Wie oft wurde ich beim friedlichen Fahrradfahren durch den Wald oder auf kombinierten Rad/Fußgängerwegen von schlecht gelaunten Passanten angemault mit Phrasen wie "Haste keine Klingel?" oder ähnlichem. Ich konnte einen kleinen Rest schlechten Gewissens nie ganz abstellen. Bis heute. Jüngst habe ich auf einem Radfestival eine gelbe Fahrradklingel bekommen, und die paßt so gut ans Klappi, dass ich sie gleich montiert habe. Bei einer Probefahrt Richtung Trebur habe ich den glatten Asphalt und den Rückenwind auf den letzten Kilometern nach Kornsand dazu genutzt, mit schwungvollen 35 bis 45 km/h über den Rad/Fußgängerweg zu gleiten. Mein Ankommen kündigte ich stets mit einem fröhlichen, wiederholten Dreifachklingler an. Und obwohl wegen der hohen Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Klappi und den restlichen Verkehrsteilnehmern der eigentliche Überholvorgang doch recht kurz war, schnappte ich doch tatsächlich ein unfreundlich herausgeschimpftes "Hey!" von einem Fußgänger auf. Kann das sein? Wurde die Klingel, auf deren Fehlen ich normalerweise immer hingewiesen werde etwa überhört?
Nein. Der ware Grund ist viel banaler: Es gibt einfach immer ein paar Passanten, denen man es weder mit noch ohne Klingel recht machen kann. Die sind selbst an einem so schönen Osterwochenende schlecht gelaunt und wollen das der ganzen Welt zeigen.
Trotzdem. Das Klingeln macht irgendwie Spaß, vor allem wenn man so zügig mit dem kleinen 20-Zöller durch die Gegend fliegt. Vielleicht kaufe ich mir doch noch ein paar Klingeln für die anderen Fahrräder. Da gäbe es doch die 79EUR-Titan-Klingel von Van Nicholas, würde die nicht gut an mein Titan-MTB passen, oder die...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen