Freitag, 19. August 2016

Max liest "Blackout"

wie realistisch ist ein Stromausfallszenario, wie es in dem Thriller Blackout von Marc Elsberg beschrieben wird? Bin erst bei der Hälfte des Buches, was für mich und meine Lesegeschwindigkeit allerdings schon recht schnell ist. Ich kenne jedenfalls den Ausgang der Geschichte noch nicht, und wie weit sie sich noch entwickelt.

Ich glaube, dass ein flächendeckender Stromausfall tatsächlich eine verheerende Auswirkung haben könnte. Wenn man sich anschaut, mit welcher Selbstverständlichkeit sich die Menschheit heute Katzenvideos auf ihren Smartphones anschaut, dann kann man sich vorstellen, wie elementar und alternativlos andere Bereiche im Leben sind: Fast nichts geht ohne elektrischen Strom. Ohne Strom bekommt man tatsächlich nach kürzester Zeit keine Nahrungsmittelversorgung mehr gewährleistet, es fließt kein Trinkwasser mehr, man kann nicht mehr Tanken, Telefonieren. Der öffentliche Rundfunk würde vermutlich fast nur noch auf batteriebetriebenen  Radioempfang basieren. Durch die hochkomplexen Prozesse im Logistikbereich würde ohne Strom sofort in vielen Bereichen nichts mehr gehen. So weit bin ich d'accord.

Aber dass es tatsächlich heute zu solch einem flächendeckenden Ausfall kommen könnte glaube ich nicht. Ich halte den Angriff auf Smart Meter - wie im Buch beschrieben - für unrealistisch. Im Buch wurden alle Verbraucher über fernwirken vom Netz genommen. Um damit einen Schaden am Netz anzurichten ist bis heute der Ausbau nicht weit genug vorangeschritten und wird es auch in den nächsten fünf Jahren nicht sein. Klar würde es bei so einem Angriff zu Frequenzschwankungen kommen, aber in einem sehr gut nachsteuerbaren Maß. Parallel gab es im Buch auch Angriffe auf Steuerungssoftwaren in Kraftwerksteuerungen. Hier bin ich im Buch noch nicht weit genug um beurteilen zu können wie realistisch das sein könnte. Als dritte Maßnahme wurden dann noch Strommasten kritischer Trassen gesprengt, hier könnte ich mir einen wirkungsvollen Effekt vorstellen, die umgeknickten Masten im Münsterland 2005 haben ja auch immerhin eine Viertel Million Menschen vom Netz getrennt.

Man wird während der Lektüre motiviert, sich für ein solches Szenario vorzubereiten. Im Wohnwagen mit entsprechenden Wasser- und Lebensmittelvorräten sowie vollen Batterien und Gasflaschen könnte ich mit der Familie zumindest wohl eine Woche überbrücken.

1 Kommentar:

  1. Ein Notstromaggregat sowie ein Paar Kanister Benzin könnte man sich ja theoretisch irgendwo einlagern.
    Und im Garten könnte man sich vorsichtshalber einen Brunnen bohren, aber einen mit Handpumpe.

    So wäre man zumindest eine Zeit lang autark, und das wichtigste ist wohl wirklich das Wasser.

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