Montag, 29. Juli 2024

29.7.2024:

Einzelzeitfahren im Rahmen des Frankfurt City Triathlon. 80 km über eine topfebene Strecke, die paar Höhenmeter - Garmin übertreibt hier mit 130 - entstehen an den Brücken, wo der Main 7 mal überquert wird. Ansonsten gab es ein paar enge Kurven und eine winzige Kopfsteinpflaster-Stelle. Insgesamt also eine sehr schnelle Strecke. Ich habe dann mal untrainiert eine 2:18 h angepeilt und im Laufe der Radeinheiten in den letzten 2 Monaten festgestellt, dass diese Zielsetzung ambitioniert sein könnte. Dann hatte ich aber zwei recht hoffnungsvolle Einheiten in Schopp auf der Bahn, wo ich die notwendige Pace immerhin für gut 45 km halten konnte. Die Radausfahrt mit Tobi und co über 108 km hat mich dann zwar gut geplättet, mit Hungerast und so, aber auch da konnte ich auf den ersten 80 km eigentlich recht ordentlich fahren. Die 2:18 fühlten sich jetzt etwas realistischer an. Dann knappe 2 Wochen Urlaub in Dänemark mit nur dem Brompton. Ich entschied mich dafür, dem Körper alle zwei bis drei Tage zu zeigen, dass es Fahrradfahren für ihn noch gibt. Also rauf auf's Brompton und dann Mikroeinheiten gefahren: 10, 13, 16 und 20 km, jeweils mit ein bisschen Druck auf den Pedalen. Das hat offensichtlich gereicht, um die Form zu konservieren. 


Gestern dann kam unsere Schwimmerin planmäßg nach 31 Minuten aus dem Wasser, und ich schon mein Bike durch den endlosen Weg der Wechselzone bis zum Radstart. Auf den ersten km vom See weg war es mein Ziel, den Puls vom Schieben runterzubringen, es stellte sich auf dem Tacho trotzdem schnell eine Pace von 32/33 km/h ein. Trotzdem wollte ich mir erstmal anschauen, wie nach dem kurzen Zubringer dann die Runde wird, die 4 mal zu absolvieren ist. Die erste Hälfte der Runde ging es richtung Schwanheim, mit leichtem Gegenwind und entsprechend etwas mehr Watt für die ~33 km/h. 

Nach der Hungerasttour mit Tobi war klar, dass ich regelmäßig trinken muss, also war mein Ziel, die eigene Flasche bis zur Flaschenstation in Schwanheim leer zu bekommen. Dann immer eine Flasche pro Runde trinken. In der ersten Runde lernt ich dann, dass man sein Tempo am besten ein bisschen drosselt, wenn man während der Fahrt eine Trinkflasche greifen will. Die Iso habe ich nicht greifen können, aber es gab Wasser. Egal, gegessen hatte ich morgens genug. 

Getrunken habe ich dann immer an den beiden Brücken, weil man dort eh langsamer wird und nicht in der Position auf dem Auflieger sein muss. Diese Position konnte man aber ansonsten zu 99% beibehalten, genau wie ich eigentlich auch mit einen Gang ausgekommen wäre. Ich war auf der Strecke also mit insgesamt über 2 Liter Flüssigkeit bestens hydriert.

Die Rückfahrt mit Rückenwind in der ersten Runde war dann definitiv zu langsam, weil ich eigentlich gleich schnell blieb, statt die gleiche Leistung zu treten. 

Für die kommenden Runden konnte ich dann langsam schneller werden, und so schraubt sich meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Tacho bis auf 34,3 km/h hoch. Ich hatte den Edge auf Autolap gestellt, sodass er alle 5 km eine Rundenzeit angezeigt hat. Ziel war hierfür eigentlich eine 8:24, aber ich war dann immer froh über eine Zeit unter 9 Minuten, was für die meisten "Runden" gepasst hat. 

Nachdem ich die Runde kannte und im Kopf ausrechnen konnte, wie lang die Gesamtstrecke sein würde, nämlich eher 78 als 80, war klar, dass die 2:18 eigentlich machbar sind. Jetzt kam es noch ein bisschen drauf an, wie weit der Zubringer in die Wechselzone ist, und ob die Zeitnahme vorm Schieben kommt. 

Am Ende hat die Zeitnahme mit 2:16:59 attestiert. Ich war super zufrieden, auch wenn man mit dieser Zeit maximal im Mittelfeld landet. Die schnellesten war nich wie ich mit 34,2 km/h unterwegs, sondern mit 45. Noch mal eine andere Welt. 


Gerade in der ersten Runde war das erwartungsgemäßg frustrierend. Wir waren ja wirklich bei den schnellsten Schwimmern, und dementsprechend schnelle Leute haben mich in der ersten Runde überholt. Wie Raumschiffe flogen diese Athleten mit ihrem Zeitfahrmaschinen an mir vorbei, es fühlte sich an, als würde man und keine 34 km/h fahren. Es war mir zum Glück klar, genauso war mir auch bewußt, dass es mit jeder weiteren Runde mehr "normale" Radler geben wird. Und so konnte ich dann auch einige Fahrer einsammeln, hauptsächlich in Runde 3 und 4. Da waren teilweise auch ziemliche Maschinen dabei, ich mit meinem fast 20 Jahre alten Cervelo kam mir da ein bisschen underequipped vor. Wobei man mit Trispoke und Scheibenrad eigentlich schon mal ganz gut vorbereitet ist, auch wenn das Zeug 20 Jahre alt ist.

Daten:

Trittfrequenz für meine Verhältnisse gute 75 UPM

Leistung: 210W links/rechts beides 50% (maximal 593W)

 78 km / 2:16:59


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