Freitag, 29. Juli 2016

29.07.2016: 'das denn?!

'das denn?!

...würde die Nele entsetzt fragen. Und auch ich habe mich gefragt, was das denn soll, hier als Ü30-Student diskriminiert werden. Frohen Mutes bin ich heute mit meinem Studentenausweis ins Bad Heusenstamm eingelaufen, um festzustellen, dass man nur dann die Ermäßigung erhält, wenn man als Student unter 26 ist. Das bedeutete dann, dass ich 4 EUR zahlen musste, also 2 EUR pro geschwommenen Kilometer. Dazu kam noch, dass die 25m-Bahn des Schwimmerbeckens keine schnelle Bahn hat, und hauptsächlich extreme Langsamschwimmer am Start sind. 2 von 5 Bahnen fallen dann noch durch das dauerhaft frequentierte 1m-Sprungbrett weg, sodass ich einen Besuch im Heusenstammer Hallenbad leider nicht weiterempfehlen kann. Zumindest nicht unter dem Aspekt der sportlichen Ertüchtigung.

Donnerstag, 28. Juli 2016

28.7.16:

Es wird wieder blauer, das blaue Klapprad. Was bis heute Mittag eine schwarze Felge mit blauen Alunippeln war ist jetzt eine blaue Felge mit schwarzen Messingnippeln. Dazu kommt ein feiner, neuer, blauer Nabenputzer.

Leider bin ich bei diesem Laufrad sehr planlos vorgegangen, was wohl noch ein Nachspiel für die Haltbarkeit der Speichen hat. Diese habe ich nämlich für die alte Felge dimensioniert, bevor ich mich ad hoc für diese sehr schöne, leichte und blaue Felge entschieden habe. Diese ist nicht nur sehr viel leichter, sie hat leider auch einen anderen ERD, also den für's Einspeichen relevanten Felgendurchmesser. So musste ich improvisieren, und jetzt sind die am Kopf 2,34mm dicken Speichen einfach gekreuzt, was ziemlich wider die Natur dieser Speiche sein dürfte. Aber egal, für morgen in die KiTa fahren wird es reichen, vermutlich sogar noch hunderte Kilometer mehr.

Durch die Ösen in der neuen Felge habe ich mich dafür endlich eines anderen Problems entledigt, nämlich dem Umstand, dass die Speichen bisher fast immer kurz hinter dem Ende des Nippels gerissen sind. Durch die Ösen läuft die Speiche in einer Linie zum Nippel weiter. Ich denke mal, dass die Speichen jetzt wieder eher am Flansch reißen werden.

Zur Felge: Die Box Components Focus Front Specific Rim ist so leicht wie sie beworben wird, ist super schmal und macht einen soliden Eindruck. Der Felgenstoß sieht unaufdringlich aus, sie ist geöst und wird im Beiblatt mit "No-Nonsense" beschrieben. Das passt auch ganz gut: Sie verzichtet auf eine Bremsflanke, ist nicht besonders hoch, dafür aber leicht, blau und geöst. Ob die Bezeichnung "Front Specific" noch ein Problem werden könnte bei mir als Hinterrad? Das muss man einfach mal abwarten. 70 EUR für so eine Felge ausgeben? Eigentlich ein bisschen überzogen, weil sie ja eigentlich nur eine gewöhnliche disc-only-Felge ist. Aber in ETRTO 451 wird die Auswahl überschaubar, und in dieser Größe ist sie mit ihren 245g wohl auch das leichteste, was man bekommt.

Samstag, 23. Juli 2016

23.7.16:

Neue Speichen für das blaue Klapprad. Bei Kilometerstand 3500 ist die zweite Garnitur Speichen verbraucht: Beim dritten Satz habe ich mich für Sapim Strong Speichen mit Messingnippeln entschieden, die sind am Kopf 2,34mm dick, sodass ich auf Unterlegscheiben verzichten kann. Eventuell muss ich die Speichenlöcher in der Felge etwas bearbeiten, denn es ist schon auffällig, wie oft die Speichen oberhalb vom Nippelgewinde reißen. Vielleicht ein bisschen aufbohren, damit die Nippel in einer Linie mit den Speichen laufen?

Freitag, 22. Juli 2016

22.7.16:

Catrin und das Bonanza-Hybrid sind noch keine Freunde. Sie schreibt mir heute morgen, dass das Fahrrad ein Fahrverhalten wie ein Schiff habe und permanent versuchen würde, sie abzuwerfen. Ausserdem findet sie es schwerfällig. Dabei sah das Gespann mit Nele im Chariot wirklich stimmig aus, und ich glaube, dass die Nele die Fahrt mit dem orangen Spezialrad auch gut fand. Da es wohl noch ein bisschen dauert, bis Dr. Nocke den weißen Rahmen wieder repariert hat - er hat ihn auch noch gar nicht - wird die Catrin wohl noch ein paar Tage die Gelegenheit haben, eine enge Freundschaft mit dem Rad aufzubauen. Mit dem Totenkopf-Rücklicht, der Doppelbrückengabel, dem Mofatacho, dem 8cm-Reifen und der selbstgebauten Magura...

Donnerstag, 21. Juli 2016

21.7.16:

Heute "The Lady in the Van" angeschaut. Ein interessanter Film, dem aber ein bisschen die Durchschlagskraft fehlt. Eine Frau wohnt knapp zwei Jahrzehnte in einem runtergekommenen Transporter, die letzten 15 davon bei einem Schriftsteller in der Auffahrt. Dieser ist auch der Autor der auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte. Wie bei vielen Stories ist auch an dieser Geschichte der Umstand, dass das wirklich passiert ist das eigentlich Krasse.

21.7.16:

Das Bonanzahybrid kommt wieder auf die Straße. Der Grund ist nicht so schön: Catrins schneeweißes Klapprad hat leider einen Schaden am Tretlager. Das Übliche: Das Gehäuse hat sich vom Hauptrohr gelöst, ein Fall für Dr. klap. Nocke. In der Zwischenzeit muss die Catrin den polarisierenden Alptraum, halb Klapprad, halb Bonanzarad, fahren. Ich bin schon gespannt, wie ihr Feedback morgen nach der Fahrt auf die Arbeit sein wird. Ich selbst bin nach jeder Fahrt mit dem Hybrid hin- und hergerissen: Zum einen fasziniert mich der analoge Tacho, der breite 3"-Reifen, die selbstgebaut Magura-Bremse, etc. Zum anderen gehen mir all diese Sachen auch ein bisschen auf die Nerven: Der Reifen viel zu breit, der Tacho geht vor, die Bremse hat Spiel.

Es wird aber bestimmt ein geiles Bild abgeben, wenn die Catrin mit dem Hybrid den Chariot ankuppelt und dieses Gespann dann die Nele von der Kita abholt.

Catrin besteht auf eine Reparatur ihres Rahmens, während ich auch gut mit einem "sauberen" Neuaufbau ihres Klapprads hätte leben können: Ein schöner EUROPA-Rahmen zum Stecken wäre schnell bei e*** gekauft und fast genauso schnell gepulvert. Zusammen mit den Chromfelgen und den weißen Speichen: Ein Traum...

Mittwoch, 20. Juli 2016

November 1988

November 1988: Ich knie vor der Anlage von meiner Schwester. Im Tapedeck liegt eine frische, leere TDK SA90, und auf dem Plattenteller liegt meine neue Platte von den Pet Shop Boys: Introspective. Der Rec-Level ist eingestellt und die Aufnahme kann beginnen. Die Platte wird in astreiner Qualität auf Tape aufgenommen, damit ich sie im Walkman hören kann. CDs sind viel zu teuer zu der Zeit, und dank der sündhaft teuren Anlage meiner Schwester bekomme ich auch ohne CD eine gute Qualität hin.

Sie hat diese Anlage für unglaubliche 3000 Mark beim Suppes gekauft. Harman/Kardon Verstärker, Tuner, CD-Player und Tapedeck, Plattenspieler von Technics und die Boxen von Teufel.

Juli 2016: Heute gibt es keinen Suppes mehr und auch keine D-Mark, aber die Anlage, die gibt es noch. Meine Schwester ist mitterweile Oma, und weil sie als Oma keinen Bedarf mehr an so einer geilen Anlage hat, und weil diese Anlage absolut zeitlos ist, habe ich diese Anlage adoptiert. Ich habe die Anlage damals geliebt, und ich liebe sie noch heute. Der CD-Player mit der unglaublich schnell schließenden Schublade existiert nicht mehr, genauso wie der Plattenspieler und das Tape, naja und eigentlich ist der Verstärker auch nicht mehr der von damals, weil mein Bruder damals mit meiner Schwester getauscht hat. Aber egal. Ich habe jedenfalls den Verstärker aus Familienbesitz und die Teufel-Boxen wieder angeschlossen und beschalle damit mein Büro. Der Klang ist unglaublich gut, auch wenn die Boxen schon diverse Kinder- und Katzenangriffe überstehen mussten. Die Quellenwahlknöpfe am Verstärker sind auch nicht mehr ganz ohne Wackler, aber was solls. Ich habe als Quelle ohnehin nur den FiiO-Player dran.

Heute muss es klein und dezent sein, Fernseher werden so dünn wie Wandbilder, und aus Stereoanlagen werden Soundbars. Wo man früher mit Ghettoblaster stand, stehen die Kids heute mit Smartphones. Wer cool ist, paired sein Smartphone noch mit einem Bluetooth-Lautsprecher in der Größe einer Coladose, das ist dann aber schon die Spitze. Mehr geht nicht mehr in 2016, für mehr wird heute der Großteil der Musik auch nicht mehr produziert.

