Mit dem blauen Klapprad am Start. Ziel war 30er Schnitt, alles andere war egal.
Es ging los mit 400m Schwimmen im Hallenbad:
Fünf Schwimmer pro Bahn, das war schon mal cool. Dann haben wir uns auch noch vorher verständigt, in welcher Reihenfolge wir losschwimmen. Ich habe eine Schwimmzeit zwischen 6:30 und 7 Minuten angekündigt und wurde gleich mal vor geschickt. War dann auch ok, bin 6:26 geschwommen auf die 400m, was für meinen Trainingszustand sehr gut war. Die Bahnenzeiten lagen zwischen 18,68s (Bahn 1) und 25,81s (Bahn 12). Ich bin also relativ schnell angeschwommen und habe dann meine Führungsposition verwaltet und versucht, den Puls nicht allzu hoch zu bringen. Ist nicht ganz gelungen, aber insgesamt war ich mit der Schwimmleistung zufrieden.
Die Wechselzeit 1 dauerte dann exakt 3 Minuten, es galt rund 350 zu überwinden, das meiste davon auf Badeschlappen! Die Wechselzone hatte Teppich auf extrem unebenen Untergrund. Laufen mit den Billigschlappen war nicht wirklich sicher. Dann ging's endlich mit dem blauen Klapprad auf Tour:
Eklige Radstrecke eigentlich: Drei Runden mit jeweils drei sehr engen Wendepunkten. Hier punktete die Duomatic: Abbremsen mit Rücktritt und damit gleich vom zweiten in den ersten Gang schalten. Dazu kam Wind von allen Seiten. Die Folge: Ich hatte echt Schwierigkeiten, die "3" auf dem Tacho zu halten. Dafür war die Strecke schön frei und es wurde so gut wie von niemandem Windschatten gelutscht. Sehr Fair. Die Garmin hat die knapp 20km (19,09km auf der Uhr) in vier 5km-Sektoren eingeteilt, die ich mit 29,7 / 29,9 / 30,6 / 30,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren bin. Während die Geschwindigkeit während der Fahrt höher wurde ging der Puls ein wenig runter. Was sich auf den ersten Kilometer noch richtig fies angefühlt hatte wurde dann doch fahrbar. Am Ende waren es mit 30,2km/h gerade so ">30"
Beim Zweiten Wechsel profitierte ich von dem Weglassen von Radschuhen. Da muss man nur sein Rad einhängen, Den Helm ablegen, die Startnummer nach vorne drehen und los geht's. Nach 42 Sekunden ging es auf die Laufstrecke:
Heiß, Schwül. Man glaubt, man läuft rückwärts. Für meine aktuelle Form war die Leistung aber sogar noch ok, ich konnte mit einer Zeit von 29:53 knapp unter der halben Stunde bleiben, wohl aber auch, weil die Strecke ggf. kürzer war als 5 km. 4,69km zeigte die Uhr an, wäre also real betrachtet ein 6:22er Schnitt gewesen. Dabei war der erste Verpflegungsstand ca. bei 1,5km ein echter Segen: Gleich mal zwei Becher getrunken, einen dritten über den Kopf geschüttet und noch einen nassen Schwamm hinterher. Das System ein wenig runtergekühlt. Die kompakte Laufstrecke führte meanderförmig über eine 400m-Laufbahn, man hatte (auch schon auf dem Rad) immer einen guten Überblick, wo sich die Konkurrenz befindet. Auch für Zuschauer fein, weil man ständig die Athleten sehen kann.
Am Ende kam eine Zeit von 1:18:01 für mich raus, und mit dem 152. Platz eher im hinteren Bereich. Einzigstes und schnellstes Klapprad.
Bei dem Wind denke ich macht man mit einem Triathlonrad schon noch mal zwei, drei km/h mehr. Das blaue Klapprad hat vorne 32 Speichen, die stehen voll im Wind, dazu kommt die nicht optimale Sitzposition und Bauteile die auch Wind einsammeln, wie z.B. Schutzbleche, Gepäckträger und Licht. Trotzdem war es cool, denn Du wirst viel freundlicher angeguckt wenn Du auf einem Klapprad sitzt.
Krass fand ich die Schüler- und Jugendrennen, die vor der Sprint-Distanz veranstaltet wurden: Lauter peinliche, übermotivierte Eltern, die ihre Kevins und Schantallen nicht nur verbal zur Höchstleistung anpeitschen wollten: Jetzt kommts: Einige Eltern sind tatsächlich mit dem Rad auf die Strecke und haben ihren Kindern WINDSCHATTEN gegeben. Wie krank ist das denn?!
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