Ein neuer MP3-Player. Der FiiO x3 kann alles ein bisschen besser als der Colorfly C3. Er kann alle wichtigen Formate abspielen und unterstützt Samplingraten bis zu 192kHz bei einer Auflösung von 24bit. Im Gegensatz zum Colorfly verfügt er über ein farbiges und deutlich größeres Display. Der Pegel des Kopfhörer-Anschlusses ist deutlich lauter als der des Colorfly und erst recht als der vom iPod. Man merkt, dass FiiO durchaus schon ein paar Kopfhörerverstärker gebaut hat. Von den drei Playern ist der x3 von Fiio jedoch am schnellsten leer: Trotz eines krassen 3000mAh-Akku kann er nur so 10 Stunden Musik wiedergeben. Der iPod - obwohl mit magnetischer Festplatte ausgestattet - kommt auf über 30 Stunden. Der C3 liegt irgendwo dazwischen. Bisher war ich immer in der schwierigen Situation, dass ich Lieder entweder für den iPod (ALAC) oder für den C3 (WAV 24bit) konvertieren musste. Der x3 kann sowohl ALAC als auch FLAC, APE, WAV, usw. Ich muss nix mehr konvertieren, kann meine CDs weiterhin mit iTunes zu ALAC konvertieren, ohne dass ich mich einschränken muss.
Von der Größe her ist der x3 ein ganz schöner Klotz. Der C3 ist zwar genauso schwer, aber wesentlich kompakter. Dafür kommt der x3 jedoch auch mit Kopfhörer, Lineout und Coax-Ausgang. Wie schon beschrieben ist das Display auch wesentlich größer. Das Erscheinungsbild des C3 wirkt edler, aber der FiiO x3 ist bei weitem nicht so schlimm, wie es auf einigen Seiten im Netz berichtet wird. Er kostet nur einen Bruchteil von richtig teuren Player und darf dementsprechend einfacher designed sein.
Bei der Kapazität liegt der iPod classic mit seinen 160GB immer noch an der Spitze, aber der Flashspeicher hat eigentlich schon gewonnen gegen die Festplatte. Der C3 kann maximal 40GB (8GB intern plus 32GB µSD) und der x3 kann wohl mindestens 72GB (8GB intern plus 64GB µSD). Ob der x3 auch 128GB-Karten annehmen würde ist da schon fast egal, weil ein paar zusätzliche Karten kaum Platz wegnehmen würden. Die Bedienung des iPod würde ich immernoch als die absolute Referenz bezeichnen. Der Colorfly navigiert nur über die Ordnerstruktur, die noch nicht einmal alphabetisch sortiert ist. Der x3 dagegen hat schon eine Bibliothek und kann in der Ordnerstruktur navigieren. Das wäre theoretisch besser als beim iPod, der gewinnt aber eindeutig durch das geschützte Clickwheel.
Der iPod hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass er Videos und damit auch Videopodcasts abspielen kann und den Nachteil, dass man iTunes für das Befüllen installieren muss. Den FiiO und den Colorfly kann man über USB befüllen, oder aber seine SD-Karten direkt.
Drei Geräte, drei Schnittstellen: Der iPod hat den alten Apple-Dockanschluss, der Colorfly hat Mini-USB und der FiiO hat µ-USB.
Hier meine persönliche Einzelwertung:
Design: 1. iPod 2. Colorfly 3. FiiO
Handlichkeit: 1. Colorfly 2. iPod 3. FiiO
Laufzeit: 1. iPod 2. Colorfly 3. FiiO
Klang: 1. FiiO 2. Colorfly 3. iPod
Gesamt-Bedienbarkeit: 1. FiiO 2. iPod 3. Colorfly
Formatvielfalt nur Audio: 1. FiiO 2. Colorfly 3. iPod
Preis/Leistung: kein eindeutiger Sieger
Weitere Alternativen:
Der iPod nano kann hier als Alternative genannt werden, auch weil er extrem klein ist. Der iPod Touch als Nachfolger des Auslaufmodells classic bedient hauptsächlich Multimediaansprüche und bewegt sich damit weg von seiner Kernaufgabe, dem Abspielen von Musik. Smartphones können heutzutage mitlerweile auch alle Musik abspielen, unter Android auch fast immer FLAC. Aber der Klang vieler Smartphones ist nicht optmial. Weder die Lautstärke noch deren Einstellbarkeit sind für einen entspannten Musikgenuß geeignet. Nicht außer Acht lassen sollte man auch einfach Player für wenige Euro. Die sind vom Preis/Leistungsverhältnis her sicherlich wesentlich besser als die hier oben genannten Produkte.
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