Der gute alte Schalltrichter der komplett elektrofreien Grammofone findet heutzutage auch wieder Verwendung: Zahlreiche "Life Hacks" erklären dem vom selbstständigen Denken befreiten Youtube-Konsumenten, wie man sich aus ner leeren Klopapierrolle ne Bassrolle für's iPhone bastelt.

Ich habe ein mulmiges Gefühl, wenn die Menschheit so etwas wie diese Stereoanlage als Schrott ansieht. Ich habe ein mulmiges Gefühl, wenn man sich 30 Jahre auf der Zeitachse vorwärts bewegt und man sich auf der Qualitätsachse von CD rückwärts bewegt in Richtung Streaming Audio. Von Dynamikumfang zu Loudness War, von HiFi-Stereo zu 7.1-Kompressionsartefakt. Das ist nur deshalb erträglich, weil ich mit einem breiten Grinsen über beide Ohren vor der Anlage sitze und  "I want a dog" von den Pet Shop Boys hören kann, als 24bit-Vinylrip. Die Schallplatte ist seit November 1988 bezahlt, dafür brauche ich keinen Amazon Prime Account.

"Don't want a cat, scratching its claws all over my habitat, giving no love and getting fat, Oh, you can get lonely and a cat's no help with that..." (Pet Shop Boys)

Sonntag, 17. Juli 2016

Schopp 2015 vs. 2016

Edge sei Dank habe ich aus beiden Jahren sehr viele Daten zum vergleichen:

Wetter:
In 2015 hat der Edge im Minimum 7°C gemessen, und im Maximum waren es 18°C. Dieses Jahr bewegte sich die Temperatur zwischen 2°C und 15°C

gefahrene Strecke:
hier habe ich mich von 218,15 km auf 220,74 km verbessert.

Trittfrequenz:
komische Daten. Die Maximalfrequenz war in 2015 113 UPM, dieses Jahr kam ich kurzzeitig wohl mal auf eine 115. Die durchschnittliche Trittfrequenz soll angeblich von 82 UPM im Vorjahr auf 79 gesunken sein.

Geschwindigkeiten:
Die schnellste Runde war in 2015 Runde 383 mit 37,6s (43,1km/h), in 2016 war die schnellste Runde direkt am Anfang, in Runde 28 bin ich in 38,8s (41,8km/h) gefahren.

17.7.16:

Am Wochenende waren wir auf dem Street Food Festival in Wiesbaden, und ich war ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. Ich fand die Preise etwas zu teuer. Um wirklich die Möglichkeit zu haben, ein paar besondere Essen zu kosten hätten die Stände meiner Meinung nach kleinere Portionen zu moderateren Preisen anbieten müssen. So muss man sich zwischen Arepa, Burger, frittiertem Sushi, frittiertem Eis, usw entscheiden und es bleiben ganz viele Fragezeichen zurück. Wer isst schon mehr als eine Mahlzeit? Schade, weil die Idee gut und das Ambiente im freudenberger Schloßpark schön ist.

Mittwoch, 13. Juli 2016

13.7.16:

Heute habe ich eine Klausur im Fach "Mikrocomputertechnik" geschrieben und hoffe, dass es gereicht hat. Habe bei jeder Aufgabe was geschrieben, aber ich bin skeptisch, dass genug Antworten richtig sind.

Montag, 4. Juli 2016

4.7.16:

wo ist der Max ?
Ich habe es geschafft! Ich stehe im Abspann eines echten Kinofilms. Der Thurn hat es ja schon vor Jahren in den Abspann von "Iron Sky" geschafft, und jetzt kann ich mit einem Eintrag im Abspann von "Battle Mountain" nachziehen. Der Spaß hat mich 65 Pfund gekostet, weil ich 2013 bei einem Kickstarter-Projekt teilgenommen habe. Ohne die Hilfe von mir und den anderen Teilnehmern wäre der Film wohl nicht produziert worden, und man würde die Geschichte von Graeme Obree und seinem "Beastie"-Projekt nicht in dieser Form erzählt bekommen. Dass das Projekt jetzt fast drei Jahre gedauert hat hat mich überrascht und immer wieder schmunzeln lassen, weil bei dem Projekt glaube ich so einiges schief gelaufen ist. Umso mehr gespannt bin ich jetzt auf das Endergebnis. Ich habe den Film bereits als Download bekommen, ein Teil der ausbelobten Belohnung. Im frühen Herbst soll dann noch eine DVD sowie ein signiertes Poster folgen. 65 Pfund sind nicht viel Geld, wenn man das Gefühl hat, einen kleinen Beitrag zu einem großen Projekt geleistet zu haben.