Mittwoch, 15. August 2012

Wo ist Kai Hundertmarck?

Ja wer steht denn da direkt neben der Rebekka, unserer Staffelradfahrerin? Richtig, es ist Kai Hundertmarck, ehemaliger Team Telekom Radprofi, Sieger des Henninger Turms und seit 2005 auch Triathlet. Und seit 2007 persona non grata im Ironman-Zirkus. Da gab es eine kleine Auseinandersetzung zwischen ihm und dem damaligen Organisator des Ironman FFM Kurt Denk, der von Hundertmarck eine Anti-Doping-Erklärung bekommen wollte, genaues weiß man nicht. Auf jeden Fall wurde er damals lebenslang für alle IM-Veranstaltungen gesperrt, ob wohl er wohl im Nachhinein doch etwas unterschrieben hat. Umso überraschter war ich, dass er jetzt als Staffelradfahrer in der Wechselzone stand. Völlig unbeachtet und genauso wie alle anderen Starter, wenn man mal von dem professionellen Setup aus Cervelo, Corima-Laufradsatz und Cratoni-Zeitfahrhelm absieht. 
Ich vermute mal, dass den Veranstaltern bis zum Morgen des Starts nicht aufgefallen ist, wer sich da als Staffelteilnehmer "reingemogelt" hat. Warum er dann abends nicht in der Ergebnisliste aufgetaucht ist, kann man nur vermuten. Irgendjemand von den Organisatoren hat dann wohl doch Wind von der Sache bekommen und wohl - was ich ein bisschen schade finde - die Staffel komplett rausgenommen. Ich finde, dass man nach fünf Jahren auch mal gut sein lassen kann. Kai ist ohne großem Hype angetreten und hat den Wettkampf absolut nicht als Bühne für sich verwendet, und so wie die Konkurenz mitlerweile auf dem Rad drauf ist wäre es sicher mit einer Radbestzeit auch eng geworden. Kurt Denk wurde als Cheforganisator längst von Kai Walther abgelöst. Naja, man kennt die Hintergründe ja alle gar nicht. Es ist nur schade, dass bei dieser ganzen Dopingproblematik - ich gehe davon aus, dass sowohl im Radsport als auch im Triathlon fast jeder erfolgreiche Sportler dopt - manche Athleten jahrlang unbehelligt bleiben und andere nicht in Ruhe gelassen werden. Bei Kai Hundertmarck ist das besonders schade, weil es sich hierbei ja auch nicht um einen Dopingfall sondern nur um eine nicht unterzeichnete Ehrenerklärung gehandelt hat. 

update: Inzwischen habe ich eine Antwort auf meine E-Mail Anfrage an Kai Hundertmarck bekommen. Er sagt, dass der Schwimmer den Transponder beim Landgang verloren hat und somit keine weiteren Splitzeiten erzeugt wurden. Der Veranstalter versucht wohl noch anhand eines Zielfotos die Endzeit zu ermitteln. Wir werden sehen...

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