Sonntag, 31. Juli 2022

31.7.2022:

Heute erster Testlauf auf Batterien. Zum Aussaugen des Wohnwagens habe ich den Staubsauger an den Wechselrichter angeschlossen. Hat gut funktioniert. Allerdings habe ich mir noch nicht die Netzqualität des WR angeschaut. Auch hat er bei Weitem noch nicht seine Nennleistung von 5500W gesehen. Das werde ich vielleicht morgen mal testen mit Blick auf THDu und Spannungen.

Samstag, 30. Juli 2022

30.07.2022:

Heute Nacht habe ich die Batterien verkabelt, den Sicherungskasten für die Batterien zusammengebaut und den Hybrid-Wechselrichter mit den Batterien verbunden. Fast. Leider kam statt 10 Neozed-Schraubkappen nur eine, und so bleiben die Batterien ausgesichert, bis ich nachher im Baumarkt ein paar Schraubkappen kaufen kann. Aber immerhin hängt der Wechselrichter schon mal am Netz, und ich konnte mir einen ersten Eindruck der Menüführung machen. Batterieparameter kann man gut einstellen, also Werte für Float, Equalize und "Bulk"-Charge bestimmen. außerdem den Ladestrom. 

Wenn die Batterie dann dranhängt werde ich mal ein bisschen Last an den Inverter hängen und schauen, was der so kann, und wie die Netzqualität ist. Wenn das halbwegs sauber ist, werde ich mal einen Versuch im Hausnetz starten. Eventuell kann er ja während unseres Urlaubs die Stromversorgung des Hauses übernehmen, also Kühlschränke und Netzwerk. Mit den PV-Modulen und der Batterie sollte man eine autarke Stromversorgung in unserer Abwesenheit realisieren können.

Donnerstag, 28. Juli 2022

Blackoutszenario

 Hier habe ich mal mein Blackoutszenario aufgemalt: Wenn es zu einem längeren Blackout kommt, was ich ehrlich gesagt nicht glaube und nicht hoffe, dann könnte die Versorgung meines Hauses wie folgt aussehen: Unten links läuft der Kubota Generator, den mir der Joachim geschenkt hat. Er speist den Hybrid Solar Wechselrichter bei Bedarf. Die meiste Energie soll jedoch von den 3 kWp Solarpanels kommen, die normalerweise am netzparallelen Solax hängen, und dann auf den Hybrid Wechselrichter umgesteckt werden. Als Backup fungiert die 5 kWh große VRLA-Batterie. Da der Wechselrichter einphasig ist, muss ich bei einem längeren Ausfall alle drei Phasen brücken. Bis auf den Werkstattkompressor (und die Drehbank) sind dann aber alle Verbraucher lauffähig. Mit den 5,5 kW des Wechselrichters kann ich alle Verbraucher, natürlich nicht gleichzeitig versorgen. Die Praxis zeigt, dass ich Spitzen über 5,5 kW habe, aber eigentlich werden die immer nur unter Beteiligung des Induktionsfelds erzeugt. Man kann also alles machen, nur beim Kochen sollte man aufpassen :-) Je nach dem, wann ein solcher Stromausfall stattfindet, wird der Ertrag der PV-Anlage vielleicht sogar reichen, um auf den kleinen Generator verzichten zu können. Im Sommer habe ich Erträge bis 18 kWh, was meinen täglichen Verbrauch locker abdeckt. Im Winter werden es wohl ehe Erträge zwischen Null und 6 kWh am Tag sein, da wird man nicht ohne Generator auskommen.

Natürlich kann man ein paar Verbraucher abschalten. Ob man z.B. das gesamte Netzwerk mit allen Access Points und den Satreceivern braucht ist fraglich. Oder das Internet: Nach 12 Stunden sollte wohl auch der Vermittlungstelle im Ort der Saft ausgehen. Ob man in einem solchen Fall dann tatsächlich noch beide Kühlschränke braucht bleibt auch fraglich.

Mittwoch, 27. Juli 2022

27.7.22

Gestern hat mir Mike von Klapp Sabbath einen schicken, grünen Klappradrahmen geschenkt, der wohl einen recht kurzen Radstand hat und ideal sein könnte für Nele. Und natürlich später mal für Lene. Ich werde mal alle Teile zusammensuchen, die noch in der Werkstatt liegen, mal sehen, ob ich das Rad komplett kriege, oder ob ich was dazu kaufen muss...

Samstag, 23. Juli 2022

23.7.2022 - Solarthermie-Überlegungen

In den Sommermonaten verbrauchen wir rund 600 kWh für die Bereitung von warmem Wasser. Jetzt kam ich auf die Idee, diesen Energie großteils mittels Solar-Thermie bereitzustellen. Hierzu würde ich einen Röhrenkollektor auf dem Dach montieren. Die Größe eines solchen Moduls sollte also so bemessen sein, dass dieses rund 20 kWh Energie am Tag einsammelt. Aus meiner Erfahrung mit der PV-Anlage habe ich gelernt, dass ich an guten Tagen 6 Stunden Spitzenleistungsertrag erreichen kann. Für solche Tage wäre eine Modulleistung von 3,3 kW notwendig. Damit würde ich sicherstellen, dass ich nicht zu viel warmes Wasser habe und weder das Modul platzt, noch der Wasserspeicher überhitzt.

Samstag, 16. Juli 2022

15.7.22:

Schöne und entspannte Nachfahrt mit dem Brompton unternommen. Bin gemütlich nach Martinsthal gerollt, um mir dort an der Aral ein Beck's zu kaufen. Dann wieder heim. Die drei Gänge haben für den Anstieg zurück nach Bärstadt locker ausgereicht. Das Licht mit dem neuen Nabendynamo ist sehr schön hell. Die Marathon Reifen rollen ruhig über den Asphalt. Die neuen Bremsen bremsen gut und die Brems-Griffe fühlen sich gut an. Auch die neuen Lenkergriffe sind OK. Ich bin wieder neu von meinem geliebten Brompton begeistert. Es ist einfach ein gutes Fahrrad.

Donnerstag, 14. Juli 2022

14.7.2022:

Am Brompton habe ich jetzt alle Züge und Kabel mit so einem Spiralhüllendingsen umhüllt, sodass das Rad jetzt super aufgeräumt aussieht.  Bin auf meiner ersten Fahrt auch sehr zufrieden gewesen. Leider musst ich die Bremsschuhaufnahme an der Vorderradbremse ein wenig länger fräsen, weil ich den Schuh nicht weit genug unten montieren konnte. Bischen schade, weil die Bremse eigentlich explizit für die Verwendung am Brompton beworben wurde. 


Dienstag, 12. Juli 2022

11.7.22:

Das neue Vorderrad für's Brompton ist sehr schick geworden, und ich bin froh, dass ich mit der Hilfe des DT Swiss Calculators die richtige Speichenlänge ermitteln konnte. Natürlich läuft so ein Projekt nie ohne unvorhergesehene Herausforderungen. In diesem Fall war es die 10mm-Achse des Nabendynamos. Das alte Vorderrad hat eine 8mm-Achse. Also was tun? Wenn es nicht das Brompton wäre, hätte ich nicht lange gezögert und die Flex in die Hand genommen, um die Ausfallenden um 2 mm zu weiten. In diesem Fall habe ich mich aber dazu entschlossen, im Bereich der Ausfallenden die Achse auf 8 mm zu verjüngen. Dazu habe ich zunächst auf die Dienste einer Feile vertraut. Bis es mir zu lästig wurde, und ich die Schruppscheibe in die Flex eingespannt und das Problem maschinell gelöst habe. Mit dem neuen Vorderrad kam auch ein neuer Mantel, sodass ich jetzt vorne und hinten den grundsoliden Schwalbe Marathon fahre. Sieht weniger spektakulär aus wie ein Kojak, fährt sich aber auch gut und ist mit Sicherheit um einiges pannensicherer. Die Lichtanlage ging erst, als ich eine neue Leitung nach hinten gezogen habe. Diese muss jetzt noch zusammen mit den Zügen in einer Kabelspirale verstaut werden. Und dann werde ich mal eine schöne Nachfahrt unternehmen. Noch auf dem Postweg sind die neuen Bremsgriffe und die Bremskörper. Da freue ich mich auch schon sehr drauf, und zusammen mit den neuen Zügen wird die Performance der Bremsen vermutlich auf einem sehr viel höheren Niveau sein.

Und wie es so ist, wenn man ein Laufrad neu macht, dann kommt man ins Grübeln: Soll man hinten auch eine neue, leichtere Felge spendieren? Sieht das Rad nicht stimmiger aus, wenn vorne und hinten die gleiche Felge verbaut ist, jeweils mit roten Alunippeln? Könnte man in dem Zuge vielleicht sogar die Dreigang-Nabe gegen eine Alfine oder so tauschen? Ich hätte ja noch eine 11fach-Alfine in der Kiste liegen, scheue mich aber ein wenig vor dem Aufweiten des Hinterbaus. Angeblich soll das ja recht gut gehen, aber auch hier habe ich Respekt davor, dem Brompton etwas "anzutun". So wie bei den Ausfallenden.

Wenn man mal dran ist am Schrauben, dann kann man ja auch endlich mal die Titanflaschenhalter ans Rennrad dranschrauben. Gesagt, getan. War zumindest bei dem Flaschenhalter am Sitzrohr nicht trivial, weil ich auch hier die alte Aluschraube rausbohren und das Gewinde im Rahmen nachschneiden musste. Geübt habe ich das ja schon am Unterrohr-Halter, den ich kurz vorm Radrennen Frankfurt-Eschborn tauschen musste. Jetzt sind beide Flaschenhalter am Titanrahmen montiert und es sieht wirklich sehr stimmig aus. Ich glaube, ich werde jetzt - ähnlich wie ich es beim Titan-MTB mache - peux a peux aufrüsten mit sinnvollen, langlebigen Teilen.

