Wenn man den Bechreibungen im Netz glauben schenkt und es sich tatsächlich um LEDs des Typs Cree XM-L T6 handelt, dann kann man bei Stufe 3 von ca. 1200lm ausgehen. 

Fazit: Natürlich leistet die Lampe damit viel weniger als angegeben, aber sie ist SEHR hell, bereits auf Stufe 1 kann man sich damit in der Dunkelheit gut orientieren. Dabei hat sie eine relativ gute Akkulaufzeit, und wem der beigefügte Akku zu schlecht ist der hängt halt einfach irgendeinen anderen Lithium mit 7,4V dran.



6.4.15:

Übersetzungen meiner drei Klappräder:

Gelbes Europa: 6,49m

blaues Europa: 5,04m / 6,84m

hässliches Vaterland: 6,83m

6.4.15: Das leichte, hässliche Klapprad ist so gut wie fertig

Gestern habe ich dann einen der vier übrig gebliebenen Spacer herausgenommen und den Lenker entsprechend runtergesetzt. Im Gegensatz zur Rolle fährt sich die Position im echten Leben sehr bequem, und ich habe eine zweite, bequemere und aerodynamischere Position weiter innen am Lenker. Das macht die ganze Sache ganz akzeptabel, und ich denke, dass sechs Stunden Fahrt möglich sein sollten. Bedenken habe ich da eher noch bei der Dauerhaltbarkeit der kritischen Komponenten an dem Vaterland:

- Rahmen: Wird mich das mir bisher unbekannte Rahmensystem über eine Renn-Distanz von rund 180km und die bis dahin noch zu absolvierenden Trainingskilometer aushaltenß

- Laufräder: Werden die Veloplugs, die superdünnen Reifen und die Laufräder an sich halten? Wird die Jitsie-Nabe mit den nicht ganz parallelen Ausfallenden hinten klarkommen?

- Sattelstütze: Die Kombination aus herumgedrehter Layback aus CroMo und dem Kopf von Cervelo. Wird dieses von mir mit der heißen Nadel gestrickte Bastelwerk meinem Körpergewicht trotzen?

- Tretlager: Da mache ich mir zwar die wenigsten Sorgen, aber hier muss sich ein komplett neues System erst mal als zuverlässig herausstellen.

Hier noch mal mein komplettes Setup:

Rahmen: Vaterland / Agresti

Laufräder: Kinlin Nb-R, Jitsie HS116, Hubsmith, Sapim Laser, Veloplugs, Schwalbe Ultremo ZX, Panaracer R-AIR (451), Tune AC14

Antrieb: Dura Ace Hollowtech Kurbeln 172,5, 70er Kettenblatt, 16er Ritzel DICTA, SRAM PC99, Thompson-2-BB90-Adapter, MR2437. Entfaltung: 6,83m

Gabel: Vollcarbon 1 1/8" 451, FSA Orbit X

Bremsanlage: KCNC C6, Vision Tech Aero Brake Lever, PVC-Schlauch

Sattel: Layback CroMo upsidedownbacksidefront 25.4, Cervelo P3SL Seat Post Head, Flite Titanium

Lenker: Electra Townie Alu gekürzt, Syntace F99, Carbon Spacer 3x 20mm superlight, Schwipp Schwapp Shim

Lichtanlage: vorne UNION 7730 custom 2,5W 220lm, Akku 2S2P 18650, Silikonrücklicht 2x CR2032

Tacho: Garmin Edge 500, Garmin GSC10 Trittfrequenz-/Tachosensor

Klingel, Schutzbleche, Dynamo, Reflektoren, Ständer, Gepäckträger, Körbchen, Schloß: nein

Samstag, 4. April 2015

4.4.15:

sehr hell aber immer noch vernünftig.
UNION-Lampe, die Zweite. Mit 2,5W und 220lm ist die Lampe schon recht hell. Als Leuchtmittel verwende ich hier eine Upgrade-LED für Mag-Lites, die ich mit Epoxy in die Lampe geklebt habe. Dafür musste die Originalfassung raus, und auch der Gewindesockel für die Deckelmontage. Der Deckel ist jetzt mit einem Kabelbinder am Lampenboden montiert. Ob das dauerhaft stabil ist weiß ich noch nicht, ich werde es mal draußen testen müssen. Die Fahrbahnoberfläche auf der Bahn in Schopp ist um ein vielfaches unebener als die freie Rolle. Die Lampe wird mit dem 2S2P-Akku von der Chinalampe versorgt. Mit seinen ~4,5Ah respektive 16,5Wh sollte die Lampe gute 6,5 Stunden leuchten. Mehr als ausreichend. Beim World Klapp werde ich wohl schätzungsweise nicht mehr als 2 Stunden nachts fahren müssen.

Freitag, 3. April 2015

3.4.15:

Ab heute hat das leichte Klapprad auch Lenkerband. Jetzt werde ich als nächstes mal die Höhe des Lenkers und ggf. auch die Länge des Vorbaus variieren, mal sehen ob ich dann doch noch zu einer bequemeren Position komme.

Mittwoch, 1. April 2015

1.4.15:

Heute habe ich eine erste Einheit mit dem Vaterland-Klapprad auf der freien Rolle absolviert und konnte dabei 20km fahren. Bin auf dieser Distanz nur einmal von der Rolle abgekommen, aber ohne Unfall.

Ich kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h bei moderaten 80 Umdrehungen. Mit dem Lenker muss ich noch was machen, man merkt nach eine halben Stunde dann doch, dass die Position nicht ganz ergonomisch ist. Jetzt will ich in den kommenden Tagen den Luftwiderstand vergleichen, in dem ich das Vorderrad vom gelben Klapprad einbaue.

Für eine gute Leistung beim World Klapp muss man vermutlich sehr konsequent Windschatten fahren und möglichst viel Energie sparen. Der Belag in Schopp rollt definitiv nicht optimal, da braucht man vermutlich ein paar Watt mehr für die 30 km/h