Dienstag, 2. Juli 2013

1.7.13:

Im Test: Diverse Lampen an einem Billig-Wechselrichter mit der Fragestellung: Welche Kombination bringt den höchsten Wirkungsgrad?

Habe gerade meinen kleinen Wechselrichter gepimpt. Das Billigst-Ding aus dem eb** hat einen Terror+ Lüfter, dem ich jetzt mit einem 10Ohm-Vorwiderstand ein wenig den Zahn gezogen habe. Leider ist der Lüfter so schlecht gelagert, dass er auch mit verminderter Drehzahl mit ausreichend Lärm seine Präsenz meldet. Aber: es ist ein bisschen besser geworden, und wenn ich nicht zu faul wäre den Boliden ein weiteres Mal aufzuschrauben, dann würde ich mich für einen 20Ohm-Widerstand entscheiden. 

Wenn man mal so dran ist - habe ich mir gedacht - dann kann man auch gleich mal den Gesamtwirkungsgrad des Wechselrichters ermitteln, in meinem Fall am Beispiel von Lampi, meiner kleinen 4W-Leuchtstoffröhre vom letzten Flohmarktbesuch. Lampi zieht stolze 1220mA bei 12,14V aus dem Bleiakku, was einer Leistungsaufnahme von 14,81W bzw einem Gesamtwirkungsgrad von schlappen 27% entspricht. Geht da noch mehr?
Als nächstes teste ich eine 5W-Energiesparlampe von meinem Nachttisch. Diese zieht 970mA aus dem Akku, was einer Leistung von 11,78W entspricht. Wirkungsgrad hier: 42%.
In der Summe ziehen die beiden Lampen 1873mA bei dann noch 12,04V. Das führt zu 22,6W und einem Wirkungsgrad von glatt 40%.
Meine im Fundus ausgegrabene 11W-Energiesparlampe von IKEA zieht dann 1320mA, was 16W und einem Wirkungsgrad von 69% entspricht! Es wird doch. Immerhin bewegen wir uns hier bei dem 300W-Gerät fast im Leerlauf.
Zeit für das größere Setup: Bei 11,9V und 2930mA betreibt der Wechselrichter jetzt immerhin 31W und nimmt dabei rund 35W auf. Das würde - korrekte Angaben auf der Megaman 20W und der IKEA 11W vorrausgesetzt - einem Wirkungsgrad von 89% entsprechen. Das fände ich eigentlich ganz in Ordnung. Jetzt will ich doch noch Lampi parallel schalten: 3,77A bei 11,8V, also 44W und ein Wirkungsgrad von nur noch 79%. Ich vermute, dass Lampi den schlechtesten cos phi haben dürfte, ich werde sie glaube ich blindleistungskompensieren müssen, wenn ich sie am Wechselrichter betreiben will. So jetzt will ich noch mal die Megaman einzeln testen: 1675mA bei 11,95V. Wow. Rein rechnerisch wäre das ein Wirkungsgrad von 99,919%. Da muss ich wohl mal die AC-Leistungsaufnahme anschauen. Aber man kann schon sagen, dass sich die richtige Auswahl an Leuchtmittel für den Betrieb am Wechselrichter lohnt: Die drei getesteten Energiesparlampe flackern weniger an dem Billig-Wechselrichter als Lampi, und haben tendenziell alle einen besseren Wirkungsgrad. Am besten ist die Megaman 20W. Mit 770mA/12,05V ist die kleine Megaman (5W) bei 54%

Hier noch mal die Übersicht:

Name P(nenn) I(DC) U(DC) P(in) h
Lampi 4W 1220 12,1V 14,8W 27%
Osram Dulux 5W 970 12,1V 11,8W 42%
Lampi / Osram 9W 1873 12,0V 22,6W 40%
Megaman 20W 1675 12,0V 20,0W 100%
Megaman 5W 770 12,1V 9,3W 54%
IKEA 11W 1320 12,1V 16,0W 69%
Megaman/IKEA 31W 2930 11,9V 34,9W 89%
MM/IKEA/Lampi 35W 3770 11,8V 44,5W 79%

Der Wechselrichter zieht im Leerlauf übrigens rund 330mA, also gut 4W. Eine durchschnittliche Autobatterie wäre dementsprechend nach vier, fünf Tagen ziemlich ausgelutscht von dem Teil.

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