Donnerstag, 7. Juli 2022

7.7.2022:

 Nach rund 1600 km wird das Brompton jetzt grundlegend renoviert:

- neue Felge vorne

- neue Speichen vorne

- Nabendynamo für vorne

- Reparatur Lichtanlage

- Neue Bremsen vorne und hinten

- Neue Bremshebel vorne und hinten

- Neue Reifen vorne

- Neue Jagwire Züge für vorne und hinten

- Die Faltpedale waren als erstes dran. Heute die erst kurze Fahrt zum Bäcker gemacht und für ganz gut befunden.

Eigentlich wollte ich nur den Seitenläufer-Dynamo auswechseln. Der neue war leider ein Linksläufer, und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Bin gespannt, ich freue mich jedenfalls schon auf das Bike.

Montag, 4. Juli 2022

4.7.2022:

Für morgen habe ich mal beide PV-Stränge in Reihe geschaltet, um zu sehen, wie sich der Ertrag ändert. Eventuell könnte damit der Wirkungsgrad des Wechselrichters höher werden, weil die DC-Spannung in einem für den Wechselrichter besseren bereich liegt. Es könnte außerdem sein, dass die Leistung morgens früher vorhanden ist, weil die Panel ggf. früher die Startspannung überschreiten. Es könnte aber auch sein, dass die Leistung bei Teilverschattung schneller einbricht. Wir werden sehen, ich hoffe, dass die Wetterlage morgen einen Vergleich zu bisher zulässt.

4.7.22: Fönen und Tee Kochen wie ein Nerd

Am Wochenende stand ich mit dem Smartphone neben der Catrin, und warf einen Blick auf die Leistungsbilanz. DIe Sonne schien, und meine Frau fönte sich die Haare mit dem Ferrari-Fön von Babyliss. Zu meinem Erstaunen zieht der Fön nur 1000W, und mit der restlichen Grundlast, und so konnt ich meiner Frau signalisieren, dass sie sich doch gerne so lange föne, wie sie mag. Also eigentlich so lange, wie die Sonne scheint. Jetzt kam von ihr die Idee, den Wohnwagen ebenfalls mit PV-Anlage auszustatten, sodass wir im Urlaub nicht die 3 EUR pro Tag Strom bezahlen müssen. Fand ich eine gute Idee, auch wenn ich ihr direkt einschränkend sagen musste, dass Fönen nicht drin ist. Aber halt Handy laden, Licht, Wasserpumpe, etc...

Tee kochen wir ein Nerd: Wenn man seine PV-Anlage ideal nutzen will, dann muss man möglichst dauerhaft so viel Strom verbrauchen wie man erzeugt. Beim Teekochen geht das wie folgt: kaltes Wasser in den Kessel. Kessel auf's Induktionsfeld. Langsam hochschrauben mit Blick auf's Janitza. Wenn die Leistung ganz knapp ins Positive geht, hat man die ideale Stufe gefunden, mit der man sein Teewasser kostenneutral kochen kann. Gestern Mittag waren das so um die 800W (Stufe 7), dann dauert es natürlich Minuten, während auf Stufe "P" mit heißem Wasser im Kessel das Teewasser bereits nach Sekunden fertig ist.

Freitag, 1. Juli 2022

1.7.22:

Im Juni, in dem die PV-Anlage bei mir 12,5 Tage lief, hat sie bis jetzt 162 kWh Energie gefördert. Davon habe ich 78 kWh selbst genutzt und den Rest ins Netz eingespeist. Die Kunst besteht in der Zukunft also darin, den Anteil der Eigennutzung zu erhöhen. Im Winter wird das recht easy, weil die Anlage vermutlich nicht mehr so weit über meine Grundlast drüber kommt. Im Sommer muss ich mehr Verbrauch ins Tageslicht ziehen. 

Hochgerechnet auf den vollen Monat hätte ich 389 kWh gefördert, was sich relativ gut deckt mit dem Erwartungswert für den Juni. Dieser liegt für den Juni laut einem Diagramm von der Hochschule Birkenfeld bei 135 kWh/kWp. Das wären also bei meiner Anlage mit 2,94 kWp rund 397 kWh. 

Bei meinem aktuellen Stromtarif hat das dazu geführt, dass sich die Anlage im Juni schon mal zu 0,85% armotisiert hat :-) Wenn ich die Leistung jetzt auf's Jahr hochrechnen - man muss dazu sagen, dass im Winter der Ertrag nur 27% des Jahresertrags erbracht wird - dann käme ich auf einen Ertrag von 3100 kWh im Jahr. Bei angenommenen 50% Eigennutzung würde ich also rund 1550 kWh selbst verbrauchen und hier rund 440 EUR Stromkosten einsparen. Bei meiner Investition für die Anlagen (2613 EUR) wären das 17% "Rendite" im Jahr, oder anders gesagt, wäre die Anlage nach 6 Jahren amortisiert.

An Hand dieser Zahlen sieht man, dass es keine schlechte Idee ist, eine relativ kleine Anlage zu kaufen. Bei mehr Leistung müsste man sich tatsächlich überlegen, wie man den Energie-Überschuss zwecks Eigennutzung sinnvoll zwischenspeichert. Bei meiner kleinen Anlage hätte ich bereits einen Speicher von ~10 kWh benötigt, um den Tagesertrag in die Nacht zu verschieben.