Sonntag, 31. Dezember 2023

Fazit: Rapha Festive 500 Challenge

 

Mein Klappradkumpel Axel hat jetzt schon mehrfach bei der Challenge mitgemacht, und ich habe es zum einen immer bewundert, zum anderen aber für mich kategorisch ausgeschlossen, weil ich Fahrradfahren im Winter einfach doof finde. Viel zu kalt draußen. Weil er in dieser Zeit aber immer so arg viele Punkte in unserem Winterpokal sammelt und uneinholbar davoneilt, spielte ich mit dem Gedanken, das ganze in einem Format auszutragen, was meiner Einstellung zu winterlichem Radsport zuträglich ist. Auf der Rolle. Dort fahre ich aber eigentlich gerne 40 Minuten intensiv und keinesfalls lange Strecken. Also habe ich mir mal im Kopf ausgerechnet, was 500 km in 8 Tagen bedeuten: Wenn man am ersten Tag, dem 24.12. bereits nachts anfängt, dann kann man - die letzte Fahrt vor 23:59 endent am 31.12. - neun Fahrten machen. Also rund 56 km pro Fahrt. Das ist mehr als das Doppelte von dem, was mir täglich auf der Rolle Freude bereitet. Egal, man kann es ja mal unauffällig anfangen, und wenn man nach zwei Tagen keine Lust mehr hat, dann beendet man es einfach und redet mit keinem über den gescheiterten Versuch. 

Und so habe ich am ersten Tag knapp über 70 km anvisiert und bin dann püntklich zu Mitternacht losgestrampelt. Aus Respekt vor der Strecke mit moderaten 146 Watt, aber dann zuviel getrunken und kurz vorm Ziel bei 65,6 km entnervt abgebrochen. Egal, ich liege im Soll.

Es folgten zwei Einheite à 51 bzw. 52 km, bei denen ich meine Leistung besser einschätzen konnte, und auch meine Flüssigkeitszufuhr etwas verringert hatte. 

Um nicht unter den Schnitt von ~56km pro Tag zu kommen habe ich denn als Nächstes 60 km absolviert, und diese vierte Etappe war dann mit 188 W deutlich stärker.

Bei der fünften Etappe habe ich dann bei der eigentlichen Fahrt über 200 W erreicht, und nur wegen des Ausfahrens diese Durchschnittsleistung nicht über die gesamte Etappe halten können. 

Die sechste Etappe war dann auch wieder neu für den Kopf, mit 76 km und über 2 Stunden schwer im Kopf zu verarbeiten. Drei mal die gleiche Videoetappe durch Italien. Ich bin das mit 158 W entsprechend defensiv angegangen und war eher froh, diese Etappe überstanden zu haben, ohne entnervt aufgegeben zu haben. Jetzt war mit knapp 360 km aber auch schon relativ klar, dass ich die Challenge schaffen kann.

Die siebte Etappe war dann in etwa wie die fünfte, und jetzt blieben für die letzten 2 Etappen noch 89 km übrig.

Was tun? Eine etwas längere Etappe am 30.12. fahren, damit man am Silvesterabend nicht mehr so viel machen muss? Ja, oder gleich die ganzen fehlenden 89 km fahren. Aber nicht als Video, sondern auf einer topfebenen Strecke mit dauerhaft 0% Steigung, und auch mit dickerem Gang. So bin ich dann am 30.12. um 22 Uhr die letzte Etappe gefahren, mit rund 62 (statt ~76) Umdrehungen und nur 161 W, dafür aber fast drei Stunden auf dem für einen Rollentrainer viel zu harten Carbonsattel.

Geschafft. Der Lohn ist ein kleines Strava Badge und das gute Gefühl, dass man doch länger auf der Rolle trainieren kann, als man denkt.

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